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Quelle: themoviedb.org
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Inhalt

Nachdem bei dem achtjährigen Zander Rudichelli-Carbinelli III. Krebs diagnostiziert wird, entdeckt seine beste Freundin Julie eine magische Pappschachtel, mit der sie ihn auf eine Reise mitnehmen kann, um „ein bisschen Gangster“ zu werden. Unterwegs begegnen die beiden einer stetig wachsenden Schar von Piraten, Sträflingen und Polizisten, und Zanders Abenteuer, das auf seiner Wunschliste steht, entwickelt sich zu einer unaufhaltsamen, herzerwärmenden Komödie.

Kritik

Der enorme Erfolg von Despicable Me, der der zum Franchise inklusive Spin-off Franchise auswuchs, sowie in jüngerer Vergangenheit von The Bad Guys I und II hat das kommerzielle Potenzial krimineller Kinderfilm-Helden eindrücklich vorgeführt. So war es nur eine Frage der Zeit bis zum nächsten animierten Abenteuer gutherziger Gesetzesbrecher*innen. Zu solchen wollen die zwei kindlichen Hauptfiguren Jeremy Lee MacKenzies überdrehter Mischung aus Fantasy und Krimikomödie erst werden. Viel Zeit bleibt der 8-jährigen Julie (Revyn Lowe) und ihrem besten Freund Zander (Sawyer Holt) dafür allerdings nicht. 

Als der sich auf prominente schurkische Vorfahren berufende Zander mitten in der Corona-Pandemie umkippt, lautete die Diagnose statt Covid Krebs. Die Bucket List des eingeschworenen Fans von Mammutbäumen, Berglöwen und   (Adam Cunningham) drängt also. Julie mobilisiert all ihre kriminelle Energie und eine magische fliegende Kiste, um Zander gesetzwidrige Glücksmomente zu schenken, bevor er in der anderen Kiste unter der Erde landet. Schon die Prämisse lässt ahnen, dass die turbulente Story trotz ihrer phantastischen Elemente wesentlich herber und realitätsnäher ist als ähnliche Animationsfilme.

An denen orientiert sich die temporeiche Inszenierung vor allem optisch. Figuren-Design und Look erinnern an Stitch Head, Wendell & Wild und die Ästhetik Tim Burtons. Wohl nicht zufällig erinnert Zander an eine Nachwuchsausgabe Burtons gekreuzt mit seinem Idol Edward G. Robinson. Die Running Gag Referenz an schwarzweiße Genre-Klassiker wie Little Caesar sowie die ausführliche Thematisierung von Pandemie, Inhaftierung und Tod im Kindesalter machen die anarchische Story für Erwachsene ebenso unterhaltsam wie für kindliche Zuschauende. Ein Wermutstropfen bleiben die grobschlächtigen Animationen, deren synthetische CGI-Optik die Originalität des Plots vermissen lässt.

Fazit

Magische Metaphern und rabiate Realität verbindet JLee MacKenzies animiertes Langfilm-Debüt zu einer chaotischen Crime Comedy, die ihr junges Zielpublikum ernst nimmt, ohne es emotional oder visuell zu überfordern. Trockener Humor und lebensnahe Themen wie Krankheit, Kriminalität und Naturkatastrophen sind die entscheidende Qualität des Plots. Dessen sprunghafte Struktur und Logiklücken dämpfen Dramatik und Spannung der Geschichte von Freundschaft und Individualität. Das gilt noch mehr für die visuellen Schwächen. Bewegungsabläufe wirken mechanisch statt natürlich, Hintergründe sind detailarm, Mimik und Gestik reduziert. Der narrative Charme gewinnt dagegen nur knapp. 

Kritik: Lida Bach

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