Selbstsicheres Schauspiel, tiefschürfende Themen und raue Romantik bündelt Eeva Mägi zum zweiten Teil einer Leinwand-Trilogie, versiert auf minimales Plotting und dialogische Improvisation. Als „göttlichen Funken“ bezeichnet die Regisseurin die Eingabe zu diesem pseudo-authentischen Prestige-Projekt, dessen Entstehungsgeschichte integraler Teil des kunsthandwerklichen Konstrukts ist. Die Inszenierung orientiert sich mehr an visuellen Schemata als emotionaler Wahrhaftigkeit. So wird die Kulisse des verschneiten Tallinn zur vertrauten Analogie von Gefühlskälte und gesellschaftlicher Ausgrenzung. Der wortlastige Plot überbrückt den Mangel narrativer Ausarbeitung und psychologischer Präzision mit Genre-Manierismen und inszenatorischen Codes.