Wer sich ins Wartezimmer einer ähnlichen Klinik setzt, schnappt dabei wahrscheinlich mehr auf, als Gianluca Matarreses substanzarmes Berufsbild vermittelt. Die politische Kontroverse um die von dem progressiven Protagonisten angebotenen Behandlungen wird bestenfalls angedeutet. Interviews mit Betroffenen gibt es ebensowenig wie mit dem Ärzteteam. Weder erschließt sich die humanistische Notwendigkeit der Versorgung, noch deren soziale Brisanz und am wenigstens die zwischenmenschliche Sensibilität. Was hochspannend und relevant sein könnte, versackt in bedeutungsloser Langweile.