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"The Rookie" - Staffel 1 - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in "The Rookie" - Staffel 1 - Kritik

"The Rookie" - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: © Universal Pictures Home Entertainment

Produzent und Autor Alexi Hawley und Nathan Fillion sind nun wahrlich keine Unbekannten im Fernsehen: Immerhin konnten beide mit Castle bereits seit 2008 jede Menge Zuschauer begeistern und so die humorvolle Crime-Story auf insgesamt acht Staffeln ausdehnen. Das Erfolgsrezept war natürlich ganz klar der charmante Nathan Fillion, der seine Präsenz auf der Mattscheibe stets dafür nutzte, um gleichzeitig hart wie weich auf seine Zuschauer zuzugehen. Nach einer kleinen Pause – unter anderem mit Auftritten in Modern Family, Eine Reihe betrüblicher Ereignisse, Santa Clarita Diet sowie einigen Sprechrollen im DC-Universum (als Green Lantern) – folgte 2018 schließlich die Rückkehr in die Primetime: The Rookie auf ABC sollte dabei aber keineswegs das gleiche Konzept verfolgen wie einst Castle. Viel mehr setzt die Serie auf die vermeintliche Midlifecrisis eines Mannes, der sich mit 40 für den Polizeidienst entscheidet. Hinter der Fassade steckt aber noch weit mehr und auch Nathan Fillion ist auch gar nicht der alleinige Star der Show.

Story

Neu anzufangen ist nicht einfach, besonders für Kleinstädter John Nolan, der nach einem einschneidenden Erlebnis beschließt, seinen Kindheitstraum zu verfolgen: Er bewirbt sich als Polizist beim LAPD.  Als ältester Neuling der Truppe stößt er auf Skepsis, besonders bei seinem Chef, der in ihm nur eine wandelnde Midlife-Crisis sieht. Wenn er nicht mit den jungen Kollegen und den Kriminellen mithalten kann, wird Nolan vermutlich Leben gefährden – auch sein eigenes.

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Kritik

The Rookie hat indes eine wirklich spannende Ausgangslage: Während John Nolan recht klischeehaft mit seiner eigenen zerstörten Welt konfrontiert wird und versucht sein Leben zu überdenken, wählt er kurzerhand den Polizeidienst als Lösungsoption. Eine, die natürlicherweise auf wenig Gegenliebe innerhalb der Truppe stößt. Und genau hier beginnt die Serie ihr wohl größte Stärke auszuspielen: Wo wir zu Beginn immer wieder mit kleineren Wortspielen und Witzen in Bezug auf das Alter von Nolan drangsaliert werden, geht es in The Rookie eigentlich um den Polizeidienst selbst. Um die Professionalisierung eines Berufes, der in Los Angeles nicht nur hoffnungslos unterfinanziert ist, sondern auch personell schon aberwitzig gering ausfällt. Auf eine 15 Millionen Einwohnerstadt, kommen da gerade einmal 9000 Polizisten im aktiven Dienst. Neben Glitzer, Glamour und Stars, gibt es daher einen Blick auf die Stadt, der zwar recht bekannt ist und manchmal etwas vorhersehbar, aber auch immer wieder zum Nachdenken anregt. Besonders wenn die Rookies sowie ihre Ausbilder an die Grenzen stoßen und sogar Moral, Vorschriften und Recht hinterfragen.

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Und auch dies gehört zu The Rookie: Wer die ganze Zeit auf leichte Späße hofft – die definitiv vorhanden sind – wird enttäuscht. An vielen Stellen wird die Serie sehr dramatisch und sorgt sogar mit einigen Überraschungen dazu, dass sich die Tonalität stark ändert bzw. schwankt. Zwar schafft es Alexi Hawley nicht immer alles im Gleichgewicht zu halten, doch die etwas tiefere Herangehensweise an manche Themen weiß zu gefallen. Der Rest ist hingegen wohl eher gewohnte Kost: Ein paar Familienprobleme, Raub, Drogen und Mord und stets das gemeinsame Mittagessen, um sich moralisch auf den richtigen Kurs zu bringen. Abseits davon, gibt es aber einen sehr realistischen Blick auf die Polizeiarbeit, die sich – abseits der Häufigkeit und Dramatisierung der Fälle – sehr authentisch anfühlt und etwas zu erzählen weiß. Neben der gut erzählten Geschichten und Fälle, können indes aber auch die Figuren überzeugen: Das Zusammenspiel aus Rookies und Ausbilder ist nicht nur gut gelungen, sondern liefert auch aufgrund der verschiedenen Ansätze und Stile immer eine sehr angenehme Dynamik. Und auch die Inszenierung von The Rookie ist gut: Wenn es zu Shootouts kommt, und diese sind nicht wenig an der Zahl, gibt es wenig Trash oder billige Action zu sehen, sondern gut durchdachte Kulissen und dramatische Momente. Somit kommen sowohl Comedy als auch Action-Fans voll auf ihre Kosten. Am Ende bleibt aber dann doch noch Nathan Fillion. Gewohnt charmant, im richtigen Moment hart und immer aufrecht, ist er so etwas wie der schillernde Held der Serie. Daher ist es gut, dass die Rolle von Nolan schon im Fokus steht, aber sich auch passend an vielen Stellen zurückzieht. Zumindest hat Fillion jede Menge Spaß und unterstützt seine hervorragenden Co-Stars wo er nur kann.

DVD

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Die DVD von The Rookie ist dank Universal Pictures Home Entertainment seit dem 06.02.2020 im Handel erhältlich. Das Bild ist dabei angesichts der technischen Möglichkeiten der DVD gut umgesetzt und erzeugt ein tolles kräftiges Bild (eine HD Umsetzung ist derzeit nicht verfügbar). Und auch der Ton – vorliegend in Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1) – ist gut abgemischt und erzeugt einen guten Raumklang. Als Extras gibt es zudem kleine Specials (z.B. Ein erster Blick auf The Rookie) sowie ein Probetag.

Fazit

The Rookie ist die perfekte Mischung aus Humor und Crime, welche einen guten Einblick in die mittlerweile sehr technische Polizeiarbeit von Los Angeles bietet. Laufzeit und Dramaturgie stehen sich zwar noch an vielen Stellen im Weg, aber Castle-Fans kommen hier ebenso auf ihre Kosten, wie Freunde guter und einfacher Polizeigeschichten mit jeder Menge Action, Wendungen und etwas Psychologie. Die zweite Staffel darf gerne kommen.

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