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"Vera - Ein ganz spezieller Fall" - Staffel 6 - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in "Vera - Ein ganz spezieller Fall" - Staffel 6 - Kritik

"Vera - Ein ganz spezieller Fall" - Staffel 6 - Kritik Bildnachweis: Edel Germany GmbH

Krimi-Fans haben schon seit Jahren eine regelrecht goldene Zeit. Abseits von Tatort gibt es fast alles was das Herz begehrt. Schräge wie eigensinnige Charaktere sind ebenso dabei wie regelrecht klassische Detektive, die Fall für Fall ihrer Spürnase nachgehen. Mal optisch aufregend, mal routiniert, mal experimentell. Kurzum: Es gibt immer noch viel zu erzählen und die teils sehr langlebigen Serien mit den doch überraschend guten Einschaltquoten sind ein Zeugnis davon. So auch bei Vera - Ein ganz spezieller Fall der ITV Studios. Durchschnittlich 7,88 Millionen Fans gab es pro Folge bei der sechsten Staffel in England, sodass kurzerhand der Sender die Serie schon bis 2019 vorgeplant hat. Doch macht sich dies auch bei der Qualität bemerkbar? Nun, wie so oft im Krimi-Bereich, stellt sich irgendwann eine gewisse Ernüchterung ein. Zwar macht das Treiben weiterhin Spaß, doch Charaktere und Prämisse verändern sich nur mäßig. Das bringt Fans eine gewisse Kontinuität, aber eben auch gewisse Längen. Seit dem 02.02.2018 ist nun dank Edel Germany GmbH die sechste Staffel (mit insgesamt 4 neuen Fällen) im Handel erhältlich. Wir haben einen Blick riskiert.

Story

Und wieder einmal sind DCI Vera Stanhopes typisch beharrlicher Einsatz und ihre investigativen Fähigkeiten gefragt. In der sechsten Staffel werden Vera und ihr Team mit einer Reihe von rätselhaften Fällen konfrontiert und blicken hinter menschliche Abgründe. Mit Hochdruck arbeiten die Ermittler an der Aufklärung einer ganzen Reihe von Morden: So gibt die Leiche einer Frau, die im trostlosen Northumberland Moore gefunden wird, Rätsel auf. Ein weiterer lebloser Körper wird in einer Höhle entdeckt und erste Nachforschungen ergeben, dass es sich um einen jungen Mann handelt, dessen Leben einen tragischen Lauf nahm. Außerdem entschlüsselt das Team um Vera einen mysteriösen Doppelmord in einem abgelegenen Landhaus und taucht in die Welt einer Fischergemeinde ein, um ihr dunkles Geheimnis ans Licht zu bringen.

Kritik

Vera - Ein ganz spezieller Fall hat unterdessen immer noch zwei absolut schlagende Argumente für die Qualität der Serie: Dies wären zum einen die doch sehr spannenden wie abwechslungsreichen – wenn auch etwas langgezogenen – Fälle basierend auf den Romanen der Krimi-Autorin Ann Cleeves. Sowie eben Brenda Blethyn als brillante wie eigenwillige DCI Vera Stanhope, die mit ihrem Instinkt und Scharfsinn jeden noch so schwierigen und prekären Fall lösen kann. Dies bleibt auch in Staffel 6 gewohnte Kost, sodass Fans mit den neuen Fällen (Rasend vor Wut, Jahrmarktkinder, Die Mottenfalle und Familienbande) gute Serien-Krimi-Kost erwarten dürfen. Da wird die Leiche einer 56-jährigen Frau im Moorgebiet Northumberlands gefunden oder es gibt einen Mord an einem Schausteller, inklusive kleiner Milieu-Perspektive. Im Staffelfinale wird es sogar richtig spannend und mysteriös, wenn Vera einen vermissten tot vorfindet, der bereits seit Wochen verschwunden war, doch nur seit 24 Stunden tot ist. Ein spannendes Rätsel, welches mehr ist als es auf den ersten Blick scheint. Es gibt somit wieder jede Menge Wendungen, Überraschungen und Enthüllungen, sodass die Spannung bis zur letzten Minute vorhanden bleibt.

Und der Rest? Nun abseits der sehr gut geschriebenen wie durchdachten Fälle gibt es bei Vera - Ein ganz spezieller Fall nur noch wenig zu erzählen. Die Charaktere bleiben in ihren Grundzügen gleich und Nebencharaktere konzentrieren sich zumeist nur auf die Fälle. Daraus folgt eine gewisse nüchterne Grundhaltung die die Serie besitzt. Etwas mehr Emotionalität würde ihr und Vera aber gutstehen, auch weil solch eine Arbeit eben nicht spurlos an einem vorbeigeht. Schade, hier wird seit einigen Staffel deutlich Potenzial links liegen gelassen. Gerade Veras Eigenheiten und Ticks laden ja regelrecht dazu ein, auch die persönliche Ebene zu öffnen und den Zuschauer zugänglich zu machen (wie kurz der Beginn der Serie ja zeigt, wenn Vera tanzend die Staffel einstimmt). Bleibt zu hoffen, dass sich die nächsten Staffeln diesem wieder annehmen und auch mehr auf die Gefühle der Protagonisten eingehen. Was bleibt ist aber dennoch kurzweilige wie routinierte Krimi-Kost für Fans, die gerade von ihren tollen Fällen und der wunderschönen Landschaft lebt.

DVD

Image title

Die DVD von Edel Germany GmbH (seit dem 02.02.2018 im Handel erhältlich) ist technisch gesehen ohne große Makel. Das Bild kann durch einen scharfen Kontrast und kräftigen Farben überzeugen und auch der Ton – vorliegend in Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0) – macht einen guten Eindruck. Dennoch wäre eine 5.1 Option schöner gewesen und auch der O-Ton ist etwas klarer in der Abmischung. Extras gibt es keine.

Fazit

Die sechste Staffel von Vera - Ein ganz spezieller Fall ist wieder etwas klarer und prägnanter als die vorherige und kann daher gerade bei den spannenden Fällen überzeugen. Diese sind abwechslungsreich, durchdacht und bis zur letzten Minute atemberaubend spannend. Der Rest ist hingegen routinierte Kost und gerade Vera darf sich als Figur kaum noch weiterentwickeln. Das ist schade und sorgt dafür, dass der Serie eine gewisse Emotionalität fehlt. Genügend Nachschub wird es aber geben: Die nächsten zwei bis drei Staffeln sind schon in der Planung oder wurden bereits ausgestrahlt.

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