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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

In BARBARIAN bucht eine junge Frau, die zu einem Vorstellungsgespräch nach Detroit reist, eine Mietwohnung. Aber als sie spät in der Nacht ankommt, stellt sie fest, dass das Haus doppelt gebucht ist und sich bereits ein fremder Mann dort aufhält. Wider besseres Wissen beschließt sie, den Abend zu verbringen, stellt aber bald fest, dass sie viel mehr zu befürchten hat als nur einen unerwarteten Hausgast.

Ab 28.12.2022 auf Disney+

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit dem Horrorgenre hatte Zach Cregger (Miss March) bisher weniger am Hut, stattdessen fand man ihn als Schauspieler, Autor, Regisseur und Produzent vorwiegend im zweitklassigen Comedy-Bereich vor. Inspiriert vom Sachbuch The Gift of Fear von Gavin de Becker, das in einem Abschnitt Frauen dazu ermutigt, ihrer Intuition zu vertrauen und die Warnsignale, die in ihren täglichen Interaktionen mit Männern auftauchen, nicht zu ignorieren, entstand schließlich aber die Idee zum Horrorfilm Barbarian. Und damit gelang ihm ein ordentlicher Hit, der nicht nur bei Kritikern gut ankam, sondern auch an den Kinokassen ein Vielfaches seines Budgets von 4,5 Millionen Dollar wieder einspielte. Womöglich der Anfang einer erfolgreichen neuen Karriere für Cregger.

Angesiedelt ist Barbarian in einem heruntergekommenen Randbezirk Detroits, der optisch schon regelrecht Unheil verkündet und auch als Kulisse für die bedrohliche Stimmung in Don't Breathe hergehalten hat. Warum sich ausgerechnet dort eine junge Frau auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch eine Airbnb-Wohnung mietet ist nicht wirklich nachvollziehbar. Der Film erklärt das damit, dass aufgrund einer anstehenden Messe die meisten Unterkünfte in der Stadt bereits ausgebucht sind. Und da sie spät in einer verregneten Nacht mit dem Auto ankommt, sieht sie zunächst auch nicht viel von der abschreckenden Umgebung. Nicht der cleverste Einstieg, aber sei's drum.

Die Unterkunft ist bereits von einem jungen Mann überraschend besetzt, das Buchungssystem hat sich einen Fehler erlaubt. Trotzdem wird Tess (Georgina Campbell) angeboten, sich dort ebenfalls einzuquartieren. Und daraus ergibt sich eine recht packende Situation, bei der man ahnt, dass etwas nicht stimmt und ähnlich der Protagonistin eher skeptisch und vorsichtig bleibt. Keith (Bill Skarsgård) scheint zwar ein ganz netter Kerl zu sein, doch die inneren Alarmglocken wollen einfach nicht zu läuten aufhören. Cregger besitzt nicht nur ein Auge für ansprechende Ästhetik beim Einfangen der Szenerie, sondern auch ein gutes Fingerspitzengefühl für knisternde Spannung. Und so spitzt sich die Situation bis nach dem ersten Drittel effektvoll zu einem starken Höhepunkt zu, der sich um einen finsteren Keller des Hauses dreht. 

An dieser Stelle soll gar nicht näher auf den Inhalt eingegangen werden, denn Barbarian schlägt einige völlig überraschende Wege ein, die man am besten selbst erlebt. Allein der Aufbau fällt sehr unkonventionell aus und kann  je nach Sichtweise entweder vor den Kopf stoßen oder begeistern. Denn statt seinen Höhepunkt weiter auszukosten, wechselt der Film gelegentlich einfach mal die Perspektive, macht dabei Zeit- und Ortssprünge, die völlig aus dem Nichts kommen und von Höchstgeschwindigkeit wieder in den ersten Gang schalten. Das ist zugegebenermaßen zunächst sehr irritierend, doch die Idee dahinter gar nicht uninteressant. Cregger will nicht die immer gleichen Tropen des Genres reproduzieren, sondern für eine gewisse Frische sorgen. Und das ist ihm damit durchaus gelungen. 

Was den Horrorpart selbst angeht, ist Barbarian in seinen besten Moment richtig fesselnd und creepy. Cregger arbeitet dazu geschickt mit Licht- und Soundeffekten, um für mächtig Gänsehaut zu sorgen und entlädt im nächsten Moment alle Energie in purem Terror. Und streut ganz dezent auch immer mal ein wenig schwarzen Humor ein, der sich dem Ganzen gut einzufügen weiß. Durch die sehr eigenwillige Erzählweise verliert der Schrecken gelegentlich zwar ein wenig an Wirkung, langweilig wird der Horror-Spaß aber gewiss nicht. 

Fazit

"Barbarian" spielt geschickt mit den Erwartungen der Zuschauer, um diese mit eingeschlagenen Haken ein ums andere Mal auf den Kopf zu stellen. Das ist in manchen Momenten unglaublich spannend, in anderen aber auch ziemlich witzig. Und schick inszeniert und gut gespielt ist der Horror-Thriller zudem auch. Dass aber nicht jeder mit der vom Standard abweichenden Erzählstruktur warm wird, ist allerdings auch zu erwarten. 

Kritik: Sebastian Stumbek

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