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"South Park" - Staffel 18 - Kritik

Stu

Von Stu in "South Park" - Staffel 18 - Kritik

"South Park" - Staffel 18 - Kritik Bildnachweis: © Paramount | "South Park"

Da sind sie wieder die Grundschüler Kyle Broslowski, Stan Marsh, Eric Cartman und Kenny McCormack. Wer diese Namen hört und nicht sofort an „South Park“ denken muss, hat einiges verpasst. Denn den Schöpfern der Serie, Trey Parker und Matt Stone, gelingt es nun schon seit ewiger Zeit, Jahr für Jahr, eine sensationelle, neue Staffel nach der anderen zu produzieren. Während andere, altwürdige amerikanische Trickserien für Erwachsen seit langem schwächeln und oftmals nur dank ihres Kultcharakters am Leben gehalten werden, hat „South Park“ sich stetig an der Spitze der Relevanz gehalten. Kein Wunder, immerhin ist keine Serie so sehr am Puls der Zeit wie diese, schließlich braucht die Produktion nur knapp sechs Tage pro Folge.

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Nun erscheint die achtzehnte Staffel der Hitserie auf DVD und mal wieder lässt sich nicht viel mehr darüber sagen, als erneut ein großes Lob auszusprechen. Hinter dem absonderlichen, oftmals mehr als nur eine Grenze übertreten Humor, steckt immer noch beste Satire, die mit scharfem Blick und spitzer Zunge durchgeführt wird. Diesmal bekommen sogenannte Freemium-Games, Start-Up-Unternehmen, der Gluten-Gesundheitstrend und moderne Internet-Phänomene ihr Fett weg. Dabei zeigen die Macher aber nicht rigoros den Stinkefinger, sondern hinterfragen auch oft genug das behandelte Thema und erfreuen mit einer diplomatischen Schlussnote.

© Paramount

Und auch die Zuschauerschaft mit eigenen Vorbehalten zu konfrontieren, ist eine Disziplin, die „South Park“ hier wieder mit voller Inbrunst erfüllt. Etwa wenn in der Episode „Handicar“ erneut unser Umgang und unsere Wahrnehmung mit behinderten Menschen thematisiert wird. Dabei kehren sogar zwei alte Lieblinge zurück, nämlich Nathan und sein Handlanger Mimsy, zwei behinderte Kinder, die an alte Schurken-Duos der Cartoons eines Tex Avery erinnern. Darf man darüber lachen? Aber ja, bitte. Parker und Stone behandelt eben alle gleich, was bedeutet, dass hier jeder durch den Vulgärkakao gezogen wird. Aber immer gilt aber, das hinter dieser Fassade aus Kraftausdrücken und Geschmacklosigkeiten eine durch und durch clevere Abrechnung steckt: politisch, kulturell wie gesellschaftlich.

Was innerhalb der achtzehnten Staffel auffällt ist, dass viele Episoden lose aufeinander aufbauen, sich immer wieder kleine, neue Running Gags zeigen und dass Parker und Stone immer wieder die vierte Wand durchbrechen. Mal radikal wie liebenswert, mal dezent dafür aber rotzfrech. Es sind auch diese Kleinigkeiten, die "South Park“ trotz seiner langen Historie immer noch so frisch erscheinen lassen. Eine Frische, die auch mit der achtzehnten Staffel nicht unterbrochen wird.

© Paramount

Die DVD: Die Staffel erscheint, wie die Vorgänger auch (hier die Kritik zu siebzehnten Staffel) in einem schicken DVD-Schuber. Bild und Ton sind für eine DVD – und die optische Umsetzung der Serie – sehr gut. Als Extras gibt es zu jeder Folge einen Audiokommentar von Matt Stone und Trey Parker, der allerdings selten wirklich die ganze Episode ausfüllt. Meist reden die beiden nur ein paar Minuten und verabschieden sich dann. Daneben warten noch ein paar Deleted Scenes auf den geneigten Zuchauer. Andere Extras gibt es nicht. Leider. Noch immer warten ja viele auf die Veröffentlichung der Dokumentation „6 Day to Air“, die zeigt, wie eine Folge der Kultserie entsteht.

Insgesamt eine solide DVD-Veröffentlichung von Paramount Home Entertainment, die seit 5. November 2015 im Handel erhältlich ist. Allerdings stellt sich, wie bei eigentlich allen Heimkino-Releases der „South Park“-Staffeln die Frage, wer sich diese zulegen soll? Wie bekannt sein dürfte besitzt die Serie eine formidable Internetpräsenz, auf der man sich als Fan alle Folgen auf Deutsch und Englisch ansehen kann. Da die DVD aber bis auf kurze Kommentare und gelöschte Szenen nicht mehr bietet, dürfte ein Kauf wohl nur für Sammler und echte „South Park“-Hardcore-Fans interessant sein. Aber mal ehrlich, würde so eine gute Serie nicht auf DVD herauskommen, es wäre wahrlich die schlechtere Alternative.

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