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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Zwischen den Brüdern Duane und Belial herrscht seit den letzten, dramatischen Ereignissen praktisch Funkstille, in der Zwischenzeit ist jedoch viel passiert: Belial erwartet Nachwuchs. Granny Ruth packt die gesamte, entstellte Bagage in den Bus, um die Geburt bei einem ihnen wohlgesonnenen Arzt durchzuführen. Natürlich läuft es nicht nach Plan, sie erregen wider Willen erneut Aufsehen und am Ende steht erneut eine riesige Sauerei.

Kritik

Während von Basket Case – Der unheimliche Zwilling bis zu Basket Case 2 satte 8 Jahre ins Land zogen, verplemperte deren Schöpfer Frank Henenlotter beim Abschluss der Trilogie keine Zeit. Basket Case 3 hatte seine Uraufführung nur knapp ein Jahr nach der Premiere des ersten Sequels, wohl auch sehr in dem Bewusstsein, das nur hier und jetzt dieses noch zu realisieren war. Schon der zweite Teil wirkte wie aus der Zeit gefallen, obwohl die VHS-Nasty-Ära Anfang der 90er natürlich noch nicht vorbei war. Aber schon weit über dessen Peaktime hinaus. Mauserte sich Henenlotter’s erste Missgeburt trotz objektiv auch damals schon sehr überschaubaren Qualitäten noch innerhalb kurzer Zeit zum prägenden Kultstreifen, krähte nach solchen Filmen zu Beginn der neuen Dekade kaum noch ein Hahn. Außer unverbesserliche Genre-Enthusiasten, die während der kargen Dürreperiode dieser Tage sogar erstaunlich zufrieden mit der ziemlich verspäteten und kaum noch erwarteten Fortsetzung sein konnten. Teil 3 schließt nun – wie auch der Vorgänger – direkt an den Ereignissen an, diesmal jedoch mit nicht so einem erheblichen (realen) Zeitunterschied.

„You’re gonna need a bigger basket.“

Wohl wahr, denn es gibt Zuwachs im Weidenkörbchen. In den ersten 5 Mnuten – die direkt aus dem Ende des zweiten Teils übernommen wurden – werden Fans und eventuelle Quereinsteiger (die dürften anhand des skurrilen Treibens aber wohl schnell das Weite suchen) noch mal flink gebrieft, was denn überhaupt da los war. Um es ohne große Spoiler kurz zu fassen: Der durch einen Nervenzusammenbruch über Monate hinweg außer Gefecht gesetzte Duane wird Onkel, denn sein einst siamesischer, unlängst amputierter und von ihm zuletzt notdürftig wieder angenähter Bruder Belial hat sich erfolgreich fortgepflanzt. Die Niederkunft steht noch aus, weshalb die Freak-Herbergsmutter Ruth (Annie Ross, Schmeiß die Mama aus dem Zug) ihre endstellte Kinderschar in einen Schulbus packt und zur „Klassenfahrt“ aufbricht. Hin zum Onkel Doktor ihres Vertrauens, der gleichzeitig der Ziehvater ihres eigenen, missgebildeten Sohns „Little Hal“ ist. Die Brüder haben sich inzwischen nur noch wenig zu sagen und Duane versucht mit aller Macht, aus dem bizarren Schattendasein auszubrechen, aber wenn es hart auf hart kommt (und selbstverständlich ist das schnell der Fall), ist Blut eben doch dicker als Wasser. Besonders, wenn man es selbst vergießen kann.

Die Basket Case-Reihe ist nun wirklich keine Sternstunde in der Geschichte der zahleichen Horror-Franchise, trotzdem hat jeder einzelne Film wie die Serie insgesamt einen nicht zu leugnenden Reiz. War der erste Teil noch zu wenig ironisch und auffällig billig, dafür besonders im Schlussspurt schön garstig und durchaus hintergründig, ging Teil 2 deutlich in die Humor-Offensive. Schräger, parodistischer, schon arg albern, aber was sonst hätte man damit veranstalten sollen? So gesehen eine richtige Entscheidung, wenn auch nicht hervorragend gemacht. Teil 3 setzt exakt da an und übertreibt es zuweilen ziemlich heftig. Ein einziger, Goofy-Creature-Salat mit Over-the-Top-Blödsinn-Dressing und den gewohnten Masken auf Karneval-Niveau. Das ist nicht wirklich schön, generiert aber mit fortlaufender Zeit immer mehr Charme. Wenn der Film von Gummimasken-Fasching doch noch den Weg zur absurden Splatter-Sause findet, einige erstaunlich treffsichere, ironische Pointen abgefeuert werden und Kevin Van Hentenryck in der (nahezu einzigen) Rolle seines Lebens endgültig aufgeht. Fast eine Bruce Campbell-Performance.

Fazit

Das Fazit zu allen Teilen der „Basket Case“-Reihe klingt nahezu identisch, aber immer aus verschiedenen Gründen. Keiner der Filme ist wirklich gut, aber sie alle haben ihren ganz speziellen Reiz. Der Erstling noch als grober, recht unbeholfener Underground-Unhold mit einer schrägen Grundidee, viel enthusiastischem Amateur-Gore und einem interessanten Subtext. Teil 2 mit einer gehörigen und notwendigen Portion Ironie, gewagten Provokationen und einfallsreichen Details. Der Unfug namens „Basket Case 3“ Ist so gesehen total konsequent in der Entwicklung und als Abschluss durchaus befriedigend. Wer es bis hier hin geschafft hat, dürfte auch diesem Quatsch noch genügend positive Aspekte abgewinnen können. Eine sehr spezielle Familienkomödie.

Kritik: Jacko Kunze

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