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Vikings - Staffel 3 - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in Vikings - Staffel 3 - Kritik

Vikings - Staffel 3 - Kritik Bildnachweis: © Twentieth Century Fox Film

Der Erfolg von Vikings ist wohl beispiellos: Als historische Serie vom History Television Sender gestartet (damals bereist mit einem Budget von 40 Millionen US-Dollar ausgestattet), war wohl anfangs nicht wirklich damit zu rechnen, dass gerade die mystisch, blutig und brachial angehauchte Serie rund um die Sagenfigur Ragnar Lodbrok zu einem so starken Publikumsliebling werden würde. Mittweiler in Vorbereitung auf Staffel 5 (und der Erhöhung der Episodenzahl auf 20 pro Staffel), dürfte aber klar sein: Hier wurde eine Marktlücke getroffen, die viele Fans beinhaltet. Doch nicht nur dies. Vikings lebt von seiner historischen Authentizität, der hervorragenden Darsteller, seiner Kompromisslosigkeit und den eigenen Spielregeln, die auch immer wieder einen gewissen Kampf der Götter darstellt. Nun erscheint hier endlich, dank Twentieth Century Fox, Vikings - Season 3 auf DVD und Blu-Ray. Ein guter Grund, um noch einmal zurückzublicken und sich die Ereignisse in Wessex sowie dem Kampf gegen Paris genauer anzusehen. Eine Staffel voller Höhen, aber auch einigen Tiefen.

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Story

Im alten Reich der Wikinger werden erneut Schlachten geschlagen und Städte geplündert - getrieben von Rache, Wollust und Eroberungsdrang in einer neuen Staffel von Vikings. In der packenden Familiensaga um Ragnar, Rollo, Lagertha und Bjorn werden Loyalitäten hinterfragt und Blutsbande getestet. Als neuer König seines Volkes, bleibt Ragnar ein rastloser Wanderer und führt die nordischen Krieger in ein episches Abenteuer, welches sie von Essex' Küsten bis in die legendäre Stadt Paris führt. Doch unfassbarer Betrug und verborgene Gefahren werden Ragnars Mut und Kraft wie nie zuvor auf die Probe stellen.

Kritik

Wovon Vikings wohl am meisten zerren kann ist die starke Präsenz von Hauptdarsteller Travis Fimmel als Ragnar Lothbrok. Und auch in Staffel 3 (bevor dann seine Figur langsam immer mehr in den Hintergrund rückt) kann er einen hervorragenden roten Faden für die Staffel offenbaren. Seine ruhige (aber manchmal explosive) Art weiß zu gefallen und bringt nicht nur Bodenhaftung in die Geschichte, sondern auch eine philosophische Tiefe. Ragnar hat stets das große Ganze im Blick, wenn auch sein Kampf um Ruhm und Ehre gewisse Kosten beinhaltet. Und so lebt auch Staffel 3 von seinen vielen Figuren, die sich alle im Machtkampf befinden: So zum Beispiel Floki (abermals grandios von Gustaf Skarsgård gespielt), der in dieser Staffel eine beispielhafte Wandlung vollzieht und einen neuen Weg beschreitet. Seine Eifersucht auf Athelstan (George Blagden) ist eines der großen Bezugsrahmen der Staffel. Das liefert viel Spannung, jedoch auch immer wieder Fragen. Denn gerade die neuen 10 Folgen steigern sich nochmals im Bezug auf Mystik und Geheimnisse. Gibt es die Götter wirklich? Sind alle Handlungen bereits vom Schicksal bestimmt? Und ist Athelstan wirklich ein heiliger Mann Gottes? Vikings lässt uns hier viel Raum für Spekulationen, offenbart dadurch aber auch einen gewissen Leerlauf und einige fragende Gesichter. Besonders hier angesichts der eingeführten Figur des Harbard (geheimnisvoll von Kevin Durand gespielt), der noch für viele Fragen sorgen wird. Zumindest die vielen Nebenplots bleiben sich aber treu: Egal ob der Kampf um Mercia, und damit verbunden die Geschichte von Prinzessin Kwenthrith (schön aggressiv von Amy Bailey gespielt) oder der kurzen Liebesgeschichte zwischen Porunn (Gaia Weiss) und Bjorn Lothbrok (Alexander Ludwig). Wobei letzterer immer mehr eine stärkere Rolle in der Serie einnimmt (und dies gekonnt).

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Was folgt ist also ein regelrechtes Schaulaufen aus kleinen Verschwörungen, politischen Machtspielen, mystischen Elementen und natürlich – dem Kernelement der Serie – brutalen wie eindrucksvollen Kämpfen und Schlachten. Und gerade hier kann sich die dritte Staffel  mit dem historischen Kampf um Paris selbst übertreffen. Es ist wahrlich eine Meisterleistung der Serie, dass sich hier alle neuen Figuren gelungen in das Gesamtbild einfügen, ohne dass ein wirklicher Fokus verloren geht. Zwar wirkt nun der Nebenplot um Wessex etwas verloren, dafür erwartet den Zuschauer mit der Schlacht um Paris aber eines der bisherigen Highlights von Vikings. Hier kann nicht nur die großangelegte Schlacht überzeugen, sondern auch die vielen Überraschungen, die uns die Serie zum Ende hin präsentiert. Einmal mehr kann Ragnar Lothbrok für das letzte Wort sorgen. Meisterlich. Gleiches gilt für die Ausstattung der Staffel, die nun gehörig nach oben geschraubt wurde. Egal ob Komparsen, Kostüme oder Paris selbst. Hier bekommt der Zuschauer einen durchaus authentischen Einblick (gerade durch das historische Team hinter der Serie) in eine Zeit, in der Wikinger Europa das Fürchten lehrten.

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Noch ein Punkt zu den Frauen der dritten Staffel: Diese können sich nun immer mehr behaupten und werden zu einem festen Bestandteil der Geschichte. Sei es Katheryn Winnick als berühmte Schildmaid Lagertha, Königin Aslaug (Alyssa Sutherland) die ihren eigenen Machtpfad folgt, Amy Bailey als Princess Kwenthrith, Jennie Jacques als Prinzessin Judith (die wohl mit die größte Wandlung durchmacht) oder Morgane Polanski als Prinzessin Gisla, die mit ihrer unbändigen Wut und ihrem Eifer überzeugen kann. Eine ausgewogene Mischung, die diese Serie zu einem klaren Highlight macht.

Blu-Ray

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Technisch gesehen ist die blaue Scheibe wahrlich über jeden Zweifel erhaben: Egal ob ausufernde Schlachten, finstere Gespräche in dunklen Räumen oder die wunderbare Landschaft von Paris. Hier wird alles glasklar und scharf ins Licht gerückt. Und auch der Ton, vorliegend unter anderem in Deutsch DTS 5.1 und Englisch DTS-HD MA 5.1, zeigt sich von seiner besten Seite. An Ausstattung liefert uns die BD-Box zudem einen Audiokommentar, entfallene Szenen sowie kleine historische Dokumentationen und Einblicke. Gerade letztere sind wirklich gelungen und verleihen der Serie nochmals Tiefe. Eine absolute Kaufempfehlung.

Fazit

Staffel 3 setzt gekonnt da an, wo uns die letzte Staffel zurückgelassen hat: Es gibt mehr Ragnar Lodbrok zu entdecken, noch intensivere Schlachten, viele Machtkämpfe und viele hervorragende Charaktere. Zwar wird die Mystik etwas zu stark in den Vordergrund gerückt, sodass durchaus Leerlauf entsteht, doch gerade das Finale und die Schlacht um Paris lässt hier vieles verzeihen. Für Fans absolute Pflicht.

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