Inhalt
Als das ehemalige Mitglied eines geheimen US-Militärspezialkommandos John Pierce (Adrian Paul) zusammen mit seiner Frau Lynne (Jhey Castles) und seiner Tochter Urlaub am Fuße des Vesuvs macht, geschieht das Unfassbare. Während sich Pierce um die Abwicklung eines letzten Auftrages in Neapel kümmert und seine Frau und Tochter in einer Touristengruppe die Überreste Pompeiis bestaunen, bricht der Vesuv wieder aus. Der Ausbruch ist gewaltiger als jemals zuvor. Während die Touristen vor den gewaltigen Lavamassen, der unglaublichen Hitze und dem Ascheregen flüchten, versucht John mit Hilfe in der Nähe stationierter US-Soldaten, darunter der Chef seiner ehemaligen Einheit Colonel Carlos Dillard (John Rhys-Davies), verzweifelt eine Rettungsaktion zu koordinieren. Doch die Hitze in Pompeii steigt von Minute zu Minute, und ein riesiger Lavastrom versperrt bereits jeden Weg in die Stadt. Ein mörderischer Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Kritik
Das Trash-Mockbuster-Studio Asylum ("Titanic 2") ist in den letzten Jahren durchaus zu einer Steigerung bereit: Denn wo früher immer nur marginale Studioaufbauten auftrumpften oder billige CGI-Massaker, gibt es nun gar echte Explosionen oder Reisen zu neuen Kulissen, die zumindest eine Authentizität übertragen sollen. Soweit zur Theorie: Im Falle von "Apocalypse Pompeii" führt dies immerhin zu einer kleinen Reise nach Italien. Der Rest des apokalyptischen Trash-Festes entpuppt sich jedoch als langweiliges Teenie -Gekreische im Gewand eines Katastrophenfilmes. Und wer zudem gehofft hat, dass zumindest ansatzweise der Blockbuster "Pompeji 3D" von Regisseur Paul W.S. Anderson verarbeitet worden ist (und nicht nur der Titel), wird ebenso enttäuscht sein wie Trash-Liebhaber, die auf unfreiwilligen Humor hoffen. Denn der Film von Regisseur Ben Demaree (der bisher Kamera sowie Licht bei Filmen wie "I Am Omega" oder "Sharknado" übernahm) lässt sich einzig als unterirdische Katastrophe bezeichnen. Da hilft indes auch kein gelifteter Adrian Paul ("Highlander" die Serie), der mittlerweile zum Dauerrenner bei Asylum wird.
Die Story von "Apocalypse Pompeii" bietet unterdessen nichts, was nicht schon bereits hunderte Male in ähnlich gearteten Filmen erzählt wurde: Eine unvorhersehbare Katastrophe, ein paar Teenager in Gefahr, ein Vater der versucht als Retter alle Widrigkeiten zu überstehen und schließlich jede Menge Asche und Staub (im schlechten CGI-Gewand). Zwar befand sich das Filmteam tatsächlich an den Originalschauplätzen von Pompeii, jedoch trägt dies nicht weiter zur Verbesserung bei. Und auch einige reale Vulkan-Aufnahmen helfen nicht, dass die Inszenierung weitestgehend Langeweile erzeugt. Und somit bleiben nur stupide Dialoge, typische Todesszenen, ein heldenhafter Vater sowie ein Ende übrig, dass vor Klischees kaum noch auszuhalten ist.
Und auch die Darsteller tragen nicht wirklich dazu bei, dass "Apocalypse Pompeii" besser zu ertragen ist. Während sich Adrian Paul zumindest anstrengt seine Figur recht plausibel wie authentisch darzustellen, gibt sich der Rest gleich vollkommen dem Trash hin. Und spätestens der Auftritt von John Rhys-Davies ("Jäger des verlorenen Schatzes", "Herr der Ringe") hinterlässt dann gar einen bitteren Nachgeschmack. Denn dieser darf nur sinnlos in der Gegend rumstehen, eine komplette Armee (ohne Gefolge) darstellen und absurde Dialoge vom Stapel lassen, die kaum auszuhalten sind. Schade, so etwas hat der eigentlich Star nun wirklich nicht verdient. Was bleibt ist somit eine 87 minütige Katastrophe, die man niemanden zumuten kann. Daher klar die Warnung: Finger weg!
Fazit
Asylum hat sich in den letzten Jahren durchaus in Sachen Qualität steigern können, doch was hier mit "Apocalypse Pompeii" abgeliefert wird, trifft es mit dem Wort "unterirdisch" kaum noch. Viel mehr offenbart sich ein Film aus der Hölle, der lieber in einen Vulkan gehört als in einen DVD-Player.
Autor: Thomas Repenning