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Quelle: themoviedb.org

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Bauchaufschlitzer und Schädelknacker, nicht auf den Mund gefallen, mit einem stolzen und edlen Herzen. Das ist er, das ist unser Mann. Ein brillianter Fechter, verliebt in das Rasseln der Stahlklingen. Er nimmt es auf mit Spott, mit Provokation und Gefahr, mit jedem Feind. Und doch, unter seinem Brustpanzer verbirgt er eine geheime Wunde, die ihn immer wieder quält. Er ist unansehnlich und fürchtet sich, geliebt zu werden. Und doch, er konnte nicht umhin, sich in die schönste aller Frauen zu verlieben - Roxanne. Sein Schicksal ist besiegelt. Das ist seine härteste Schlacht, die grausamste, der er sich stellte...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nur selten gelingt es wahrlich einen Literaturklassiker so treffend wie einprägsam auf die Leinwand zu bringen, wie im Falle von „Cyrano de Bergerac“ aus dem Jahre 1990. Einem bebilderten Gedicht, einer verrückten wie intelligenten Reise in eine Zeit, in der Romantik sowie Krieg noch harmonisch Hand in Hand ging. Kein Wunder also, dass der Film von Autor und Regisseur Jean-Paul Rappeneau bereits zu der damaligen Zeit viele Preise ergattern konnte (unter anderen den Oscar für das beste Kostüm-Design). Und doch: „Cyrano de Bergerac“ mag man im normalen TV vermissen und auch seine treffsicheren Reime sind nicht gerade vielen bekannt. Schade, denn die zweifelhafte wie unerwiderte Liebe von Cyrano de Bergerac (Gérard Depardieu) bietet Stoff für Mythen und einem Epos, welches selbst heute noch galant, humorvoll, erfrischend und vor allem anders wirkt.  Eben ein legendärer Stoff, an dessen Gefühl und Tempo sich der Zuschauer jedoch erst einmal gewöhnen muss.

So vortrefflich nämlich die Zeilen über den Bildschirm fliegen, so sehr muss sich der erquickte Zuschauer für die Stimmung biegen. Egal ob Kampf, Humor oder fließende Poesie, hier wird im Reim gefochten, sodass nicht jeder vermochten, stets im Takt zu bleiben - obgleich es ist ein Reigen.  Nun gut, der Kritiker mag nicht annähernd eine Stimmung wie in „Cyrano de Bergerac“ erzeugen, doch gerade der ungewöhnliche Stil von Regisseur Jean-Paul Rappeneau mit seiner Vorlage, muss erst einmal angenommen werden. Doch was folgt sind 137 Minuten opulente Bilder, die vom reinen Fechten, hin zum Liebeskampf und in den Krieg führt. Die Kulissen hierbei stets gigantisch, die Kostüme malerisch und gerade die Musik liefert zudem eine passende Stimmung, sodass die ironische Geschichte in voller Gänze aufgenommen werden kann. Dieses ist sie indes in der Tat. Geht es doch im Kern darum, dass Cyrano De Bergerac (fantastisch energie- und temperamentvoll von Gérard Depardieu gespielt) aufgrund seiner viel zu großen Nase nicht die Liebe seines Lebens erreicht. Dabei sind Worte seine eigentliche Waffe. Doch selbst mit Degen ist er unbesiegbar.

Daher ertappt sich der Zuschauer nicht gerade selten dabei, in Cyrano De Bergerac eine Art Superhelden-Figur des Mantel und Degen Genres zu sehen. Wortgewandt, stets aufrecht und immer mit einer gewissen Arroganz, folgt so die Geschichte eines regelrechten Absturzes. Und wo Cyrano De Bergerac im Finale als gestrauchelter Held endet, so ist es eine wahre Freude selbst hier seinen letzten intelligenten wie humorvollen Worten zu lauschen. Dies liegt zum Teil auch an der Theaterhaften Inszenierung, die sich viel Zeit für die Wahl der Kulissen nimmt. Die wunderbare Kameraarbeit von Pierre Lhomme erledigt schließlich den Rest.  Und immerhin: „I made a mess of everything, even my death.”

Fazit

„Cyrano de Bergerac“ mag heute ein vergessener Klassiker sein, bietet aber aufgrund seiner Imposanz, dem fantastischen Schauspiel von Gérard Depardieu, seiner intelligente wie poetischen Geschichte und den vielen treffsicheren Reimen ein Abenteuer, welches das Mantel und Degen Genre um eine wahre Perle bereichert. Fans des Genres sollten hier auf jeden Fall einen Blick riskieren.

Kritik: Thomas Repenning

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