Kühle, mystische Blau- und Schwarztöne der Nachtszenen und die warme Farbpalette der Tag-Aufnahmen unterstreichen die emotionale Zerrissenheit der Figuren, die ihre Sprachlosigkeit untereinander durch Aggressivität, Konfrontation oder Abschottung kompensieren. Subjektive und symbolische Szenerien verleihen dem in den frühen 90ern angelegten Geschehen ein märchenhaftes Air. Dessen durch den schwelgerischen Soundtrack verstärkte Tendenz zur Sentimentalität fangen die überzeugenden Darstellungen auf. Allegorische Ausdruckskraft und metaphysische Motive wirken in Jerome Yoos bitter-süßem Familiendrama länger nach als gelegentliche Mainstream-Manierismen.