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Inhalt

Mac und Kelly haben ihre wilden Party-Zeiten hinter sich. Die frisch gebackenen Eltern genießen nun das besinnliche Leben am Stadtrand. Doch diese Idylle endet schneller als erwartet, als eine Horde lautstarker Studenten in ihre direkte Nachbarschaft zieht: Rücksicht? Nachtruhe? Hilfsbereitschaft? Das sind Fremdwörter für die partywütigen Studenten. Nebenan werden nun feucht-fröhliche Partys gefeiert. Doch so leicht wollen Mac und Kelly ihren Traum vom Vorstadtidyll nicht aufgeben und so entbrennt ein wahnwitziger Kleinkrieg zwischen den Fronten.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Hach ja, Nachbarschaft. Wie harmonisch es doch sein könnte, wenn da nicht Dinge wie Lärm, nervende Personen, der Hund der auf den Rasen kackt oder schlichtweg die Studentenverbindung im Vorgarten wäre. Und gerade letzteres sorgt bei „Bad Neighbors“ für das klare Highlight und somit für ein Gag-Feuerwerk, welches gar „Project X“ in vielen Elementen in keinster Weise nachsteht. Denn Regisseur Nicholas Stoller, der kurz vor dem Film selbst Vater geworden ist, nutzt den Ur-Konflikt von Jung und stürmisch vs. „Erwachsen“ und verantwortungsvoll, um einen Streit vom Zaun zu brechen, der mehr als einmal die Grenzen des guten Geschmacks durchbricht. Doch nicht nur dies, denn der äußerst spaßige, kurzweilige wie humorvolle Krieg zwischen dem Studenten-König, durchtrainierten aber leicht dummen Teddy Sanders (Zac Efron) und dem kiffenden, sich nach Freiheit sehnenden und überdrehten Vater Mac Radner (gewohnt genial sich selbst gespielt von Seth Rogen), ist eine kleine Genre-Perle, die nichts will als pure Unterhaltung. Hier gibt es weder viel Tiefe noch charakterliche Studien, die einen zum nachdenken anregen sollen. Es geht vielmehr um die Frage wer der beste Batman ist, wie man durch Dildos einen Keller retten kann und wie Pilze dir den bösesten Absturz der Nacht verpassen können. Da kracht und fliegt es an jeder Ecke, sodass „Bad Neighbors“ trotz seiner Einfachheit schlussendlich eine Menge Spaß macht.

Dies liegt natürlich vordergründig an Seth Rogen sowie dem typischen Humor, den seine Art von Komödien auszeichnet. Wer also mit dem Rogen-Chaos weder vertraut ist noch Sympathien dafür hegt, dem wird bei „Bad Neighbors“  keineswegs seine Comedy-Überraschung des Jahres erwarten. Wer aber die kiffende, überdrehte, leicht überspitzte wie herrlich surreale und ironische Art Rogens mag, wird hier genau das finden, was gesucht wird. Inklusive Dildos, riesen Schwänze, einer Menge Alkohol, Fahrzeug Airbags mit Sonderfunktion und ein wenig Sex. Zugegeben, dies ist nicht immer passend und löst nicht gerade selten Kopfschütteln aus, birgt aber dennoch eine Menge Spaß in sich. Als passenden Kontrahenten gibt es zudem Zac Efron, der konsequent sein Image auf den Kopf stellt und  somit die Zeit der „High School Musical“-Klischees für immer hinter sich lässt. Wenn schlussendlich beide Charaktere aufeinander prallen, folgt ein Krieg, bei dem kein Auge trocken bleibt.

Und doch: „Bad Neighbors“ ist bei all den pointierten Gags ein wenig enttäuschend. Wo vergleichbare Filme vor allem auf ihre Nebenfiguren setzten sowie gerade dramatisch und charakterlich eine weitere Dimension aufbauen, folgt hier alle dem Schema F der Katastrophe. So endet ein Streit zwischen Mac und seiner Frau in Sekundenschnelle und auch die Verbindung rund um Teddy fällt eher marginal und als Stichwortgeber aus. Schade, denn gerade hier wäre noch Potenzial gewesen, um die Unterhaltung noch einmal deutlich zu steigern (gerade Dave Franco und Craig Roberts bleiben weit hinter ihren Möglichkeiten zurück). Was bleibt ist aber dennoch ein Party-Spaß und Nachbarschaftskrieg, der zum Lachen anregt, oftmals zum schmunzeln und manchmal zum Kopfschütteln. Eben wie eine Party, die nicht durchgehend Spaß bringt, aber dennoch legendär erscheint. Und zumindest der Frage Michael Keaton oder Christian Bale sind wir endlich ein Stück näher.

Fazit

Spießer vs. Jugendliche Freiheit oder schlichtweg: Wer ist der bessere Batman? „Bad Neighbors“ ist somit keineswegs die Komödie des Jahres, aber dafür ein gelungener Chaos-Kiffer-Party Spaß, der vor allem mit seinen Darstellern glänzen kann und ein Gag-Feuerwerk liefert, welches Fans begeistert. Zwar bleiben Schwächen nicht verkennbar, doch gelacht werden darf eine Menge.

Kritik: Thomas Repenning

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