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"Rick & Morty" - Staffel 2 - Kritik

Stu

Von Stu in "Rick & Morty" - Staffel 2 - Kritik

"Rick & Morty" - Staffel 2 - Kritik Bildnachweis: © Adult Swim / Studio Hamburg

Story

Rick Sanchez verursacht mehr Ärger als jemals zuvor. Nun wird auch der Rest der Familie von Tochter Beth in seine intergalaktischen Abenteuer mit hineingezogen. Und während Rick sich immer wieder in Gefahr begibt, werden Schritt für Schritt die Geheimnisse seiner Vergangenheit gelüftet. Kann Ricks Familie diesen Irrsinn überleben, der das gesamte Universum aus der der Bahn wirft?

Kritik

Während Fans auf die dritte Staffel warten, die sich leider verspäten wird (wir berichteten), erscheint hierzulande Staffel zwei endlich auch auf DVD und Blu-ray. Und genau wie bei der Vorgänger-Season erweist sich diese als meisterhaft. Die Serienschöpfer Dan Harmon und Justin Roiland machen da weiter, wo sie aufgehört haben und damit ist nicht nur die Handlung gemeint, sondern auch die Qualität. Die zehn Episoden dieser Season sind erneut so vollgestopft mit kreativen und höchst cleveren Ideen, dass andere Serien davon wohl mehre Jahre zehren würden.

Das Besondere: In diesem ganzen, wunderprächtigen Wahnsinn steckt auch die Geschichte einer dysfunktionalen Familie. Diese Thematik behandelt die Serie mit solch einer Offenheit, dass sich so manch geäußerte Wahrheit als massiv schmerzhaft herausstellt, auch wenn sie zwischen all den obskuren Momente, Kreaturen und Pointen sehr gut als komödiantisches Puzzleteil integriert ist. Wenn z.B. die Eltern Beth und Jerry ihre Gefühle dem Partner gegenüber materialisieren und dabei zwei grundverschiedene Monster herauskommen, ist das zum einen vom Stil her klar eine Referenz an bekannte Filme, es ist aber eben auch eine klare, emotionale Konfrontation, an deren Ende eine kluge und durchaus auch wahrhaftige Erkenntnis steht.

Jede Idee, die hier aufgefahren wird, verfügt über einen doppelten Boden und selbst totgelaufene Genre-Elemente wie z.B. Körperfresser bekommen mit dem ein oder anderen Kniff eine vollkommen neuen, frischen Blickwinkel spendiert. Es ist wirklich beeindruckend was die Macher hier teils aus dem Ärmel zaubern und wie konzentriert aber niemals angestrengt, sie sich mit (pop-)kulturellen Referenzen auseinander setzen und diese mit viel Wonne und Energie zerlegen und/oder hinterfragen.

Wer das beim Vorgänger schon mochte, kommt auch hier wieder voll auf seine Kosten. Wer sich allerdings schon bei Staffel 1 an der eher zweckmäßigen Animationsqualität und den teils rüden Tonus des Humors störte, der wird auch jetzt wohl leider nichts finden, was ihn dazu bewegen könnte die Serie zu lieben. Selbst schuld, denn Rick and Morty bleiben auch mit Staffel 2 die lustigste, cleverste, vielseitigste und auch wahnsinnigste Serie, die es aktuell gibt. Season 3 darf gerne kommen.

Die Blu-ray

© Studio Hamburg

Studio Hamburg zeigt, dass sie ein Herz für Serien haben, die unter dem Radar unterwegs sind. Die zweite Staffel von Rick and Morty bietet natürlich alle Episoden der Season auf einer Disc, was geradezu eine Einladung zum Binge Watching ist. Der Ton und das Bild sind sehr gut und auch deutsche Untertitel haben den Weg auf die Disc gefunden, was bei Studio Hamburg leider nicht immer selbstverständlich ist. Leider fehlen die Untertitel aber bei den Extras. Die wiederum leider nicht die Qualität und vor allem Quantität der Vorgänger haben. Es gibt nur noch Deleted Scenes und jede der zehn Folgen liegt als unbearbeitete Animatics-Version vor. Da bot Staffel 1 mehr und interessantere Bonusmaterial. Die Blu-ray sowie die DVD  zur 2. Staffel sind im Handel erhältlich.

Fazit

Ohne sonderliche Abnutzungserscheinungen machen Justin Roiland und Dan Harmon mit der zweiten Staffel weiter. Immer noch platzen die einzelnen Episoden vor Ideenreichtum aus den Nähten und noch immer verfügt die Serie über Untertöne, die weit über klassische Meta-Jokes hinaus gehen. Fantasy, Horror und Sci-Fi ist den Machern dabei genau so bekannt, wie die oftmals zitierte Thematik einer dysfunktionalen Familie. Vorgetragen wird dass alles ohne Protz oder stolz geschwellter Brust, dafür mit wohligem Wahnsinn.

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