Stakkato-Dialoge, sprunghafte Schnitte und hitzige Kamerabewegungen treiben das Grundtempo Abu Bakr Shawkys chaotischer Chronik hoch. Hält die drei Jahrzehnte ägyptischer Geschichte und persönlicher Lebensgeschichten umspannende Handlung inne, wird das Sentiment so dick aufgetragen wie in den klassischen Dramen, denen die ironische Inszenierung huldigt. Für die feineren Töne von Satire und Systemkritik ist wenig Raum in dem turbulenten Tohuwabohu, das danke seiner Herzenswärme und seines Humors dennoch besticht. Realismus und Romantik halten die Balance in dem cineastischen Roman à clef voller prägnant gespielter Stereo-, Proto- und Charaktertypen.