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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der skrupellose Drogenbaron Ramon Cota verschleppt eine Gruppe amerikanischer Drogenfahnder, darunter auch ein Mitglied von McCoys Eliteeinheit „Delta Force“. Diese tritt daraufhin ohne zu zögern in Aktion: Gegen alle Hindernisse nehmen McCoy und sein Team den Krieg gegen das mächtige Kokain-Kartell auf und kämpfen sich den Weg frei – bis zum mörderischen Finale. Sie kennen nur ein Ziel: die Geiseln befreien und ihre kriminellen Widersacher ausschalten.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nachdem Chuck Norris mit Hero einen katastrophalen Flop an den Kinokassen hinlegte, geriet das gesamte Produktionsstudio Cannon in Schieflage. Delta Force 2 sollte ein Actionfeuerwerk seinesgleichen werden und die Kohlen sozusagen aus dem Feuer holen. Nachdem mehrere Drehbuchautoren verschlissen waren und auch der eine oder andere Regisseur hinwarf, übernahm schließlich Chuck Norris Bruder Aaron Norris das Ruder. Begann der erste Teil mit einer Flugzeugentführung durch Terroristen noch als waschechter Thriller, kippte das Ganze spätestens im letzten Drittel zu einem Over-the-Top Actionfilm. Hier konnte sich  Chuck Norris am Ende mit einem Motorrad austoben, das Raketen verschießen konnte. Unzählige Raketen. Diese Actionphantasie gilt nun für die gesamte Fortsetzung, die sich von der Tonalität her grundsätzlich anders anfühlt als noch Teil 1. Denn von der Stimmung her geht es weit ernster und düsterer zu. Es sterben recht überraschend einige Hauptcharaktere und selbst Chuck Norris muss einiges an Prügel einstecken.

Die einzige Verbindung zwischen beiden Filmen ist Scott McCoy (Chuck Norris), ein Delta Force Mitglied und Nahkampfexperte. Eigentlich schon im Ruhestand, wird er von einem hochrangigen Militär (John P. Ryan) herbeizitiert, um mit seinem besten Kumpel einen Drogenboss namens Ramon Cota (Billy Drago) dingfest zu machen. Sie können ihn dann auch schnell ausfindig machen und in die USA bringen, aber Cota kann den Richter bestechen und rächt sich im Anschluss, in dem er die Familie von McCoys Kumpel umbringt. Die Delta Force bekommt nun grünes Licht, um in San Carlos zu intervenieren – eine fiktive Nation, in der der Film größenteils spielt und in der Cota alle Fäden zieht (witzige Anekdote: Die Staatsflagge von San Carlos ist identisch mit der kolumbischen). McCoy wird vorausgeschickt um die Lage zu inspizieren und mehrere Geiseln zu befreien, bis letztendlich die Delta Force Einheit eintrifft um die Bösen dem Erdboden gleichzumachen. Und Ramon Cota ist von allen Chuck Norris-Filmen sicherlich einer der besten Widersacher. Sein Charakter ist so überzogen böse und widerlich angelegt, dass man es kaum erwarten kann bis McCoy ihm endlich gegenübersteht und seinem Treiben ein Ende setzt.

Wie bei Missing in Action III wurde fast der gesamte Film aus Budgetgründen auf den Philippinen gedreht. Vor allem gegen Ende fällt das deutlich auf, wenn nämlich fast alle Statisten Asiaten sind. Leider wiederholte sich aufgrund zu schlechter Sicherheitsvorkehrungen wie bereits bei Missing in Action ein schlimmer Unfall. Bei einem Helikopterabsturz kamen fünf Crewmitglieder ums Leben, was eine sechswöchige Unterbrechung der Drehbarbeiten nach sich zog.
Ähnlich wie Teil 1 läuft die erste Filmhälfte relativ gemächlich ab.  Charaktere werden einführt, Schicksale ausgetreten, die Weichen gestellt. Dass hierbei unzählige Klischees bedient werden und das Drehbuch trotz der langen Entwicklungszeit äußerst simpel ausgefallen ist, sollte dabei niemanden überraschen. Unverhohlen bedient man sich auch bei Rambo 2 und manche Szenen wurden nahezu identisch von Missing in Action übernommen. Ist aber nicht sehr tragisch, denn sobald McCoy in San Carlos eintrifft, brennen die beiden Norris Brüder ein wahres Actionfeuerwerk ab.

Hier zieht Aaron Norris geradlinig sein Ding durch und das ist top inszeniert und macht einfach Spaß. Es gibt Explosionen und Schießereien am laufenden Band. Gefühlt räumt McCoy über mehrere Tage so richtig auf in der Drogenhochburg, was beweist: Chuck Norris schläft nicht, er wartet nur. Für sein damaliges Alter von fast 50 Jahren war der Taekwondo-Meister übrigens noch erstaunlich fit und in den Kampfszenen absolut glaubwürdig. Viele Dialoge werden ihm ohnehin nicht gegönnt, so bleiben vor allem ein paar trockene Oneliner in Erinnerung. Überraschend ist der Härtegrad des Films, um noch einmal auf den zuvor erwähnten düsteren Ton zurückzukommen. Da werden Protagonisten in Nahaufnahme aufgespießt, erschossen, vergast und sogar vor der Ermordung eines Babys wird nicht halt gemacht. Nebst vielen menschenverachtenden und zynischen Dialogen war das sicherlich ein Grund, weshalb der Film 1991 in Deutschland indiziert und erst 2016 wieder ungekürzt für den Verkauf freigegeben wurde.

Fazit

"Delta Force 2" ist trotz simpler Handlung, unzähliger Klischees und vieler laienhaft auftretender Darsteller ein überzeugender B-Actionfilm und gehört sicherlich zu Norris‘ besten Filmen. Das liegt vor allem an der gut inszenierten und sehr unterhaltsamen Action in der zweiten Filmhäfte, in welcher der Bodycount in ungeahnte Höhen schnellt. Auch Norris selbst ist mit viel Hingabe dabei und darf einige coole Oneliner zum besten geben.

Kritik: André Schiemer

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