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"The Hollow Crown": Henry IV - Teil 1 und 2 und The War of the Roses - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in "The Hollow Crown" - Kritik

"The Hollow Crown": Henry IV - Teil 1 und 2 und The War of the Roses - Kritik Bildnachweis: © KSM

Wenn es um hochwertige Produktionen und TV-Formate geht, dann ist BBC stets vorne mit dabei: Dies zeigen nicht nur die Kult-Serie Sherlock sowie unzählige grandiose sowie spannende Krimi-Serien von der Insel, sondern eben auch immer wieder richtige Perlen, die nicht nur anders erscheinen, sondern auch eine Menge Mut bedürfen. So auch bei The Hollow Crown, welche bereits 2012 (die ersten drei Filme) von Oscar-Preisträger Sam Mendes (James Bond 007: Skyfall, Spectre, American Beauty) im Auftrag von BBC produziert wurden. Als Vorlage dienten die größten Werke William Shakespeares und als Cast wurde wahrlich das Who is Who der britischen Insel verpflichtet. Was folgte waren unter anderem vier BAFTA-Awards sowie ein weltweiter Release. Kein Wunder: Denn die historische Produktion und die eindringlichen Königsdramen begeistern durch die authentische wie teils auch blutige Inszenierung, den Genauigkeit gegenüber der Vorlage, dem tollen Cast und eben einer zeitlosen Erzählung, die noch lange im Gedächtnis bleibt. Zwar muss man sich erst einmal auf William Shakespeare einlassen, doch der Zuschauer wird die Reise in die Vergangenheit nicht bereuen. Seit dem 17.07.2017 ist dank KSM GmbH The Hollow Crown - Henry IV - Teil 1 und 2 sowie The Hollow Crown - The War of the Roses wieder im Handel erhältlich. Darunter auch auf Blu-Ray. Wir haben einen Blick riskiert.

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The Hollow Crown - Henry IV - Teil 1 und 2

Prinz Hal (Tom Hiddleston), rechtmäßiger Erbe des englischen Thrones, widersetzt sich fortwährend seinem Vater, König HENRY IV (Jeremy Irons).  Hal zeigt sich in Henrys Augen der Krone unwürdig, da er seine Zeit lieber in der Taverne zubringt, unter der zweifelhaften Gesellschaft des genuss- und trunksüchtigen Ritters Falstaff (Simon Russell Beale) und seiner Kumpane. Derweil wird das Reich im Innern außerdem von einer Rebellion bedroht: die Waliser begehren auf, angestachelt von Hals Rivalen Hotspur und dessen Vater Northumderland.  Wie wird sich der Prinz verhalten, wenn Krieg unvermeidlich scheint?

Unter der Regie von Richard Eyre entstanden beide Henry IV Teile im Jahre 2012 und haben eine große Star-Power aufzuweisen: So gibt es unter anderem Jeremy Irons, Tom Hiddleston, Simon Russell Beale, Julie Walters, Joe Armstrong, Alun Armstrong sowie David Hayman zu sehen. Die Serie selbst, setzt nach den Ereignissen von Richard II an (welche dieses Mal nicht enthalten ist). Somit ist Richards Cousin gerade auf den Thron gestiegen und hat die Macht an sich gerissen. Was folgt ist Bürgerkrieg, Schuld sowie Sühne – gerade sein Sohn Hal (Tom Hiddleston) wird dabei zum Spielball eines Vater/Sohn Konfliktes, der eben auch Kernthema in der Geschichte von Shakespeare ist. Freunde der Vorlage bekommen indes an vielen Stellen fast eine 1:1 Adaption des Stoffes spendiert, der nur hier und da angepasst wurde. Aus all diesen Handlungsfäden – später unter anderem Feldzug in Frankreich – ergibt sich dann ein spannendes Charakterspiel, welches gerade von seinen höchst eindringlichen wie hervorragenden Schauspielern zerrt. Doch auch der Rest der zwei Filme (jeweils mit einer Laufzeit von 120 Minuten), die hier wie ein Film wirken, ist wirklich gelungen. Nicht nur Kulissen, Ausstattung und Inszenierung sind opulent, sondern auch der Detailgrad und die konsequente Brutalität, die sich durch die Serie zieht. Freunde von historischer Kost kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten. Eine klare Empfehlung.

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The Hollow Crown - The War of the Roses (Henry VI - Teil 1 und 2 sowie Richard III)

Der blutige Kampf um Englands Thron geht in die zweite Runde: Und so regiert zunächst der friedensliebende, aber naive Henry VI (Tom Sturridge) England. Er nimmt Margaret (Sophie Okonedo) zur Frau, welche weitaus größere Herrscherqualitäten besitzt als er selbst und fortan hinter den Kulissen bei Hofe intrigiert. Es bahnt sich ein Komplott an, dessen Folgen als „Rosenkriege“ in die Geschichte eingehen werden: Das Haus York verstrickt sich in blutigen Fehden gegen das Haus Lancaster, um sein Recht geltend zu machen, den rechtmäßigen König von England zu stellen. Diese Mission scheint erfüllt, als letztendlich Yorks Erbe gekrönt wird. Doch der neue König ahnt nicht, dass seine größte Bedrohung ganz nah ist: Sein skrupelloser, machtbesessener Bruder Richard (Benedict Cumberbatch), später König Richard III., hat es ebenfalls auf den Thron abgesehen. Und so fordern die Rosenkriege immer weitere Opfer, der Blutzoll steigt immer höher und höher...

Auch die insgesamt drei Fortsetzungen – welche 2016 erneut unter Sam Mendes produziert wurden – weißen wieder ein hohes Level an Star-Power auf: So gibt es dieses Mal unter anderem Sophie Okonedo, Tom Sturridge, Benedict Cumberbatch, Keeley Hawes, Judi Dench sowie Geoffrey Streatfeild zu sehen. Für die Regie zeichnete sich dieses Mal Dominic Cooke verantwortlich. Und ja: Gewissermaßen gibt es gegenüber der ersten Staffel von The Hollow Crown schon ein paar Unterschiede. Während die Produktion weiter auf einem hohen Niveau ist und sich sogar im Bereich der blutigen Schlachten und Kamera-Führung steigern konnte, gibt es in der Erzählung doch ein paar Schwächen. Wo zuvor nur kleine Abweichungen gegenüber der Vorlagen zu entdecken gab, gibt es nun deutlich mehr erzählerische Freiheiten. An manchen Stellen führt dies durchaus zu Spannung und einer guten fließenden Erzählung, an manch anderer Stelle aber auch zu Logikfehler und einigen klaren Schwächen. Der Rest bleibt dagegen opulent: Egal ob Setbau, ausufernde Kämpfe/Schlachten und Kostüme, die Serie ist eine wahre Freude. Intrigen, Drama und Blut ergeben dann den hervorragenden Rest, auch wenn dieses Mal die Geschichte sehr modern wirkt. Ein klares Highlight gibt es zudem: Benedict Cumberbatch. Als Richard III kann Cumberbatch sein Publikum vollends überzeugen und bleibt somit mit seiner Performance noch lange im Gedächtnis. Alleine dies ist ein Grund für die Sichtung. 379 Minuten historische wie literarische Unterhaltung garantiert.

Blu-Ray

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Die Ausstattung von The Hollow Crown - Henry IV - Teil 1 und 2 sowie The Hollow Crown - The War of the Roses kann sich sehen lassen: Während das Bild in den einzelnen Filmen hervorragend umgesetzt wurde und kraftvoll, kontrastreich sowie scharf daherkommt, gibt es gerade mit dem O-Ton auch eine wahre Freude im Klang zu erleben. Die deutsche Synchronisation muss da doch etwas zurückstecken. Fans können sich zudem auf viele Extras freuen. Egal ob Deleted Scenes, Making Ofs sowie ein ausführliches Booklet, hier hat sich KSM sehr viel Mühe gegeben eine ordentliche Veröffentlichung abzuliefern. Zudem sind beide Boxen auch einfach vom Cover wunderbar und lassen sich gut ins Regal stellen. Eine klare Empfehlung.

Fazit

Wer bislang noch keinen Blick auf The Hollow Crown geworfen hat, kann sich jetzt endlich auch in HD ins Shakespeare Abenteuer mit grandioser Star-Besetzung stürzen. Die Inszenierung ist opulent, ausufernd und hervorragend umgesetzt, während gerade der Cast vollends überzeugen kann. Fans von historischem Kino kommen hier voll auf ihre Kosten.

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