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Zwei Stief-Brüder, die ungleicher nicht sein könnten: Max, der knuffige Kiffer - weiche Schale, weicher Kern - jobbt in der Videothek nebenan und dämmert zugedröhnt der Pleite entgegen. Jules, ganz geschmeidig, liebt sich selber über alles und legt auf der Arbeit am liebsten Praktikantinnen flach. Bis Anna auftritt: die schärfste Braut, die Max je gesehen hat, und ausgerechnet die wirft sich Jules dem Poser an den Hals. Von wegen Bro's before Ho's: Max steht eine Zeit schwerster Demütigungen bevor...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Das hätte echt richtig übel ausgehen können, denn „Bros before Hos“ ist nicht irgendeine Komödie, sondern das neue Werk der werten Herrschaften, die für den ultra-infantilen Bad Taste-Super-Gau „New Kids“ verantwortlich sind, also für die Serie sowie für die beiden Kinofilme, die trotz Kritikerschelte eine doch beachtliche Fanbasis besitzen. Wer glaubt dass die Komödie deswegen voller pubertärem Klamauk steckt liegt auch goldrichtig und dennoch, im direkten Vergleich zu den „New Kids“ wirkt „Bros before Hos“ fast schon zärtlich und besinnlich. Gab es bei der Proleten-Crew sonst immer noch Geschmacksüberschreitungen in dutzendfacher Ausführung, ohne dabei wirklich einen konkreten wie konzentrierten Plot zu liefern, versuchen sich die niederländischen Komiker hier zumindest an einer formelhaften Narration. Diese ist zwar ähnlich simple, wie der Humor der Gruppierung, aber zumindest zweckgerecht.

Bitte jetzt nicht falsch verstehen, „Bros before Hos“ ist kein guter Film, aber die Regisseure Stefan Haars und Flip Van der Kuil versuchen zumindest einige neue Facetten innerhalb ihrer Methodik herauszufiltern. Dafür nutzen sie Elemente einer romantischen Komödie und kleiden diese mit ihrem Humor aus, den man wohl nur lieben oder hassen kann. Sie versuchen sogar Empathie zu einzelnen Figuren aufzubauen. Das Ganze erinnert ein wenig an „Verrückt nach Mary“ von den Farelly Brüdern, hat aber wohl eher andere amerikanische R-Rated-Komödien zum Vorbild. Wahrscheinlich genau die, die innerhalb der Videothek, in der Hauptfigur Max arbeitet, ständig im Hintergrund beworben werden. Die „New Kids“-Macher wollen scheinbar endlich im Mainstream ankommen und tauschen deshalb ihre episodenhafte wie zittrig zwischen den Extremen der einzelnen Genres umher irrende Erzählungsweise, gegen eine klar definierte narrative Struktur. Die Rebellen werden zahm. Jetzt fehlt nur noch ein vernünftiges Drehbuch.

Und der Humor? Nun, über den lässt sich hier mal wieder herrlich streiten. Allerdings ist es bemerkenswert, wie die Macher Menschen mit einer (geistigen) Behinderung einsetzen. Über sie wird sich hier nämlich genau so lustig gemacht wie über jeden anderen auch. Das wird gewiss viele Zuschauer verstimmen, aber letztlich ist es vielleicht die reinste Form von Gleichberechtigung, die man in letzter Zeit in einem Film gesehen hat. Das dagegen die meisten Frauenfiguren als „fickbare“ Gelegenheiten, psychopathische Lieschen oder prüde Tussis dargestellt werden, ist hingegen wiederrum eher ziemlicher Bockmist.

Fazit

Die „New Kids“-Macher versuchen sich an einer RomCom. Das hätte weitaus böser enden können. Auch wenn „Bros before Hos“ kein sehenswerter Film ist, so beweist er doch zumindest, dass sich die niederländischen Komiker durchaus Gedanken machen, wie sie ihre Art der Komik auf andere Genre übertragen können. Ob die hartgesottenen „New Kids“-Fans mit dem Resultat zufriedenzustellen sind, darf trotz Kotzgags und mongoloiden flotten Dreiern bezweifelt werden. Damit positionieren sich die Holländer in eine Nische, die wohl erst noch ihre Fans generieren muss.

Kritik: Sebastian Groß

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