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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der taffe Han Gi-soo (Min-ki Lee), der tollpatschige Kim Myeong-sik (In-kwon Kim) sowie die aufgedrehte Ah-rom (Kang Ye-won), waren einst Mitglieder, einer der berüchtigtsten Motorradgangs in Südkorea. Sachbeschädigung, Verfolgungsjagden und ein unglaublicher Adrenalinrausch, schweißten die Truppe zusammen. Als es jedoch eines Tages zu einem schrecklichen Unfall kommt, nach einer eskalierten Liebesgeschichte zwischen den dreien, ist die glückliche, sorglose Zeit vorbei. Gi-soo arbeitet fortan als rasender Motorradlieferant, Myeong-sik als immer noch tollpatschiger Motorradpolizist und Ah-rom ist mittlerweile ein Popstar geworden, die tausende Fans in Rock-Arenen lockt. Doch die Vergangenheit holt die drei schließlich eines Tages wieder ein. Denn als Han Gi-soo durch einen Zufall Ah-rom  zu einem Konzert fahren soll, erreicht ihn ein mysteriöser Anruf. Eine unbekannte Stimme erklärt ihm, dass im Helm von Ah-rom eine Bombe platziert ist, die innerhalb einer Stunde explodieren wird. Einzig eine Kurierfahrt mit einem unbekannten Inhalt, kann nun noch die Katastrophe verhindern. Die rasante wie tödliche Tour durch Seoul beginnt…

Kritik

Man mische ein wenig völlig überdrehte Highspeed-Adrenalin-Action à la Crank zusammen, mit einer guten Prise Speed und schon gibt es ein Action-Fest der Marke  Adrenalin Rush (OT: Kwik). Zumindest so oder so ähnlich, muss sich dies Regisseur Beom-gu Cho gedacht haben, als er den südkoreanischen Motorrad-Thriller inszenierte und so ein Feuerwerk aller erster Güte von der Leine lies, welches selbst einen Hollywood-Blockbuster in einigen Punkten alt aussehen lässt. Doch kann allein Action ein Garant für einen guten Film sein? Mitnichten, denn trotz einer Hohen Schlagzahl an Karambolagen, Verfolgungsjagden, Explosionen sowie teils urkomischen Dialogen, bleibt vor allem eins zumeist auf der Strecke: Eine ordentliche Geschichte. Zwar darf der taffe Han Gi-soo (akzeptabel gespielt von Newcomer Min-ki Lee) von Punkt zu Punkt rasen, stets verfolgt von der Polizei, und auch Ah-rom  bekommt als Love-Interest ihren Auftritt, doch abseits dessen, bleibt die Erzählung relativ dünn. Dies zeichnet sich bereits zu Beginn ab, wenn eher rasante Szenen im Vordergrund stehen als eine passende Figurenzeichnung. Hinzugesellen sich schließlich noch ein tollpatschiger Running-Gag, in Form von Kim Myeong-sik, ein auf Rache sinnender Bombenleger sowie eine kleine Mafia-Geldwäsche-Verschwörung, die aber besonders zum Finale hin zur Nebensache wird. Wer sich aber dennoch von einer starken Vorhersehbarkeit sowie flachen Handlung nicht aufhalten lässt, bekommt genau das, was er sucht: Harte, gnadenlos überzeichnete Action, die besonders im Bereich der Stunts völlig überzeugt.
„Jetzt flippt nicht aus, runter mit den Waffen. Wir sind hier schließlich nicht in New York“
Denn was Adrenalin Rush in Sachen Stunts auffährt, ist teils unglaublich. Zwar werden viele der Szenen mit einer kleinen Prise CGI untermalt, doch die meisten der Motorrad- oder Auto-Stunts sind genauso gedreht worden, wie sie im fertigen Film vorkommen (was besonders den Abspann interessant macht, da hier die verpatzten Szenen offenbart werden). Was folgt sind schnelle, spannende Verfolgungsjagden über die Straßen Seouls, durch eine Modenshow, über Dächer hinweg, bis gar in ein Hochhaus hinein sowie eine Menge demolierter Autos, was folglich eine actionreiche Zerstörungsspur hinterlässt. Dies ist gemessen an der Realität zwar völlig überzogen, doch bleibt auch aufgrund des makaberen wie aufgedrehten Humors die Distanz stets gewahrt. Überhaupt ist stilistisch gesehen der Film eine wahre Comic-Pracht, wie sie das südkoreanische Kino nicht hätte besser inszenieren können. Abgerundet wird das ganze schließlich noch mit vielen Explosionen, einer Menge Anspielungen an Action-Klassiker aus Hollywood sowie schließlich einem temporeichen, wie humorvollen Finale, was zumindest nicht enttäuscht. Fatal bleibt hingegen nur die Story selbst. Denn während bereits die Figuren allzu flach sowie stereotyp bleiben, ist besonders die finale Auflösung ein Schlag in die moralische Magengrube. Wer ist wirklich der Held und wer der Schurke. Eine klare Trennlinie gibt es nicht und so wirkt der Nachgeschmack unfreiwillig recht bitter. Gewollt oder ungewollt, was bleibt ist zwar gute Action, aber dennoch eine kleine Enttäuschung, die gerade bei dem Aufwand so hätte nicht sein müssen.

Fazit

"Adrenalin Rush" ist in erster Linie ein unkomplizierter Action-Film der Marke "Crank", der vor allem unterhalten will. Und besonders durch die zahlreichen Stunts sowie Explosionen gelingt dies Regisseur Beom-gu Cho auch wunderbar. Dennoch bleibt die Geschichte oberflächlich, moralisch fragwürdig sowie die Charaktere blass. Das Sprichwort außen hui, innen pfui trifft es einmal mehr Gold richtig. Dennoch werden besonders Fans des Genres, deutlich ihren Spaß an dem rasanten Treiben haben.

Kritik: Thomas Repenning

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