„Ich bin dumm“, sagt der übergriffige Hauptcharakter Emilie Thalunds fragwürdigen Jugenddramas, das in solchen scheinbar kritischen Dialogsätzen seine perfide Dialektik offenbart. Der ethische und kriminelle Grenzübertritt durch sexuellen Missbrauch Minderjähriger erscheint als naive Dummheit; ein jugendliches Abenteuer voller süßer Heimlichkeiten und sehnsüchtiger Erinnerungen. Da kindliche Opfer deklariert die Regisseurin mittels Victim-Blaming zur wahren Verantwortlichen: „Du bist gar nicht so unschuldig.“ Eine gefällige Fassade und unverbrauchtes Schauspieltalent lancieren eine hochproblematische Botschaft, die sich bezeichnenderweise an Jugendliche richtet.