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Inhalt

Der Ex-Häftling Dylan Forrester (Scott Eastwood) leistet mit Hilfe des exzentrischen Psychiaters Dr. Alderwood (Mel Gibson) seine Bewährung ab und will dabei keinerlei Aufsehen erregen. Doch als Dylans Bruder unter mysteriösen Umständen stirbt, macht er sich auf den Weg zu dessen Beerdigung auf eine abgelegene Insel, dicht gefolgt von der hartnäckigen FBI-Agentin Shaughnessy. Dort kommt es zum Showdown mit einer Bande schwer bewaffneter Söldner, die etwas suchen, das Dylans Bruder versteckt hat. Dylan schaltet in den Kampfmodus, um das Geheimnis um den Tod seines Bruders zu lüften, sich an dessen Killern zu rächen … und um zu überleben.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wenn der berühmte Cast einem sofort ins Auge springt, dann macht es durchaus neugierig. Scott Eastwood ist längst nicht mehr nur der Sohn von Clint Eastwood (Million Dollar Baby), sondern kann selbst eine beachtliche Karriere vorweisen. Man kennt ihn unter anderem aus Filmen wie Herz aus Stahl und Suicide Squad. Für Herz aus Stahl wurde er sogar zusammen mit dem Gesamtcast als bester Cast bei den National Board of Review Awards im Jahre 2014 ausgezeichnet. Außerdem gewann er im Jahre 2015 beim Teen Choice Award als Choice Movie Actor in der Kategorie Drama für Kein Ort ohne Dich. Bei Dangerous dagegen scheint ihm das Glück jetzt nicht mehr hold zu sein, denn er kassierte für diesen Film leider die weniger begehrte Nominierung für die Goldene Himbeere in der Kategorie als schlechtester Schauspieler. Seinem Schauspielpartner Mel Gibson (Braveheart) gebührt ebenfalls die zweifelhafte Ehre als schlechtester Nebendarsteller nominiert zu sein. Ob das berechtigt ist oder nicht, sollte jeder für sich selbst herausfinden.

Scott Eastwood spielt einen Mann mit psychischen Problemen, der an einer dissozialen Störung leidet, die es ihm unmöglich macht, Empathie zu empfinden und seine Emotionen richtig auszudrücken. Es ist ihm egal, was andere fühlen und er spürt keine Angst. Eastwoods Interpretation der Verhaltensweisen seiner Figur ist nachvollziehbar dargestellt. Er spielt schließlich jemanden, der seine Emotionen nicht richtig zeigen kann. Er hat einfach die Rolle richtig verinnerlicht. Nur weil die Figur „Dylan“ keine Emotionen zeigt, heißt es noch lange nicht, dass Scott Eastwood ein schlechter Schauspieler ist. Seine Darbietung ist nur das Ergebnis einer gründlichen Schauspielstudie seines Charakters. Daher ist die Nominierung für die Goldene Himbeere ziemlich überzogen. Man kann auch mal die Kirche im Dorf lassen, schließlich erhebt Dangerous keinen Anspruch darauf ein ernsthaftes Drama im Stil von Joker mit Joaquin Phoenix zu erschaffen, bei dem man sofort beim Schauen Gänsehaut bekommt. Scott Eastwood spielt zwar auch einen Menschen mit einer psychischen Störung, aber der Schwerpunkt liegt hier trotzdem auf der Action. Von daher sollte man die Messlatte nicht so hoch wie bei einem Drama legen.

Was Mel Gibson angeht, ist die Nominierung für die Goldene Himbeere jedoch berechtigt. Er versucht angestrengt die Rolle des Exzentrikers zu verkörpern und schießt dabei mit seiner übertriebenen Spielweise hin und wieder übers Ziel hinaus. Trotzdem hat der Film gerade bei den Interaktionen zwischen den beiden Darstellern viel Situationskomik zu bieten. Egal, in was für einer ernsten Lage sich Dylan befindet, er hält ständig den Kontakt zu seinem Therapeuten, dabei wirkt es so, als wäre er beim harmlosen Kaffeekränzchen mit seiner Familie und hätte nur ein paar leichte Kommunikationsprobleme mit seiner Mutter, wobei er die Unterstützung seines Therapeuten braucht. In Wirklichkeit ist das noch sein geringstes Problem, weil eine Bande bewaffneter Söldner es auf ihn abgesehen hat. Die lockere Ruhe, die er ausstrahlt, während er mit seinem Psychiater telefoniert und die Ratschläge, die der Psychiater ihm gibt, sorgen für Schmunzeln, weil sie überhaupt in keinem Verhältnis zu der Situation stehen, in der sich Dylan wirklich befindet.

Für das begrenzte Budget, das hier zur Verfügung stand, ist tatsächlich ein ansehnlicher Actionfilm herausgekommen, der im wunderschönen Kanada gedreht wurde und mit friedvollen Landschaftaufnahmen punkten kann. Man muss aber auch ganz klar sagen, dass es bei Dangerous kein dauerhaftes Actionfeuerwerk gibt, bei dem man kaum zur Ruhe kommt. Es ist ein Film mit ruhigen Phasen, der sich Zeit mit dem Erzählen der Handlung lässt und ein paar Schießereien und lustige Szenen enthält. Scott Eastwood macht auch ohne Schießereien eine gute Figur als Actionheld und auch die Fans von Tyrese Gibson (Fast & Furious 8) können sich freuen, er hat nämlich eine Nebenrolle bei Dangerous, allerdings steht er viel weniger im Vordergrund, als man es wegen des Covers vielleicht denken könnte. Dangerous ist zwar nicht so „Dangerous“ wie man glaubt, aber man macht auch nichts falsch, wenn man es sich mal ansieht.

Fazit

„Dangerous“ ist für ein begrenztes Budget recht ansehnlicher Actionfilm mit einem deutlich präsenten und charismatischen Hauptdarsteller und gewisser Situationskomik. Besonders im Zusammenspiel zwischen Scott Eastwood und dem völlig überdrehten Mel Gibson in seiner Rolle als Psychiater entfaltet sich die witzige Seite des gemäßigten Actionfilms.

Kritik: Yuliya Mieland

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