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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Zwei Piloten werden auf eine gefährliche humanitäre Mission geschickt: Sie sollen Zivilisten aus der von dem IS umzingelten Stadt Palmyra ausfliegen. Während des Fluges gelingt es jedoch Dschihadisten, die Maschine in ihre Gewalt zu bringen. Es droht ein grausamer Selbstmordanschlag mit tausenden Opfern.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es mag durchaus gewagt sein, einen Film zu inszenieren, der sich nicht nur einen recht strittigen Konflikt vornimmt, sondern auch ganz klar eine Sichtweise einnimmt – und diese ist dann auch noch iranisch. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass der Film Damascus Under Fire von Regisseur (der zuvor ähnliche Filme wie Che oder Badigard gedreht hatte) mit zweierlei Blick zu betrachten ist. Einmal als das was er ist – einen schnörkellosen aber nicht fehlerfreien Actioner – und eben als ein gewisses Propagandamittel, wenn auch vielleicht unbeabsichtigt. Doch keine Sorge, Damascus Under Fire feuert keine ähnliche Stilmittel ab wie amerikanisch heroisierende Streifen ähnlicher Couleur, muss sich aber eben auch die Frage stellen, ob die Sichtweise die gewählt wurde nicht völlig frei von Kritik die richtige ist. Doch kommen wir erst einmal zum Film selbst: Für Kenner des Genres klingt der Plot wohl bekannt. Ein paar Helfer geraten in Schwierigkeiten mit Terroristen, eine Entführung und schließlich der Kampf ums Überleben. Allerdings hat Damascus under Fire zumindest in der zweiten Hälfte einige Überraschungen parat.

Denn wäre es bei der ersten Hälfte des Films geblieben, so hätte der Film gleich im untersten Regal des C-Movie-Actioners verschwinden können. Kostüme, Action-Einlagen, Dialoge (auch leider die Synchro) und Plot sind eher Amateurheimkino-Niveau als wirklich interessant und angesichts der bisherigen Genre-Konkurrenz relevant. Zum Glück ändert sich der Ton in der zweiten Hälfte deutlich. Gerade die Hauptdarsteller können in der limitierten Version des Films – konzentriert auf ein Cockpit – mehr glänzen. Davon profitiert auch die Action: Dramatische und ruhige Sequenzen wechseln sich ab, wobei sogar die Dialoge treffsicherer werden und mehr von den Hintergründen des Konfliktes oder der Beweggründe preisgeben. Am Ende ist sogar das Finale spannend und actionreich und sorgt für einen guten Ausklang des Filmes. Zwar noch nicht ganz da, wo heutige Actioner eigentlich sein sollten, aber eben gutes Kino für Fans und interessierte, die sich einmal einen iranischen Actionfilm ansehen wollen.

Problematisch ist hingegen die Sichtweise auf den Konflikt selbst: Die Iraner – die Piloten gab (gibt) es wirklich, die diverse Hilfseinsätze im Iran geflogen sind – werden zu schillernden Helden, die nicht verstehen, wie sich die Menschen gegenseitig so etwas grausames antun können. Sie sind es, die wie ein moralischer Kompass fungieren und uns durch die Gewalt des Films lenken (Terroristen, der islamistische Staat, Rebellen). Das allerdings der Iran selbst – wie in den letzten Monaten zu sehen – durchaus politische innere Probleme hat und auch den Syrienkonflikt (mit klarer Unterstützung des Assad Regimes - siehe auch hier) deutlich mit zu verantworten hat (bzw. ihn weiter befeuert), wird nicht nur klar ausgeblendet, sondern gibt es einfach hier nicht. Dies führt dazu, dass der Film leider einen faden Beigeschmack entwickelt und nicht als das genossen kann, was er eigentlich sein will – ein schnörkelloser kurzweiliger kleiner Actioner. Schade

Fazit

Damascus Under Fire ist ambitioniert, scheitert aber klar am Verständnis des Genres und seiner Möglichkeiten. Gerade die erste Hälfte des Films ist teils Fremdschämen ohne Ende. Zum Glück wandelt sich dies zum Ende Ebrahim Hatamikia kann mit Spannung und durchaus guter Action überzeugen. Am Ende bleibt aber ein fader Beigeschmack zurück, der ganz klar das Wort Propaganda innehat. Für Enthusiasten interessant, der Rest sollte die Finger davonlassen.

Kritik: Thomas Repenning

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