Mit den Schauwerten einer Nachmittags-Soap und passend gestrigen Gesellschaftsbild adaptierte Irene von Alberti ein in seiner privilegierten Panik und reaktionären Radikalität bedrückend zeitaktuelle Werk. Von dessen Revision oder auch nur Reflexion ist die polemische Posse allerdings so weit entfernt wie einer unterhaltsamen Untersuchung misogyner Machtstrukturen und gender-spezifischer Gewalt. Beliebige Anspielungen auf Covid wirken in ihrer pseudo-provokativen Plakativität so bemüht wie das chargierende Schauspiel des orientierungslosen Ensembles. Der wortwörtlich altväterliche Abklatsch ist weder amüsant, noch interessant.