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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Eine intime Dokumentation über die populäre Britpop-Band, die mit Hits wie „Song 2“ oder „Girls and Boys“ die Charts weltweit stürmte. Regisseur Toby L hatte dabei Zugriff auf nie zuvor gesehenes Archivmaterial, Audio- und Bildaufnahmen von Damons und Grahams erstem Musikprojekt aus Schulzeiten sowie auf ältere Dokumentationen aus den 1990er-Jahren, jener Zeit, in der die Band ihre Weltkarriere begann. Das Drehteam begleitete die Band zudem während ihres Wembley-Konzerts, das sie backstage mit Handkamera und natürlichem Licht festhielten, um einen möglichst offenen, emotionalen und ehrlichen Blick auf das Geschehen einzufangen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die letzten Monate boten für Liebhaber des Britpops eine wahre Fundgrube an nostalgischen Höhepunkten. Noch bevor Oasis ihre lang ersehnte Reunion für 2025 ankündigten, trat auch Blur, eine der ikonischsten Bands jener Ära, mit ihrem neuesten Studioalbum The Ballad of Darren 2023 zurück ins Scheinwerferlicht. Teil dieses Comebacks war ein triumphales Konzert im legendären Wembley Stadium, das die Rückkehr gebührend zelebrierte. Die Dokumentation blur: To The End richtet den Fokus auf die Proben der Band für dieses besondere Ereignis und bietet dabei einen Blick auf die bewegte Vergangenheit sowie die persönliche und künstlerische Entwicklung der Musiker.

Für eingefleischte Blur-Fans hält die Dokumentation ohne Zweifel reichlich Futter bereit. Jedoch wird auch der treueste Anhänger nicht umhinkommen, sich einzugestehen, dass diese filmische Aufbereitung in erster Linie auf das eingefleischte Fanlager abzielt. Neben der Chronik der Bandgeschichte steht vor allem die Dynamik zwischen den einzelnen Bandmitgliedern im Vordergrund, deren kreative Prozesse nicht selten von Reibungen geprägt sind. Man darf hier allerdings keinen schonungslosen Seelenstriptease wie in Metallica: Some Kind of Monster (2004) erwarten. Dennoch sind es gerade die spannungsgeladenen Augenblicke, in denen sich die Mitglieder—darunter Gorillaz-Frontmann —uneins zeigen und versuchen, den destruktiven Mustern der Vergangenheit zu entkommen, die den dokumentarischen Reiz ausmachen.

Für Zuschauer, die sich nicht intensiv mit dem Gesamtwerk von Blur auseinandergesetzt haben, könnte blur: To The End jedoch eine Herausforderung darstellen. Wer nicht um die Bedeutung von Alben wie Blurs gleichnamigen Studioalbum von 1997 weiß, oder um die anhaltende Popularität von Hits wie „Song 2“ oder „Parklife“, wird sich schwer tun, die emotionale und kulturelle  Tiefe der Dokumentation zu erfassen. Hinzu kommt, dass der Film mehr kommerziell als künstlerisch inspiriert wirkt, was die Attraktivität für Nicht-Fans deutlich mindert. Insofern bleibt die Dokumentation vor allem ein Genuss für jene, die die kreativen Spannungen zwischen Damon Albarn und , den beiden dominanten Köpfen der Band, nachvollziehen können—und vermutlich auch immer noch faszinierend finden.

Als besonderes Highlight bietet die Dokumentation natürlich auch einige Live-Auftritte der Band. Diese werden jedoch leider nur ausschnittsweise gezeigt, was für jene, die das vollständige Blur-in-Concert-Erlebnis suchen, etwas unbefriedigend sein dürfte. Wer das volle Konzertfeeling genießen möchte, dem sei der neue Konzertfilm Blur: Live at Wembley Stadium ans Herz gelegt. Hier performt die Gruppe vor rund 150.000 Zuschauern ihre größten Hits in voller Länge. Dieser Film, ebenfalls inszeniert von Regisseur , feiert am 15. Oktober 2024 seinen Kinostart in Deutschland. Kurz darauf, am 24. Oktober 2024, folgt blur: To the End. Beide Veröffentlichungen dürften vor allem für eingefleischte Fans von Interesse sein – für ein breiteres Publikum allerdings weniger.

Fazit

Die Dokumentation bietet interessante Einblicke in die Banddynamik von Blur und spricht vor allem eingefleischte Fans an, die das kreative Spannungsfeld zwischen Albarn und Coxon schätzen. In emotionale und künstlerische Tiefe wird dabei jedoch zu selten vorgedrungen.

Kritik: Sebastian Groß

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