{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Sky ticket Netflix Magenta tv

Inhalt

V-Day. Die ganze Welt feiert das Ende des Zweiten Weltkriegs. Auch die Straßen Londons sind voller jubelnder Menschen. An diesem historischen Tag sehen die Prinzessinnen Elizabeth und Margaret endlich ihre Chance gekommen, nach sechs Jahren aus dem Buckingham Palace zu entfliehen. Sie beschließen, den Sieg als "normale" Menschen zu feiern und erleben dabei wahre Abenteuer...
  • Sjqxw3ktqzyxh3vtksrzmbyjtob
  • Pam8xqlor7dq8vfhbduuw4ujcdg
  • H7ils061j65153y970dqnffuncd
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der englische Adel ist voller Mythen und Legenden. Zu einer der sympathischsten  zählt diese, dass die junge Prinzessin Elisabeth II. (die 1952 den Thron bestieg und ihn bis heute innehat) gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Margaret am 8. Mai 1945, dem sogenannten VE-Day, das Ende des zweiten Weltkrieges nicht am Hofe mit ihren Verwandten verbrachten, sondern auf den Straßen von London, die vor feiernden Menschen gerade zu überquollen. Dass Elisabeth und Margaret feiern waren gilt als historisch einigermaßen glaubhaft, doch was die Geschwister an diesem freudvollen wie hektischen Tag, bzw. Nacht erlebten, wird wohl für immer ein royales Geheimnis bleiben. Zum Glück gibt es ja das Medium Film und so wird die Geschichte ganz einfach mit der Komödie „A Royal Night – Ein königliches Vergnügen“ erzählt. Wahrheitsgehalt? Das ist absolut unerheblich.

A Royal Night – Ein königliches Vergnügen“ verbindet zwei stilistische Komponenten miteinander. Da wären auf der einen Seite das vornehme, aristokrale Historiendrama und zum anderen das flott erzählte Temperament einer klassischen Screwball-Comedy wie aus den Zeiten als sich Doris Day und Rock Hudson auf der Leinwand stritten, um am Ende ein gemeinsames Happy End feiern zu können. „A Royal Night – Ein königliches Vergnügen“ vermischte beide Ingredienzien und generiert daraus eine wirklich kurzweilige wie stimmungsvolle Komödie, die Prinzessin Elisabeth und ihre Schwester aus dem Käfig der boulevardesken Sichtweise befreien und sie für eine Nacht Mensch sein lassen.

Dabei erweist sich vor allem Darstellerin Bel Powley („The Diary of  a Teenage Girl“) als echte Stimmungskanone. Wie sie Margret darstellt, so wunderbar naiv, rebellisch und dennoch vom Konformität bemüht macht schlicht und ergreifend großen Spaß. Aber ihre Figur bleibt im Rahmenbereich der Handlung hängen, denn im Zentrum stehen Elisabeth und ihre Liaison mit einem britischen Soldaten. Dass die beiden sich anfangs nicht leiden können, weil sie einfach zu unterschiedlich sind, gehört zur klassischen Formel der Screwball-Comedies und wird hier wenig innovativ, aber dafür recht nonchalant und flott umgesetzt und dargereicht. Elisabeth-Darstellerin Sarah Gadon („Maps to the Stars“) und ihr Begleiter, Jake Reynor („Transformers: Ära der Untergang“), haben darüber hinaus eine recht stimmige Chemie.

Alles also gut bei „A Royal Night – Ein königliches Vergnügen“? Leider nein. Regisseur Julian Jarrold inszenierte sonst eher schwere Historiendramen (u.a. „Geliebte Jane“), die sich nicht gerade durch ihre Komik auszeichneten. Das merkt man durchaus, denn „A Royal Night – Ein königliches Vergnügen“ ist inszenatorisch so sehr darauf aus große Bilder an den Zuschauer zu übermitteln, dass es immer wieder geschieht, dass die Komik zum Stillstand kommt. Das liegt auch daran, dass Jarrold kein wirkliches Gefühl dafür mitbringt, wie man lustige Szenen einfängt.

Kurz: Jarrold inszeniert eine lockere, beschwingte Komödie so, als ob es ein großes, bierernste Opus wäre und vergisst dabei immer wieder, dass eine gute Komödie auch immer von den Details und liebenswürdigen Kleinigkeiten lebt und profitiert. Dafür fehlt Jarrold aber der Blick und wohl auch das Verständnis. „A Royal Night – Ein königliches Vergnügen“ bleibt also hinter dem Machbaren seiner Kerngeschichte zurück. Dennoch ist es ein kurzweilig-vergnüglicher Film geworden - einer den man wohl am besten zur Tea Time genießt.

Fazit

Aristokrale Screwball-Comedy mit einem tollen Ensemble, welche aber leider klare Defizite in der Inszenierung hat, denn Regisseur Julian Jarrold fehlt das Gespür und Timing dafür, wie man Amüsantes wirklich effektiv in Szene setzt. So wird aus einer wahrscheinlich absolut köstlichen Komödie nur ein liebenswerter wie romantischer Zeitvertreib, der ein etwas anderes und symapthischeres Bild von Queen Elisabeth II. präsentiert. Ob dieses der Wahrheit entspricht? Wer sich das ernsthaft fragt, sollte "A Royal Night – Ein königliches Vergnügen" wohl besser meiden.

Kritik: Sebastian Groß

Wird geladen...

×