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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der Fund eines außerirdischen Artefakts bringt Wahnsinn, Tod und Verderben mit sich. Eine Sicherheitsoffizierin und ihr Team versuchen die Lage unter Kontrolle zu bekommen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit dem Videospiel Dead Space erschien 2009 ein neuer Stern am Himmel des Survivalhorrors. In der Rolle des Ingenieurs Isaac Clark betraten wir das riesige Bergbauraumschiff USG Ishimura, das zuvor aus ungeklärten Gründen ein Notsignal abgesetzt hatte. An Bord angekommen, bot sich uns das reinste Schreckensszenario. Bizarre, menschenähnliche Mutanten hatten unter der Besatzung ein regelrechtes Blutbad angerichtet und waren gewillt, auch uns auf brutalste Weise zu zerfetzen. Eine ungemein dichte Atmosphäre, reichlich Schockmomente sowie blutrünstige Bilder begeisterten die Videospielgemeinde. Doch nicht nur die zeigte sich entzückt, die KritikerInnen waren es ebenso, weswegen das von EA Redwood Shores entwickelte Spiel mit Lobeshymnen nur so überschüttet wurde.

In etwa zeitgleich zu dem Release des Spiels erschien mit Dead Space: Downfall ein Animationsfilm, der unmittelbar vor der Ankunft Isaac Clarks spielt und uns bildlich vor Augen führt, was genau auf der USG Ishimura vorgefallen ist bzw. wie es überhaupt dazu kommen konnte. Für die Regie des Films zeichnet sich Chuck Patton verantwortlich, der unter anderem an Zeichentrickserien wie Teenage Mutant Ninja Turtles, Double Dragon oder G.I. Joe mitgewirkt hatte. Da wir es mit einem Prequel zu tun haben, ist einschlägiges Vorwissen nicht von Nöten. Man kann Dead Space: Downfall daher auch dann problemlos schauen, wenn man mit dem Videospiel bzw. den Videospielen (Dead Space erhielt noch zwei Fortsetzungen sowie ein hochauflösendes Remake) so überhaupt gar nichts am Hut hat.

Ich bin die einzige Überlebende, wir sind auf außerirdische Lebewesen gestoßen, das gefundene Artefakt hat damit zu tun. Was sich uns üblicherweise im Laufe eines Films Stück für Stück erschließen würde, wird einem bei Dead Space: Downfall direkt zu Beginn in Form einer Videobotschaft vor den Latz geknallt. Ein narrativer Geniestreich? Wohl eher nicht. Klar, wer das Spiel zuvor gespielt hat und erst im Anschluss den Film schaut, weiß dies ohnehin längst. Aber für alle anderen wäre ein „traditioneller“ Aufbau, der nichts vorwegnimmt, deutlich sinnvoller gewesen. Allein schon deshalb, weil ein Mitfiebern mit den Figuren aufgrund der besiegelten Schicksale nun (weitestgehend) ausbleibt. Da die Charaktere aber ohnehin allesamt sehr flach angelegt sind, hätte man dies wohl ohnehin nicht getan.

Als Entschädigung für seine Charaktere vom Reißbrett, die zum Teil erschreckend platte Dialoge zum Besten geben, hält sich Dead Space: Downfall nicht lange mit Belanglosigkeiten auf, sondern kommt zügig an den Punkt, an dem das Grauen seinen Lauf nimmt. Das muss er allerdings auch, denn bei einer Laufzeit von gerade einmal knapp 70 Minuten will jede Sekunde gut genutzt sein, was Patton weitestgehend gelingt. Im Hinblick auf Blut, Gekröse und umherfliegende Körperteile geht Dead Space: Downfall unterdessen in die Vollen. Dem Videospiel steht der Film diesbezüglich jedenfalls in nichts nach. Etwas, dass man so von der Atmosphäre nicht behaupten könnte, da anstatt auf nervenzerreißende Spannung primär auf temporeiche Action gesetzt wird. Was die visuelle Umsetzung angeht, so präsentiert sich Pattons Werks fast schon unspektakulär. 

Egal ob Figuren oder Hintergründe, die Animationen des blutigen Treibens sind eher „grobschlächtig“ gehalten. Dadurch erinnern die Zeichnungen stilistisch ein wenig an "ältere" Werke wie z. B. Feuer und Eis oder Heavy Metal. Trotzdem und obwohl nicht frei von Schwächen, stellt Dead Space: Downfall summa sumarum eine der besseren Videospielverfilmungen dar, was angesichts der mäßigen Qualität vieler Titel allerdings noch lange keinem Ritterschlag gleichkommt. Schließlich setzen Werke wie Far Cry, Wing Commander, Max Payne oder Street Fighter die Messlatte alles andere als hoch an und gelungene(re) Titel wie Silent Hill oder The Super Mario Bros. Film sind nach wie vor unterrepräsentiert. Insbesondere Fans der Videospielreihe sowie jene, die gerne literweise Zeichentrickblut spritzen sehen, dürften aber auf ihre Kosten kommen.

Fazit

„Dead Space: Downfall“ ist ein kurzweiliges, wenig anspruchsvolles Splatterfest in Zeichentrickoptik. Der Film hält sich nicht groß mit Belanglosigkeiten auf, sondern drückt von Beginn an aufs Gaspedal. Auch wenn die Figurenzeichnung dabei auf der Strecke bleibt. Nichtsdestotrotz eine der besseren Videospielverfilmungen.

Kritik: Constantin Wieckhorst

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