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"Serengeti" - Doku-Serie - Kritik

siBBe

Von siBBe in "Serengeti" - Doku-Serie - Kritik

"Serengeti" - Doku-Serie - Kritik Bildnachweis: © BBC, ZDF

Über einen Zeitraum von zwei Jahren machte sich ein Team unter der Leitung des preisgekrönten Tierfilmers John Downer auf in die Serengeti, der Savanne, die sich vom Norden Tansanias, östlich des Victoriasees, bis in den Süden Kenias erstreckt und eine Fläche von etwa 30.000 Quadratkilometern bedeckt. Mit zehn verschiedenen Kamerasystemen galt es hier in einem privaten Reservat einen Blick auf das Leben der Tiere zu werfen, wie es sich dort täglich abspielt. Die BBC-/ZDF-Koproduktion feierte Ostern 2019 im deutschen Fernsehen ihre Weltpremiere und wurde nun, rund einen Monat später, durch Polyband im hiesigen Heimkino veröffentlicht. 

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Aus dem ursprünglichen 6-Teiler wurde für den deutschen Markt ein 3-Teiler gefertigt, der zusammen auf eine Laufzeit von 150 Minuten kommt. Die erste Episode widmet sich grob der Zeit nach dem großen Regen in der Serengeti, während danach Tierwanderungen und schließlich Trocken- und Dürreperioden im Fokus stehen. Letztendlich geht es aber um die alltäglichen Geschichten der Tiere, wovon gleiche Gruppen über einen längeren Zeitraum gefilmt wurden. Unter anderem bekommen wir Löwen, Elefanten, Paviane, Zebras oder Wildhunde zu sehen, zwischen denen wir in schneller Folge hin und her springen. Tiefgründig wird es zwar nie, für einige spannende, lustige oder auch traurige Momente reicht es aber. 

Aufhänger der Serie ist die Erzählperspektive, die aus der Sicht der Tiere wiedergegeben wird, ein über die Serengeti kreisender Geier dient dabei als Sprachrohr für den Zuschauer. Das macht das Ganze womöglich ein wenig familienfreundlicher, ist sonst aber ziemlich unbedeutend und ein wenig albern. Wer sich die Doku im Original anschaut, kommt zumindest in den Genuss einiger prominenter Sprecher: Für den US-Markt gibt es Lupita Nyong'o (Wir) zu hören, für den britischen Markt John Boyega (Star Wars: Episode VII - Das Erwachen der Macht). Das ist gewiss schön, dürfte für die meisten Zuschauer aber keine Rolle spielen, denn Käufer der in Deutschland erschienenen Disc werden nur die deutschsprachige Tonspur auf der Scheibe wiederfinden, was ziemlich schade ist. 

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Das gefilmte Schauspiel der Tiere ist in jedem Fall sehenswert, das Team hat einige tolle Momente einfangen können, die uns einen schönen Einblick in die Serengeti geben. Allerdings schwankt die technische Qualität des Bildmaterials ein wenig. Das ist vor allem dann auffallend, wenn man gerade erst durch hochklassige Produktionen wie Planet Erde IIUnser Blauer Planet II, Unser Planet oder Wilde Dynastien verwöhnt wurde, die alle auf Blockbuster-Niveau sind. In dieser Liga spielt Serengeti nicht, weder ist hier die Verspieltheit der anderen Teams erkennbar (Zeitraffer, Makros, Slow-Motion etc.), noch das durchgängig makellose Equipment, das ausnahmslos gestochen scharfe Bilder liefert. Das mag Meckern auf hohem Niveau sein, selbstverständlich schaut auch Serengeti im Gesamten gut aus, bei einigen Aufnahmen, beispielsweise beim Einsatz von Flugdrohnen, ist aber eben doch ein gewisser Qualitätsverlust erkennbar. 


Technisches zur Heimkinoauswertung

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Polyband veröffentlichte Serengeti am 17. Mai 2019 auf dem deutschen Heimkinomarkt. Sowohl der Ton (Deutsch DTS-HD 2.0) als auch das Bild (1920x1080 (1,78:1)) der von uns getesteten Blu-Ray können überzeugen, auch wenn äußerst schade ist, dass hier kein Originalton angeboten wird und man gern auf das "Terra-X"-Wasserzeichen hätte verzichten können, das die gesamte Zeit über in der unteren Bildecke hervorsticht. Auch das Fehler jeglichen Bonusmaterials ist ein wenig enttäuschend, ein Blick hinter die Kulissen ist bei Dokumentationen eigentlich immer spannend. 


Fazit

"Serengeti" mag zwar nicht den Blockbuster-Charakter solch hochkarätiger Produktionen wie "Planet Erde" oder "Unser Blauer Planet" haben, liefert uns über 150 Minuten hinweg aber dennoch einen schönen Einblick in die Tierwelt. 

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