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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Am 30. Oktober 2009 verschwindet auf mysteriöse Weise ein Filmteam, welches gerade an einem Beitrag zum scheinbar bevorstehenden Weltuntergang am 21.12.2012 arbeitet. Als schließlich kurz vor dem besagten Termin eine unbekannte CD des Teams auftaucht, wird die Regierung damit beauftragt es zu sichten und einen Bericht darüber zu verfassen. Während so immer mehr Panik die Weltbevölkerung erfasst, zeigt der Film indes eine düstere Zukunft: Im Jahre 2209 scheint von der Erde nicht viel mehr übrig zu sein als ein öde, trostlose sowie verwüstete Landschaft, auf der es kein Leben mehr gibt. Ein großer Krieg zwischen unbekannten Aliens hat die Menschheit an den Rand der Vernichtung gebracht. Nun durchstreifen nur noch Plünderer den Planten, auf der hoffnungslosen Suche nach wertvollen Artefakten – Und dies ist ihr Schicksal…

Kritik

Glaubt man den meisten Verschwörungstheoretikern, dann bleibt uns auf Erden nicht viel mehr Zeit als bis zum 21. Dezember dieses Jahres, bis schließlich Atombomben, Aliens, Sonnenstürme oder sonst eine Gefahr uns vollkommen auslöschen. Zwar haben die Mayas in ihrem Kalender, der für all den Trouble sorgt, davon kein Wort hinterlassen (was Mayaforscher regelmäßig betonen und so versuchen den Mythos zu wiederlegen), doch für reichlich Gesprächsstoff sowie ein wenig Panik reicht dies vollkommen. Natürlich bleibt bei solch einem Thema auch Hollywood nicht lange zurück und so durfte bereits Roland Emmerich im Jahr 2009 großangelegt wie reichlich übertrieben die Welt untergehen lassen (wofür er den Preis absurdester Science-Fiction-Film aller Zeiten erhielt). Was folgte waren letztlich auch eine Menge Trash-Produktion, die sich allesamt den bevorstehenden Untergang widmeten (2012 Doomsday, 2012: Ice Age oder Armageddon 2012 – Die letzten Stunden der Menschheit) und so das Sci-Fi Genre in eine neue Tiefe zogen. Nun folgt mit Defcon 2012″ abermals eine Trash-Produktion, die gemessen an der Qualität des Genres, abermals einen Beitrag offenbart, der das Prädikat Unterirdisch gar nicht mehr verdient ,sondern noch weit darüber hinaus ragt.

Dies liegt vornehmlich wohl daran, dass Defcon 2012″ keine klassische Studio-Produktion ist, sondern im Kern ein Fanprojekt mit einem Budget von gerade einmal 35 Tausend US-Dollar. So offenbart schließlich Regisseur R. Christian Anderson einen Film, der nicht nur mit Laien-Darstellern daher kommt, sondern auch optisch kaum etwas zu bieten hat, was auch nur ansatzweise an Sci-Fi erinnert. Viel eher spielt sich die komplette Geschichte in einem verlassenen Kaufhaus (mit ordentlich Graffiti), wodurch der Eindruck entsteht, dass hier nicht nur finanziell deutlich gespart wurde, sondern auch kreativ. Nun bemisst sich Trash jedoch nicht unbedingt an der Ausstattung, sondern auch an der Geschichte, die zumeist mit ein paar Bier ordentlich zu ertragen ist. Drehbuchautor Brian Shotwell, der auch die Hauptrolle des müden wie draufgängerischen Plünderers Kaynin glorreich mimt (an einer Stelle muss er gar selbst über die Szenerie lachen), hat hier allerdings auf ganzer Ebene versagt. Denn einzig ein paar Verschwörungsbrocken, wie das Bienensterben, 2012, eine geheime mysteriöse Behörde, Aliens sowie der scheinbare Versuch einen Dokumentarfilm entstehen zu lassen, reichen eben nicht, um ganze 92 Minuten mit Inhalt zu füllen.

Was folgt ist so letztlich nur dauerhaftes wie langweiliges herum schleichen im Gotcha-Stil durch das Kaufhaus, unglaublich nerviges philosophieren über die Situation als Plünderer (stets im Off) sowie ein paar Hintergründe, wie es letztlich zu der Katastrophe kommen konnte. Wer dann gar bis zu Ende schaut, bekommt eine mehr und mehr hanebüchene Story präsentiert, bei der jeder Sci-Fi-Fan ungläubig auf den Bildschirm schaut und wohl am liebsten mit dem Kopf gegen die Wand rennen möchte. Garniert wird das Ganze hierbei stets mit einem grässlichen Farbfilter sowie nerviger Techno-Musik, die spätestens nach fünf Minuten dafür sorgt, dass der Zuschauer sich wahrlich ein Ende im Stil von 2012 wünscht. Ein peinliches Schauspiel, ein paar grobe Dialoge sowie unzählige Minuten schleichen später, wird auch noch versucht auf optischer Ebene einiges in die Story mit einzubringen. Da jedoch das CGI scheinbar auf einen DOS-Rechner programmiert wurde, bleibt auch hier nur ein müdes oder gar mitleidiges Lächeln zurück. Wie es der Film überhaupt in den Verleih schaffen konnte, bleibt wohl ein Rätsel von KSM GmbH. Denn solche beliebigen Fan-Projekte, möge man bitte anders dem Zuschauer näher bringen, als mit einem Kaufpreis von 8 Euro.

Fazit

"Defcon 2012" ist eine schiere Beleidigung sowie eine folgenreiche Mogelpackung, bei der jeder Sci-Fi-Fan die Wände hochgehen wird. Was für ein Kurzfilm recht amüsant gewesen wäre oder auch als Hobby-Filmer für zu Hause, ist für einen Kaufpreis im Laden eine klare Frechheit. Hier bleibt nur die Warnung: Finger weg, denn dies ist nicht einmal mehr Trash, sondern klarer Schund.

Kritik: Thomas Repenning

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