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Inhalt

Eine Gruppe junger und höchst begabter Tänzer, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnte, erhält die Chance ihres Lebens: Sie zählen zu den glücklichen zwölf Auserwählten, die ein Stipendium an der renommierten American Ballet Academy in New York erhalten. Für die hübsche Jody erfüllt sich damit ein Traum; das gilt auch für ihre unkonventionelle Zimmergenossin Eva, die hyperperfekte Maureen, den sehr verliebten Charly, Erik und Sergei. Doch der Weg zu Ruhm und Rampenlicht ist mit Turbulenzen, Strenge und Strafen gepflastert. Und manchmal führen kleine Missverständnisse zu großen Herzensbrüchen. Aber Jody und ihre Freunde lassen sich nicht beirren – sie sind fest entschlossen, ihre Hoffnungen und Träume zu leben.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Tanzfilme können so wunderschön sein und vor allem können manche von ihnen sogar zahlreiche Generationen begeistern. Wer kennt nicht heute noch die berühmten Zitate aus Dirty Dancing: „Mein Baby gehört zu mir“ oder „Ich habe nur eine Wassermelone getragen“? Dieser romantische Tanzfilm hat völlig zu Recht den Kultstatus erreicht und das, obwohl man tänzerisch nicht gerade Höchstleistungen vollbringt. Zumindest sind die Tanzeinlagen bei Dirty Dancing nur Kinderkram im Vergleich zu dem, was man bei Center Stage alles auf die Beine stellt, nämlich echte Ballettvorstellungen, aufgeführt von echten Balletttänzern. So viel Authentizität muss natürlich sein. Alle Darsteller tanzen hier selbst und machen beim Tanzen mehr als nur eine gute Figur. Doch so perfekt und großartig sie auch tanzen mögen, dem Film fehlt es leider an Herz. Paradoxerweise sagt eine der Tanzlehrerinnen genau das zu einer der Tänzerinnen. Sie würde perfekt tanzen, aber ohne ihr Herz. Genau dieser Spruch lässt sich auf den ganzen Film übertragen.

Man hat hier perfekt ausgearbeitete Tanzchoreografien, doch gibt den Figuren zu wenig Raum für Entfaltung, weil alles sich nur ums Tanzen dreht. Bei einem Tanzfilm ist es vielleicht nur logisch, doch wer Center Stage noch nie gesehen hat, weiß nicht, welche Ausmaße die Tänze hier einnehmen. Allein in der letzten halben Stunde wird eine Ballettvorführung komplett gezeigt und wenn man komplett sagt, dann meint man auch komplett. Der Tanz wird nicht nur kurz eingespielt und es wird auch nicht nur ein paar Minuten herumgehampelt, wie bei Save the Last Dance. Die Darsteller von Center Stage präsentieren ihrem Publikum eine echte Show und sie können alle verdammt gut tanzen. Und auch wenn man im Stillen finden sollte, dass Ballett eigentlich nur ein Verbrechen an der menschlichen Natur ist, hat man dennoch viel Respekt vor der Körperbeherrschung, die die Tänzer mitbringen.

Für eine Tanzvorführung würden sie unendlich viel Applaus bekommen, nur leider nicht für ihr Schauspiel. Amanda Shull (Devil's Gate) in der Rolle des Sonnenscheins Jodie hat ungefähr die gleiche langweilige Ausstrahlung wie die perfekte Hausfrau in der 70er Jahre Cornflakeswerbung. Süß und langweilig, ohne jeglichen Wiedererkennungswert. Auch ihr männliches Pendant Ethan Stiefel (Center Stage - On Pointe), der ebenfalls ein ausgebildeter Balletttänzer ist, hat zu wenig Power, um eine Hauptrolle zu spielen. Dafür kann er aber sehr gut tanzen. Die Frage ist tatsächlich, worauf es dem Zuschauer hier ankommt, auf die perfekten Ballettchoreografien oder auf richtiges Schauspiel, gutes Drehbuch und echte Leidenschaft. Wenn man letzteres erwartet, wird man enttäuscht. Es gibt aber sicherlich auch hier und da ein paar Lichtblicke. Eine von den Rollen wird hier nämlich von Zoe Saldaña (Avatar) verkörpert und sie kann nicht nur gut tanzen, sondern auch gut schauspielern.

Auch Susan May Pratt (Open Water 2) in der Rolle der Perfektionistin und Bulimikerin Maureen sticht aus dem Cast hervor und gibt ihr Bestes, auch wenn die Drehbuchautorin Caron Heikkinen (Das Empire Team) es ihr wirklich nicht leicht macht. Grundsätzlich wäre es besser, die Bulimiethematik erst gar nicht aufzugreifen, statt sie so stiefmütterlich zu behandeln. In einer der Szenen wird Maureen gefragt, ob es ihr gut geht. Sie antwortet darauf mit „Nein“ und die ganzen Mädels wenden sich trotzdem weiter fröhlich ihren Plänen für das nächste Jahr hin und können ihre Freude über bevorstehende Auftritte nicht verbergen. Ach, wie wunderbar das doch alles ist! Mal kurz aufzeigen, dass die übertriebene Ballett-Affinität auch Nebenwirkungen haben kann, dann aber doch schnell die Kurve kriegen und sich wieder auf Dauer grinsende Ballettklone besinnen. Schließlich braucht man ja bei einem Tanzfilm unbedingt ein Happy End. Diese aufgesetzte, aber vollkommen hohle Fröhlichkeit wird auch der Grund sein, warum den Film Center Stage kaum jemand kennt. Er hat nicht diese mitreißende Musik wie Fame, nicht so viel Herz wie Dirty Dancing und auch kein passables Drehbuch wie Save the Last Dance. Das Beste an Center Stage sind tatsächlich die Tanzszenen. Problematisch wird es nur, wenn man überhaupt kein Ballett mag, dann bleibt nicht viel übrig, was diesen Film sehenswert macht.

Fazit

Großartige Ballettvorführungen, gepaart mit mittelmäßigem Schauspiel und durchschnittlichem Drehbuch. Alle Tänzer verdienen größten Respekt für ihre Leistungen, auch wenn die meisten von ihnen keine Koryphäen im Bereich des Schauspiels sind.

Kritik: Yuliya Mieland

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