War also nach 6 Filmen bereits die Luft raus? So sahen es zumindest viele
Tarantino Kritiker, die sich über den Flop von „
Death Proof“ genüßlich amüsieren konnten, denn endlich hatten auch Tarantino gezeigt, dass er mal daneben greifen kann. Anstatt sich jedoch in einem dunklen Loch zu verstecken etablierte sich Tarantino erneut im Kino, diesmal durch eine zynische Actionkomödie zur Zeit des 2. Weltkriegs.
"And once we're in enemy territory, as a bushwhackin' guerrilla army, we're gonna be doin' one thing and one thing only... killin' Nazis." - Inglourious Basterds 2009In dem von Nazis besetzten Frankreich führt ein kleiner Trupp jüdischer Elitesoldaten unter Leitung von Lt. Aldo Raine (
Brad Pitt) eine heikle Mission aus, denn ihre Aufgabe ist es, so viele deutsche wie möglich zu töten. Obwohl ihre ursprünglicher Plan nur Furcht in den Herzen der deutschen Besatzer wecken sollte, ergibt sich plötzlich eine einmalige Gelegenheit den Krieg auf einen Schlag zu beenden, denn überraschenderweise gesellt sich Adolf Hitler (
Martin Wuttke) als Ehrengast zur Uraufführung von Goebbels (
Sylvester Groth) neustem Propaganda Film, der die Heldentaten des Soldaten Fredrick Zoller (
Daniel Brühl) ehren soll. Dieser hat jedoch nur Augen für die hübsche Französin Shosanna (
Mélanie Laurent), die als Gastgeberin der Veranstaltung ihre ganz eigenen Pläne mit den deutschen Invasoren hat. Doch während sich die Figuren langsam in Stellung bewegen scheint einer stets einen Schritt voraus zu sein, denn Hans Landa (
Christoph Waltz), besser bekannt als der „Judenjäger“, treibt sein ganz eigenes Spiel.
„
Inglourious Basterds“ bewies nicht nur, dass Tarantino noch lange nicht am Ende ist, vielmehr war der Film auch der Startschuss für die internationale Karriere von
Christoph Waltz („
The Green Hornet“, „
Carnage“), welcher mittlerweile bereits 2 Oscars sein Eigen nennen darf, einen davon für seine hervorragende Rolle als SS Kommandant Hans Lander. Neben Waltz überzeugte vor allem Daniel Brühl („
Good Bye Lenin“, „
Das Bourne Ultimatum“), der eindrucksvoll bewies, dass sich deutsche Schauspieler auch auf dem internationalen Paket nicht verstecken brauchen und neben Stars wie
Brad Pitt („
Fight Club“, „
Seven“) keine schlechte Figur abgeben.
Darüber hinaus erhielt Tarantino auch erstmals umfangreiche Anerkennung der Academy, da „Inglourious Basterds“ als erster Film aus seiner Feder für den Oscar als „Bester Film“ nominiert wurde.