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"Poldark" - Staffel 2 - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in "Poldark" - Staffel 2 - Kritik

"Poldark" - Staffel 2 - Kritik Bildnachweis: © Edel Germany GmbH

Wer bereits mit der ersten Staffel von Poldark sein kleines Serienhighlight gefunden hat, bekommt nun endlich Nachschlag und insgesamt 10 neue Episoden spendiert. Und ein Blick lohnt sich, nicht nur für Fans: Denn die Serie basierend auf den Romanen von Winston Graham zeichnet ein raues wie authentisches Bild des Jahres 1790, in welchem soziale Unruhen immer prägnanter werden und sogar ein Gefühl von Revolution in der Luft schwebt. Doch Poldark ist noch viel mehr als nur Historie. So bietet die Serie neben seinen hervorragenden Darstellern – allen voran Aidan Turner als Titelgebender Ross Poldark – auch eine malerische Kulisse von Cornwall, die eine ganz eigene Atmosphäre versprüht und sich passend der Geschichte anfühlt. Zwischen Intrigen, Neid, Konflikten und auch Liebe, entwickelt sich so eine historische Liebeserzählung, die beispielsweise ähnlichen Formaten wie Outlander in nur wenigen Punkten nachsteht. Somit geht die poetische Serie rund um Liebe sowie soziale Gerechtigkeit in die zweite Runde und dank Edel Germany GmbH ist Poldark Staffel 2 seit dem 01.09.2017 auf DVD und BD im Handel erhältlich. Grund genug also, um einmal genauer hinzusehen.

Story

Im Jahr 1790 liegen Aufruhr und Revolution in der Luft. Ross (Aidan Turner) soll der Prozess gemacht werden, und George Warleggan (Jack Farthing) lässt nichts unversucht, ihn als Aufständischen hängen zu sehen. Während Francis (Kyle Soller) und Elizabeth (Heida Reed) starr vor Entsetzen sind, setzt Demelza (Eleanor Tomlinson) alles daran, ihren geliebten Ross zu retten.  Von Schulden erdrückt versuchen Ross und Francis, ihre Fehde beizulegen und sich durch den gemeinsamen Erwerb einer neuen Mine von dem Einfluss der Warleggans zu befreien. Um diesen Weg beschreiten zu können, setzt Ross bei einem verzweifelten Schmuggel alles auf eine Karte. Inmitten verhängnisvoller Verluste, entscheidender Errungenschaften und zerrütteter Beziehungen muss Ross seine Differenzen beilegen – ein für alle Mal. Doch welchen Preis muss er dafür bezahlen?

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Kritik

Serienschöpferin Debbie Horsfield hat indes wahrhaft ein Gefühl für ihre Charaktere: Wo bereits die Vorlage – als auch die Serienverfilmung aus dem Jahre 1975 – jede Menge Spannung und Liebe generieren konnte, gibt sich auch Poldark emotional und stark. Die romantische Saga zeigt sich, auch aufgrund des gut eingesetzten Budgets, wie ein lebendig gewordener Liebesroman, der seinen Figuren deutlich Freiraum bietet. Und dies ist auch notwendig: Denn nachdem Staffel 1 mit einem großen Cliffhanger beendet wurde – die Inhaftierung von Ross Poldark – erwartet nun den Zuschauer in den neuen Folgen ein deutlich gestiegenes Tempo und die Frage, wie sich die Konflikte nun weiter zuspitzen werden. Und damit dieses gelingt, lässt sich Poldark viel Zeit für seine Figuren. So sind diese keineswegs klischeehafte Abziehbilder, sondern Charaktere mit Ecken und Kanten. Natürlich allen voran Poldark selbst, der zwischen Stolz, Heldentum und jeder Menge Empathie hin und herwechselt. Wo zuvor schon die soziale Komponente großgeschrieben wurde und somit die Frage nach sozialer Gerechtigkeit in der Serie thematisiert wurde, gibt es nun die Fortsetzung in Form von regelrechten Aufständen. Zwar gerät dies im Laufe der Folgen in den Hintergrund, doch gerade durch die Minen und die Arbeiterschaft, zeichnet die Serie immer wieder ein gelungenes Bild der damaligen Zeit, welche sich wahrlich im Wandel befand.

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Trotz dem gestiegenen Tempo und der damit verbundenen Spannung, verrennt sich Poldark allerdings gegen Ende der Staffel dann doch ein wenig in seiner Erzählung: Der Schmuggel wird zum allumfassenden Thema, wo sich alle Figuren mehr oder weniger hineinstürzen. Daraus folgt dann auch, dass Poldark selbst etwas in den Hintergrund gerät und die vielen Nebenfiguren mehr Screentime bekommen. Dies schadet zwar der Qualität nicht so sehr, wirkt sich aber dennoch auf den emotionalen Output der zweiten Staffel aus. Nichtsdestotrotz ist gerade die Mischung aus rauer Natur, liebevollen Charakteren und ein wenig Revolution ein interessantes Konzept, welches zu begeistern weiß. Kein Wunder also, dass Poldark bereits in England nächstes Jahr in die vierte Staffel übergeht. Neben den fantastischen Darstellern, zeigt sich die Serie aber auch einmal mehr von seiner malerischen Seite: Die Kulissen Cornwalls sind wildromantischer Natur und geben der Serie einen einmaligen Look, der definitiv im Gedächtnis bleibt.

Blu-Ray

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Technisch gesehen gibt es an der Veröffentlichung von Edel Germany GmbH (seit dem 01.09.2017 im Handel erhältlich) wenig auszusetzen: Das Bild ist kräftig, hochauflösend und kann gerade dadurch die fantastische Natur gekonnt einfangen. Und auch der Ton – vorliegend in Deutsch (DTS-HD 2.0), Englisch (DTS-HD 2.0) – erzeugt einen guten Klang. Schade ist allerdings dann doch, dass die Version keine 5.1 Unterstützung und damit keinen vollumfänglichen Raumklang bietet. Zudem ist der O-Ton deutlich besser abgemischt. Dafür können allerdings die Extras überzeugen: Insgesamt eine Stunde Bonusmaterial (unter anderem ein Blick hinter die Kulissen sowie ein Making Of) gibt es zu entdecken.

Fazit

Wer sich bereits in Staffel 1 in die raue wilde Natur von Poldark verliebt hat und auch mit den Charakteren mitfiebern konnte, wird auch in Staffel 2 sein Serienhighlight finden: Die Mischung aus sozialem Umbruch, Gerechtigkeit, Intrigen, Konflikten und vor allem auch Liebe, erzeugt eine romantische Saga, die Fans gesehen haben sollten. Trotz Melodrama somit auf jeden Fall eine klare Empfehlung.  

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