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"The Last Kingdom" - Staffel 2 - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in "The Last Kingdom" - Staffel 2 - Kritik

"The Last Kingdom" - Staffel 2 - Kritik Bildnachweis: © Capelight Pictures

Wer bislang dachte mit Vikings sei schon die Königskür für Wikinger gefunden, und die Serie befindet sich aktuell immer noch im Aufwärtstrend und entwickelt sich, der hatte 2015 mit The Last Kingdom noch ein weiteres Highlight gefunden, welches sich ebenfalls der rauen, blutigen aber auch kraftvollen Zeit der Raubzüge annahm. Basierend auf der sehr erfolgreichen Romanreihe von Bernard Cornwell, welcher mit der The Saxon Stories / Die Uhtred-Saga bereits seit 2004 die Lesercharts stürmen und mit seiner Story rund um Uhtred von Roman zu Roman begeistern konnte, gab es zudem eine Grundlage, die hervorragende Unterhaltung versprach. Und ja, die Serie von BBC America konnte, trotz seiner sehr straffen Erzählweise, mit seiner Mischung aus Wikingern (inklusive Mythologie, Kultur und Aggression- bzw. Invasionspläne), dem alten starren wie konservativen christlichen England sowie jeder Menge Intrigen, Machtspiele und Gewalt, überzeugen. Zwar bleibt bislang die Bestätigung für eine weitere Staffel aus, doch mit Staffel 2 konnte The Last Kingdom beweisen, dass die Qualität weiter auf einem hohen Niveau bleibt. Seit dem 24.11.2017 ist nun dank Capelight Pictures The Last Kingdom - Staffel 2 auf DVD/BD im Handel erhältlich. Wir haben einen Blick riskiert.

Story

Der Kampf um England geht weiter: Nach der entscheidenden Schlacht, die Wessex vor den Dänen gerettet, aber vielen Männern das Leben gekostet hat, reist Uhtred in den Norden, um den hinterhältigen Mord an seinem Ziehvater Earl Ragnar zu rächen und sein Erbland zurückzufordern. Auch Alfred richtet seinen Blick auf den von Chaos und Rebellion beherrschten Norden. Sein Wille, ein vereintes England zu schaffen, ist stärker als jemals zuvor, und so setzt er sich für einen neuen König ein: einen angelsächsischen Wikinger, der die verfeindeten Völker vereinen soll. Uhtred, der weiterhin für das Land seiner Herkunft und gegen das Volk seines Ziehvaters kämpft, muss bedeutende Entscheidungen treffen, die nicht nur sein eigenes Schicksal beeinflussen werden.

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Was bereits die erste Staffel von The Last Kingdom ausgezeichnet hat, wird auch gelungen in der zweiten Staffel fortgesetzt: Das wäre zum einen die raue, authentische wie drecke Erzählung wie Inszenierung der Geschichte, die teils doch historisch sehr genaue Herangehensweise, der hohe Blutzoll und schließlich Alexander Dreymon, der die Idealbesetzung von Uhtred ist. Mit insgesamt acht weiteren Folgen, dürfen wir so einmal mehr Machtspiele, Aufbegehren und Krieg beobachten, während Uhtred seiner Rache immer näherkommt. Inhaltlich schließt dabei Staffel zwei direkt an die Ereignisse der ersten Staffel an, sodass Uhtred als Held in aller Munde scheint und sich fast frei in England bewegen darf. Und dennoch: Sein Ziel ist weiterhin den Tod von Earl Ragnar zu rächen und sein Erbe von Bebbanburg anzutreten. Somit sind auch die Motive wieder schnell zusammen: Wo vor allem erneut der Wechsel zwischen den verschiedenen Welten im Vordergrund steht, schreitet auch seine Mystifizierung weiter voran. Wenn so Uhtred jegliche Kriegsweisheit beiseiteschiebt und mit regelrechten Nach und Nebelaktionen zum Sieg schreitet – oftmals sehr zum Unwillen aller Machthaber – bereitet dies jede Menge Spannung und schafft Faszination. Schade ist hingegen, dass die Figuren dann doch etwas unausgewogen sind. Während sich Uhtred gut entwickelt und gerade am Ende der Zuschauer eine kraftvolle Szene nach der anderen bekommt, scheint gerade Alfred (weiterhin fantastisch von David Dawson gespielt) sehr weit weg und damit auch distanziert gegenüber dem Zuschauer.

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An Abenteuern mangelt es indes in der zweiten Staffel von The Last Kingdom eher weniger. Rache, Verrat und Blut sind ebenso präsent, wie eben erneut auch der Versuch der friedlichen Koexistenz zwischen Wikingern und Engländer. Und auch die Kirche bekommt erneut viel Aufmerksamkeit, sodass hier die Intrigen und Machtspiele klar erkennbar werden. So gibt es vor allem in der Mitte der Staffel eine immense Wendung, die Uhtred ins Ungewisse schlittern lässt. Gerade hier können die Autoren auch ihre Charakter-Stärken ausbauen und liefern eine tolle Geschichte, die noch lange in Erinnerung bleibt. Alexander Dreymon selbst, verleiht indes seiner Figur des Uhtred weiterhin eine regelrecht gespenstische und aufbegehrende Aura, die viel von der eigentlichen Faszination der Serie ausmacht. Doch auch der Rest der Darsteller, hier beispielsweise Ian Hart als Vater Beocca – der wohl die größte Wandlung der Serie durchlebt - Tobias Santelmann als Ragnar den jüngeren, Emily Cox als Brida, Eva Birthistle als kämpferische Hild oder Simon Kunz als ehrenhafter Odda leisten einen hervorragenden Job dabei, die Serie so spannend und authentisch wie möglich zu erzählen. Die Inszenierung indes, ist weiterhin auf einem hervorragenden Niveau. Nicht nur Ausstattung, Kulissen und Kostüme sind mit einigem Aufwand verbunden und gewähren so eine tolle Zeitreise, sondern auch Kameraführung und Bildsetting sind grandios umgesetzt und geben der Serie auch eine gewisse Ruhe. Diese wird dann wiederrum von den ausufernden Kämpfen und vor allem Schlachten durchbrochen, die klar wieder ein Highlight darstellen. Wer das Genre liebt, wird sich hier auf jeden Fall schnell heimisch fühlen.

Blu-Ray

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Technisch gesehen gibt es bei der Veröffentlichung von Capelight Pictures – seit dem 24.11.2017 im Handel erhältlich – nicht viel zu beanstanden. Das Bild ist kräftig, hochauflösend und selbst in dunklen Szene ohne merklichen Filmkorn. Der Ton – vorliegend in Deutsch DTS-HD MA sowie 5.1 Englisch DTS-HD MA 5.1, ist zwar im O-Ton etwas klarer, erzeugt aber insgesamt einen tollen Raumklang und eine beeindruckende Atmosphäre – unbedingt aufdrehen. Die Veröffentlichung selbst ist indes in einem schönen Digipak mit Schuber. Als Extra gibt es zudem das Featurette "Was bisher geschah" sowie ein kleines aber informatives Making-of.

Fazit

Die zweite Staffel von The Last Kingdom knüpft nahtlos da an, wo die erste bereits aufgehört hat: Blutig, rau, gnadenlos und vor allem unglaublich spannend, darf der Zuschauer Uhtreds Rache verfolgen. Dies ist dabei ebenso authentisch wie wunderschön anzusehen und bringt mit seinen starken Charakteren eine unglaubliche Sogwirkung. Zwar ist erneut die Kürze ein gewisses Problem, doch am Ende sehnt sich der Zuschauer nach mehr. Hoffentlich wird bald eine dritte Staffel bestätigt.

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