{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Das Kleinstadtmädchen Karissa Denys (Shelley Q.) passt nicht in das Schema der Influencer. Doch nachdem sie von dem Social-Media-Star JackofSpades (Evan Williams) entdeckt wurde, fliegt sie nach Thailand und hat die Chance, eine Million Follower zu erreichen und die Ranch ihrer Familie zu retten. Während sie sich in der glamourösen und doch rücksichtslosen Welt der Influencer zurechtfindet, entdeckt Karissa eine dunklere Realität.

  • 5v7th39tnttkqhvnmvywwvwxkce
  • Saaau44fa8bwoxum9ultxzzqbhl
  • Efr7imjhd56momgtxgneosk0ngv
  • Ddpufd2ccmr7daeourqdxmhthyk
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Eine gute Idee ist vielleicht die halbe Miete für ein gutes Drehbuch, aber auch nicht mehr. Auf dem Weg zu einem ordentlichen Film lauern einige Hürden, die 1 Million Followers jedoch nicht überwinden konnte. Das Thema ist hochaktuell und eignet sich hervorragend zur Aufklärung der Generation Z und aller, deren Leben sich nur um Klickzahlen auf allen möglichen Social-Media-Plattformen dreht. Viele Follower, schneller Ruhm und die Aussicht auf jede Menge Geld bergen nun mal Gefahren und locken zwielichtige Gestalten an. Die Umsetzung einer solchen Story muss gar nicht kompliziert und komplex sein. Wenn es jedoch an Höhepunkten und Spannung fehlt, die Figuren sich nicht weiterentwickeln und sich die Handlung an einem Punkt nicht fortbewegt, um abrupt zum Finale überzugehen, dann merkt man dem Film schnell seine Schwächen an.

1 Million Followers wirft recht früh Fragen auf, auf die man keine Antworten erhält. Karissa (Shelley Q., Tension) ist die typische Unschuld vom Lande. Sie liebt Pferde, ihre Gitarre und ihre Familie. Das naive junge Mädchen hat auf der Social-Media-Plattform etwas mehr als 1000 Follower, weiß aber irgendwie gar nicht, wie man etwas postet. Ihre kleine Schwester (Zoe Marlett, Black Summer) hilft ihr, macht einen Schnappschuss mit der Gitarre, folgt dem angesagtesten Influencer (Evan Williams, Escape Room) und siehe da: über Nacht hat sie plötzlich einige tausend Follower mehr. Klingt plausibel. Natürlich hat der supererfolgreiche Typ sie sofort kontaktiert, weil er ihr Potenzial entdeckt hat und er lädt sie gleich zu einer Collab nach Thailand ein. Man könnte vielleicht misstrauisch werden, aber nicht Karissa. Ihr Vater (Victor Atelevich, Cut Bank) hat kurz Bedenken, das Töchterchen allein reisen zu lassen, aber schließlich überzeugt ihn die Aussicht auf das große Geld, mit dem er seine Schulden abzahlen kann. Mit allzu viel Glaubwürdigkeit punktet der Film hier nicht gerade.

Doch die vielleicht stärksten Momente des Films folgen bald. Karissa trifft in Thailand auf ihre Mitstreiter und von da an geht die Party los. Das Landei, das optisch mit Latzhose sofort auffällt, wird umgestylt und schon ist sie in der Welt der Möchtegern-Reichen angekommen. Die 2000er-Jahre-Teeniekomödien lassen grüßen. Mit satirischen Elementen wird 1 Million Followers richtig spaßig und übt deutlich Kritik am ganzen Social Media-Wahn und dem dazugehörigen Lifestyle. Bei jeder Mahlzeit wird das Smartphone gezückt, um Foodpics zu machen, auf Partys wird hemmungslos gefeiert und der Sponsor der Woche wird für jeden Post prominent in Szene gesetzt, auch wenn es keinen Sinn ergibt. Alle vier Kategorien von Influencern (Taste, Skin, Pump und Lifestyle) werden klischeehaft, aber humorvoll dargestellt. Als Komödie hätte der Film recht gut funktionieren können, auch wenn dieser Abschnitt etwas lang und zu harmlos geraten ist.

Es geht in der Villa viel zu harmonisch zu. Jeder, der nur einen Ausschnitt aus den unsäglichen Reality-Showformaten gesehen hat, weiß, dass sich die Teilnehmer gern an die Gurgel gehen für mehr Aufmerksamkeit und Reichweite. Das letzte Drittel des Films bleibt trotz gedachter Höhepunkte ebenso brav, was für den Thrillerplot jedoch abträglich ist. Es fehlen die wirklichen Überraschungen und vieles ist einfach vorhersehbar. Man fiebert mit den Figuren kaum mit, weil sie zwar alle irgendeine Geschichte haben, dennoch zu glatt gebügelt daherkommen. Irgendwie soll keiner so richtig in ein schlechtes Licht gerückt werden, denn jeder hat ein halbwegs nachvollziehbares Motiv für sein Handeln. Dem Film fehlt letztendlich ein richtiges Feindbild und ein wahrer Wow-Moment. So bleibt 1 Million Followers mit seiner netten Intention schließlich einfach Durchschnittsware, weil er es trotz der flauen Handlung immerhin schafft die Aufmerksamkeit zu halten.

Fazit

„1 Million Followers“ meint es gut und will über die Gefahren durch Social Media aufmerksam machen. Als Thriller konzipiert, funktioniert der Film jedoch nur bedingt, weil man sich nicht traut zu schockieren. Man will es irgendwie allen recht machen und bloß niemanden vor den Kopf stoßen. Keine der Haupt- oder Nebenfiguren soll zu negativ dargestellt werden, doch dadurch opfert man die Spannung und liefert Vorhersehbarkeit. Erstaunlicherweise entfalten sich die besten Momente als der Film gesellschaftskritisch wird und mit satirischen Elementen das Leben eines Influencers beleuchtet. Als Komödie wäre „1 Million Followers“ mit Sicherheit unterhaltsamer geraten.

Kritik: Andy Mieland

Wird geladen...

×