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Ray Donovan - Staffel 3 - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in Ray Donovan - Staffel 3 - Kritik

Ray Donovan - Staffel 3 - Kritik Bildnachweis: Paramount

Wenn es in Sachen harte, spektakuläre sowie dramatische Crime-Kost geht, dann ist Ray Donovan in den letzten Jahren wirklich zu einer festen Größe im Genre geworden: Die Bedrohlichkeit, welche die Serie und vor allem ihre Familienmitglieder der Donovans ausstrahlen, ist weiterhin ungebrochen und liefert dem Glanz von Hollywood einen völlig neuen Anstrich. Seit dem 01.09.2016 ist nun dank Paramount (im Vertrieb von Universal Pictures) auch endlich Staffel 3 im Handel als DVD und BD erhältlich. Grund genug also, um noch einmal genauer hinzuschauen und sich die Frage zu stellen, ob die Qualität der zweiten Staffel gehalten werden kann oder ob es sogar weiter nach oben geht. Letzteres war unterdessen durchaus fragwürdig, zumindest für viele Fans der Serie, nachdem Ann Biderman ihren Posten als Showrunner geräumt hatte und fortan nur noch als kreative Beraterin zur Verfügung stehen würde. David Hollander übernahm das Zepter und brachte Liev Schreiber in seiner Idealbesetzung in Stellung. Und das Experiment ist vollkommen geglückt: Die dritte Staffel von Ray Donovan bringt noch mehr Tiefe, Dramatik und vor allem herrliche Antihelden. Der Fokus liegt also weiterhin auf den Donovans und ihrer gleichzeitigen Dekonstruktion. Herausgekommen ist eine spannende Staffel die in den Abgrund blickt und ein Charakterdrama offenbart, was an vielen Stellen seinesgleichen sucht. Kein Wunder also, dass Showtime schon längst eine fünfte Staffel bestellt hat.

Story

Ohne den Rückhalt seines Mentors oder der Familie ist Ray (nominiert für den Primetime Emmy® und den Golden Globe™: Liev Schreiber) entschlossener denn je, sein eigenes Ding zu machen. Als er jedoch in einen gefährlichen Konflikt zwischen einem Milliardär (Gaststar Ian McShane) und dessen provokanter Tochter (Gaststar Katie Holmes) gerät, wird Ray schnell klar, dass Hollywood-Clans nach ihren eigenen Regeln spielen. Inzwischen erobern die Donovans neue Geschäftsfelder und auch für Ray scheint die Zeit für den Relaunch seines eigenen Imperiums gekommen.

Kritik

Ray Donovan ist ohne Frage eine der besten Dramaserien aktuell auf dem Markt. Und dafür gibt es zwei klare Gründe, die auch in Staffel 3 nicht von der Hand zu weisen sind und sich sogar nochmals merklich steigern. Zum einen wäre dies ein hervorragender Liev Schreiber als Ray Donovan, zum anderen die Tiefe der Figuren, die zwischen Gewalt, Macht, Religion und Ohnmacht hin und herwechseln. Liev Schreiber kann sich unterdessen auch in der dritten Staffel mit einem fantastischen Schauspiel präsentieren: So ist Ray kühl, ein wohlüberlegter und knallharter „Fixer“ und leidet zudem unter einem regelrechten Kontrollwahn. Doch auch dies ist die Wahrheit: Ray ist auch emotional und voller Wut. Ein Mann der sich oftmals gescheitert fühlt und so mit voller Energie voran schreitet, um doch noch das Glück zu finden – stets mit seiner geißelnden Religion in der Hinterhand. Der „Problemlösers“ bekommt mit der dritten Staffel einen ganz klaren Fokus und gerade daher zum Finale hin wohl den bislang besten Moment der Serie spendiert. Eine meisterliche Erzählweise, die sich immer wieder auszeichnet. Und so sind es eben die Charaktere, die die größte Faszination der Serie ausüben: Egal ob Mickey Donovan (Grandios: Jon Voight), Rays Frau Abby Donovan (Paula Malcomson) oder seine schwierigen Brüder Terry (Eddie Marsan) und Bunchy (Dash Mihok). Alle Figuren sind intensiv, tiefgreifend, markant und reißen den Zuschauer mit in den schillernden Abgrund.

Die Staffel selbst startet indes mit einem regelrechten Knall in der Folge „The Kalamazoo“, nur um danach sich auf einem hohen Qualitätslevel zu halten, bevor es dann in das blutige Finale übergeht. Dieses wiederum lässt gerade Ray nochmals im anderen Licht erscheinen. Eine wirklich fabelhafte Erzählstruktur, die kaum Zeit zum Atmen lässt. Und dennoch: Eine Schwäche hat die dritte Staffel von Ray Donovan dann doch. Wo zuvor in Staffel 2 noch die Balance zwischen dem Donovan Clan und den vielen Nebenfiguren gehalten werden konnte, gibt es nun eine kleine Verschiebung. Natürlich sind die vielen anderen kleinen Geschichten weiterhin spannend und fügen sich zum Ende hin gekonnt in das Gesamtbild ein, doch die Charaktere selbst bleiben Randnotizen. Gerade Conor (Devon Bagby) trifft dies schwer. Was bleibt ist aber dennoch fantastische Unterhaltung und ein Crime-Drama, welches Genre-Fans nicht verpassen sollten.

DVD

Image title

Die DVD zu Ray Donovan Staffel 3 ist seit dem 01.09.2016 im Handel erhältlich und macht insgesamt ein gutes Bild. Technisch ist das Bild kräftig und angesichts der Möglichkeiten der DVD vollkommen in Ordnung, während der Ton – vorliegend in Deutsch (DD 5.1 Surround), Englisch (DD 5.1 Surround), Französisch (DD 5.1 Surround) – das Erlebnis gut abrundet. An Extras bietet die Scheibe zudem einige kleine Featurettes, wo Fans unter anderem L.A. erkunden oder sich auf neuen Figuren konzentrieren können. Das Material liegt hierbei in Englisch mit deutschen Untertiteln vor.

Fazit

Showtime hat uns mit Ray Donovan wohl eine der besten Drama-Serien der letzten Jahre geschenkt. Und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht: So kann sich die dritte Staffel bezüglich Charaktere, Tiefe, Härte und vor allem dem höchst genialen Liev Schreiber noch einmal klar steigern. Wer bislang noch keinen Blick riskiert hat, sollte endlich einsteigen und die Hölle von L.A. absteigen.

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