Nach einem Arsenal dokumentarischer Episoden schien ein Spielfilm über das Leben des schottischen Aktivisten John Davidson überfällig. Mit hervorragendem Cast, allen voran Maxine Peake und Shirley Henderson als gegensätzliche Mutterfiguren, und zügigem Erzähl-Fluss liefert Kirk Jones das passende Standardwerk. Jenes hält sich an etablierte Muster, sowohl was Stilistik, Soundtrack und Struktur betrifft. James Blanns Kamera findet authentischen Zeitkolorit, der sich im Gegensatz zu dem eher plakativen Soundtrack mit Retro-Fair zurückhält. Dass gesellschaftliche Akzeptanz hier wie etwas wirkt, dass sich erarbeiten lässt, hinterlässt indes einen bitteren Beigeschmack.