Unmengen teils ungezeigten Archivmaterials, Privatvideos, Fotos, Originaldokumente, Tonbandaufnahmen und Filmausschnitte arrangieren Courtney Stephen und Michael Almeryda zu einem knalligen Kino-Trip. Dessen schillernder Hauptcharakter erscheint als Prototyp des exzentrischen Wissenschaftlers und Inkarnation eines idiosynkratischere Zeitgeistes. Zwar ist die dynamische Komposition formal Simple gestrickt, doch mit Chloë Sevigny als Sprecherin und zahlreichen interessanten Zeitgenossen und Fachkundiger als Talking Heads tut dies dem Unterhaltungswert kaum Abbruch. Fraglich ist einzig die Vernachlässigung des Tierwohl-Aspekts und die mangelnde Reflexion der vielschichtigen Privilegien, die John C. Lillys Œvre stützten.