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Quelle: themoviedb.org

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Nach fünf Jahren erwacht Gangsterboss Durant wieder aus dem Koma und will strebt sofort wieder den Thron der Unterwelt an. Abermals stellt sich ihm der entstellte Wissenschaftler Westlake in den Weg, den Durant damals bei lebendigem Leibe verbrannte.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

1990 gelang Regisseur Sam Raimi (Doctor Strange in the Multiverse of Madness) das Kunststück, einen erfolgreichen Superheldenfilm zu inszenieren – der NICHT auf einer Comicvorlage basierte! Der selbstkreierte Darkman verband seine beiden großen Leidenschaften zu Superhelden- und Horrorgeschichten und konnte sich in seinem Dasein als B-Movie einen respektablen Boxoffice, überwiegend positives Feedback und eine treue Fanbase erarbeiten. Ein Sequel schien dahingehend logisch bis unausweichlich, allerdings war Raimi derweil bereits mit dem Abschluss seiner Evil Dead-Trilogie beschäftigt und konzentrierte sich danach erstmal darauf, auch in anderen Genres fußzufassen. Somit war er in dem fünf Jahre späteren Darkman II – Durants Rückkehr nicht mehr direkt beteiligt, wobei das Projekt ohnehin nur für den Videomarkt vorgesehen war. Dementsprechend lässt sich schon erahnen, dass es sich nicht gerade um den Film handelt, den man Jahre zuvor nur zu gerne gesehen hätte.

Eine große Enttäuschung ist allein die Besetzung des verschmorten Rächers: Das Liam Neeson (The Ice Road) nicht erneut teilnehmen würde war abzusehen und aufgrund der Möglichkeiten des Visagen-Wechsels auch nicht zwingend erforderlich, allerdings wurde am Ende des Originals eine vielversprechende Alternative angeteasert. Dort tauchte der Protagonist kurz in Erscheinung von Bruce Campbell (Tanz der Teufel) auf – den sein Buddy Raimi auch ursprünglich für die Hauptrolle haben wollte, der aus Sicht der UNIVERSAL-Bosse jedoch zu wenig Starpower mit sich brachte. Ob Campbell für diese Produktion nicht zur Verfügung stand, zu teuer war (eher unwahrscheinlich) oder schlicht nicht angefragt wurde, ist nicht bekannt. Stattdessen ist Arnold Vosloo (Die Mumie) in der Rolle des Peyton Westlake zu sehen, was so betrachtet ein etwas undankbarer Part ist. Wie es der Titel bereits vermuten lässt, gibt es immerhin ein Wiedersehen mit Larry Drake (Inferno) als Oberschurke Robert G. Durant, der seinen Helikopter-Crash aus dem Finish des Vorgängers äußerlich erstaunlich gut verkraftet hat. Gut, fünf Jahre Koma sind kein Pappenstiel, rein optisch steht es diesbezüglich aber schon mal 1:0 für den Antagonist.

Die erneute Partizipation von Charakter-Fresse Larry Drake und die noch zu verwendenden Grundbausteine, wie beispielsweise der Score von Danny Elfman, erinnern noch an die Qualitäten des Originals, die ansonsten niemals auch nur annährend erreicht werden. TV-Regisseur Bradford May (der direkt danach auch für Darkman III – Das Experiment zuständig war) lässt schon erkennen, wieso er nie den Sprung auf die große Leinwand schaffte, aber warum er wenigstens immer einen Job hatte. Das ist beliebige, immerhin nie miserable Stangenware, deren Schwächen immer dann deutlich werden, wenn mal individuelle Qualitäten gefordert werden. Das Skript ist zweckdienlich und verpasst die zahlreichen Möglichkeiten, die sich aus der „optischen Variable“ des Helden ergeben. Zumindest, wenn man diese überraschend oder clever einsetzen wollte. Die spärlichen Actionszenen sind zwar nicht ganz zimperlich (wie alle Teile war auch dieser eine ganze Weile indiziert, was heutzutage aber nur noch nachvollziehbar ist, wenn man selbst diese absurden Zensur-Zeiten miterlebt hat), dafür handwerklich im besten Fall ausreichend bis eher mäßig, allein wegen des suboptimalen Schnitts und Special Effects, die schon sehr deutlich der Preisklasse die Hose runterziehen.

Fazit

„Darkman II – Durants Rückkehr“ ist DTV-Dienst nach Vorschrift, der keiner auch nur leicht gehobenen (und ehrlich gesagt auch blauäugigen) Erwartungshaltung standhält. Es hat schon seinen Grund, dass man damit nicht offensiv an den Erfolg des Erstlings anknüpfen wollte/konnte, sondern nur die schnellen Einnahmen aus der Videothek generieren. Aus der Warte betrachtet gibt es immerhin deutlich schlimmere Exemplare dieser unrühmlichen Zunft. Für zwanghafte Komplettisten vielleicht noch von Interesse, ansonsten sollte es man beim Solo-Auftritt des bandagierten Helden belassen.

Kritik: Jacko Kunze

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