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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Vergesst niemals die Kinder: Eigentlich wollten Beth (Vinessa Shaw) und Francis (Ebon Moss-Bachrach) nur ihren Urlaub in Mexiko genießen und vor allem auf einer kleinen idyllischen Insel endlich ihre wohlverdiente Ruhe finden.  Doch bereits kurz nach Ankunft im vermeintlichen Paradies mehren sich merkwürdige Ereignisse: Weder sind Erwachsene im kleinen Fischerdorf anzutreffen, noch sind die Kinder die dort Leben sehr freundlich. Doch damit nicht genug, denn nachdem das Gefühl des Unbehagens sowie der Bedrohung zunimmt, entdecken die beiden ein grausames Szenario. Denn alle Kinder der Insel haben sich zusammengerottet und kurzerhand den Erwachsenen den blutigen Krieg erklärt. Ohne Grund greifen sie so auf grausame Weise alle an, die ihnen im Weg stehen. Der Kampf ums überleben hat begonnen…

Kritik

"Who Can Kill a Child" bot im Jahre 1976 nicht nur einen sehr provozierenden Titel, sondern auch eine Frage die ins Mark ging: Was passiert, wenn sich die schwächsten und kleinsten in unserer Gesellschaft erheben, und anfangen sich gegen all die Ungerechtigkeiten zu wehren? Sei dies die unfassbare tägliche Umweltverschmutzung oder der Krieg, der gerade Kinder zumeist am schlimmsten trifft. Basierend auf dem kontroversen wie apokalyptischen Roman "El juego de los niños" von Juan José Plans entstand so ein Meisterwerk des Horror-Genres, welches bis heute nichts von seiner Aktualität oder Symbolik eingebüßt hat. Im Gegenteil, "Tödliche Befehle aus dem All" (OT: "¿Quién puede matar a un niño?"), einer der blödesten übersetzten deutschen Titel der Filmgeschichte, ist nicht nur aktueller denn je, sondern kann gerade durch seine gespenstische wie bedrückende Atmosphäre selbst heute noch begeistern. Es ist die unschöne Wahrheit, die anfangs auf erschreckende und dokumentarische Art und Weise mit Bildern des zweiten Weltkrieges untermalt wird, die den Film so faszinierend wie verstörend macht. Im Zuge des Öko-Horrors der 70er Jahre, ist somit der Film von Regisseur Narciso Ibáñez Serrador immer noch die Referenz, die jeder Genre-Fan kennen sollte.

Warum also ein Remake: Dies ist durchaus die berechtigte Frage, die man sich beim Erstlingswerk von Regisseur Makinov (der das Drehbuch schrieb, Regie führte, die Kamera-Arbeit übernahm, produzierte sowie Schnitt und Sound übernahm) stellen muss. Denn auf den ersten Blick hat sich bei "Come Out and Play" (ein sehr reißerischer wie typischer Horror-Titel) nichts geändert: Erneut sehen sich zwei Erwachsene auf einer kleinen Insel, die vom Look und der Atmosphäre dem Original fast 1:1 gleicht, mit einer Schar blutrünstiger Kinder konfrontiert. Doch wo "Who Can Kill a Child" noch eine Botschaft bot und Fragen aufwarf, bleibt im Remake einzig das Blut sowie die Hetze übrig. Weder gibt es Kriegsbilder, noch subtil eine philosophische Note. Zwar schafft es Regisseur Makinov gekonnt die Stimmung von 1976 auf die jetzige Zeit zu übertragen, doch Eigenständiger wird der Film dadurch nicht. Und dies ist auch das größte Problem von "Come Out and Play". Denn während Horror, Stimmung (gerade durch die Hitze sowie die verlassenen beklemmenden Gassen des Ortes), Story sowie Bilder (die einzig etwas brutaler sind) gleichgeblieben sind, bietet die Neuauflage darüber hinaus nichts, was einen Blick rechtfertigen würde.

Somit ist "Come Out and Play" ohne Frage ein akzeptabler Film mit einer spannenden Grundsubstanz sowie einer gehörigen Horror-Atmosphäre, mehr aber auch nicht. Müsste also die Frage final beantwortet werden, ob sich das Remake gelohnt hat, dann ist dies definitiv mit einem nein zu beantworten. Regisseur Makinov ist leider seinen trashigen Kollegen der "Kinder der Zorn"-Reihe näher, als Regisseur Narciso Ibáñez Serrador. Und somit sollte sich jeder Horror-Fan ein Herz fassen und einfach zum immer noch höchstgenialen Original greifen, welches einen immer noch fassungslos zurücklässt.

Fazit

Regisseur Makinov hatte die Chance einen der Klassiker des Horror-Genres der 70er Jahre in unsere Zeit zu übertragen und mit neuem frischem Blut auszustatten. Zwar hat er dies gemessen am Gewaltgrad auch geschafft, der Rest ist jedoch eine 1:1 Kopie, wobei gar der ehemalige philosophische Grundton vollkommen verloren gegangen ist. Damit gilt das Remake als gescheitert und "Come Out and Play" als beliebiges Horror-Allerlei, welches man nicht gesehen haben muss.

Kritik: Thomas Repenning

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