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Britischer Heistfilm von Michael Crichton aus dem Jahr 1979. Der Ganove Edward Pierce (Sean Connery), nach Aussen getarnt als Gentleman, hat es auf einen Batzen Gold abgesehen, der per Bahn von London in den Hafen von Folkstone transportiert wird. Da ihn der Schlüsselexperte Agar (Donald Sutherland) und dessen Freundin Miriam (Lesley-Anne Down) unterstützen, sollte eigentlich alles klappen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Michael Crichton (Westworld) gehört zur Riege jener Künstler, die sich selbst nicht auf ein Tätigkeitsfeld beschränken wollen und deswegen in diverse Bereiche vordringen. Es ist daher auch wenig überraschend, dass der Autor von Jurassic Park mit Der große Eisenbahnraub seinen eigenen Roman auf die große Leinwand überführte. Der Titel weckt in Cineasten freilich ganz andere Assoziationen. Nämlich jene an Edwin S. Porters (Dream of a Rarebit Fiend) gleichnamigen Klassiker und Genrebegründer, der zum kleinen Einmaleins der Filmgeschichte gezählt wird. Mit dem sogenannten ersten Western aller Zeiten hat Crichtons Film wenig zu tun, lediglich der zugrundeliegendn Gedanken eines Raubüberfalls auf einen Zug bleibt erhalten. Verfrachtet in die Zeit des viktorianischen Englands sieht sich Der große Eisenbahnraub als charmanter Kostümfilm, dessen zugrundeliegender Antrieb eine recht klassische Gaunergeschichte ist.

Die mit prominenten Namen besetzten Gauner werden dabei aus einer sehr versöhnlicher Sicht gezeigt und stellen die großen Sympathieträger des Films dar. Allen voran Sean Connery (Jagd auf roter Oktober) und Donald Sutherland (Die Jury) dienen als cool überzeichnete Betrüger und Diebe als zentrale Projektionsfläche für den Zuschauer. Das ist bisweilen recht gefällig, funktioniert trotz eher mittelmäßigen Darbietung jedoch weitestgehend gut. Der restliche Film gestaltet sich dagegen als lustlose Angelegenheit. Erzählerisch viel zu platt füllt Crichton jeden Hauch von Uneindeutigkeit mit zeigefingerartigen Voiceover-Einschüben, während die eher banale Erzählung ihren Lauf nimmt. Brav werden bekannte Stationen abgeklappert, Überraschungen und somit auch Spannung bleiben aus. Wenig kann darüber hinwegtäuschen, dass die Mechanismen des Films schon bei seiner Veröffentlichung angestaubt waren.

Einziger Höhepunkt ist letztlich der titelgebende Überfall. Die Kulisse des fahrenden Zuges weiß dabei durchaus als spektakulärer Schauplatz zu punkten und auch Crichtons Regie schwingt sich zu ungeahnten Höhen auf. Vergessen macht diese durchaus dynamische Szene den restlichen Film nicht, verhilft ihm aber immerhin zu einem versöhnlichen Abschluss. Abschließend lässt sich festhalten, dass Der große Eisenbahnraub nur bedingt zu einer Sichtung einlädt. Dafür ist er schlichtweg zu bieder und uninteressant geraten, gefangen in der Bedeutungslosigkeit des Mittelmaßes. Schließlich gibt es auch reichlich bessere Gaunerkomödien, die den Film von Crichton arg überflüssig erscheinen lassen. Wirklich verkehrt macht das Werk jedoch nichts, dann dafür ist es schlichtweg zu egal.

Fazit

Michael Crichton bisweilen recht angestaubter Heistfilm über den ersten Raubüberfall auf einen fahrenden Zug kann trotz eines charmanten Sean Connery nie wirklich an Fahrt aufnehmen. Inhaltlich per se nicht uninteressant, schafft es Regisseur Michael Chrichton leider kaum Dynamik oder Spannung zu erzeugen. Zu eindeutig und altbekannt sind dafür die dramaturgischen Strukturen, auf die er sich blind verlässt.

Kritik: Dominic Hochholzer

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