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Quelle: themoviedb.org

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Inspektor Clouseau ist auf der Jagd nach dem “Phantom”, das seit langer Zeit reiche Frauen um ihre Schmucksammlungen erleichtert. Jetzt kommt die indische Prinzessin Dala in sein Revier, und die ist Besitzerin des “Rosaroten Panthers”, des wertvollsten Diamanten der Welt. George Lytton, der Neffe von Sir Charles, versucht in Besitz des Diamanten zu kommen und die Tat dem “Phantom” in die Schuhe zu schieben. Dabei weiß er nicht, genauso wenig wie Clouseau, daß sein Onkel der lange gesuchte Diamantendieb ist.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Regisseur Blake Edwards galt spätestens nach Unternehmen Petticoat und Frühstück bei Tiffany bereits zu den Größen der Hollywood-Komödien, sein wohl größter Erfolg – in der Gesamtheit – stellte aber eindeutig sein nächstes Projekt dar: Der rosarote Panther war nicht nur Startschuss für ein ganzes Film-Franchise (bis 1993 allesamt auch von ihm inszeniert) und Vorlage für eine weltberühmte Zeichentrickserie (die aus dem legendären Vorspann entsprang), sondern zählt darüber hinaus sicherlich zu den einflussreichsten US-Komödien aller Zeiten. Sorgte sowohl für den ganz großen Durchbruch vom Komponisten des Mainthemes Henry Mancini sowie für Peter Sellers (Dr. Seltsam, oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben), der zum damaligen Zeitpunkt zwar kein Rookie mehr war, aber erst durch diese Rolle zum großen Star wurde.

Ursprünglich war der Part des schusseligen Inspektor Clouseau nur als witzige Nebenrolle angelegt und ihr Darsteller Sellers nur das kurzfristig engagierte Replacement für Peter Ustinov (Topkapi). Star des Films sollte David Niven (Die Kanonen von Navarone) als mit allen Wassern gewaschener Gentleman-Gauner „Das Phantom“ sein, der gemeinsam mit Clouseau’s untreuen Ehefrau Simone (Capucine, Rivalen unter roter Sonne) und seinem keinem Deut weniger gerissenen wie eloquenten Neffen George (Robert Wagner, Flammendes Inferno) den unschätzbar wertvollen Edelstein Pink Panther aus dem Besitz der bildhübschen Prinzessin Dala (Claudia Cardinale, Der Tag der Eule) entwenden will. Nicht etwa im brutalen und bewaffneten Hauruck-Verfahren, sondern auf die ganz elegante, durchtriebene und smarte Tour, doch sie alle haben die Rechnung ohne den naiven Trottel vom Dienst gemacht. Der es zwar nicht schnallt, dass er seit 10 Jahren mit einer Juwelendiebin verheiratet ist, aber trotzdem dem hochintelligenten Trio das Leben höllisch schwer macht. Auch wenn da mehr Glück als Verstand im Spiel ist.

Gerade weil Peter Sellers für Erfolg und Qualität des Films nicht mit Gold aufzuwiegen ist stellt sich da ein wenig die Frage vom ambivalenten Fluch und Segen zugleich. Nicht seine Partizipation und Leistung, Gott bewahre, mehr die vorherige Fehleinschätzung der Gewichtung. Was wäre der Film denn ohne ihn? Dann wird es schwierig. Wäre er der klare Hauptdarsteller und alles um ihn herum ausskaliert eine irrelevante Diskussion, aber das ist ja nun mal nicht der Fall. Wann immer Sellers in einer Szene zu sehen ist, reißt er sie komplett an sich und überstrahlt alles mit seiner einzigartigen Mischung aus Slapstick und pointierter Situationskomik. Dadurch verblasst alles ohne ihn unweigerlich, obwohl mit so hinreißenden Stars wie David Niven oder Claudia Cardinale veredelt, denen ebenfalls erlesene Momente vergönnt sind (der falsche Flirt am Kamin ist ganz wunderbar). Aber Sellers ist hier der Showstealer par excellence, der so gut ist, dass er alle anderen in den gemeinsamen Szenen ebenfalls zu komödiantischen Höchstleistungen mitzieht. Die dennoch natürlich nur um ihn herum geschneidert sind. Vom Runninggag mit der Türklinke bis hin zum Finale, in dem er - im wahrsten Sinne des Wortes – ein Feuerwerk seines unnachahmlichen Talents abbrennt.

Das Chaos des „geheimen Quartetts“ im Hotelzimmer oder diese abartige komische Autoverfolgungsjagd zählen spielend zu den besten Momenten, die in einer US-Komödie jemals zu sehen waren. Dazu kommt eine für seine Zeit erfrischend ungewöhnliche Schlusspointe. Inklusive dieser ganzen Details wie der beiläufigen Installation einer noch berühmteren Cartoonfigur, dieser unverwechselbaren Musik und der gesamten Legendbildung um dieses Projekt herum – von Sellers und seinem Alter Ego Clouseau, über Mancini bis hin zu Edwards himself -, was lediglich von dem nicht abzuschüttelnden Eindruck getrübt wird, dass der Film zu sehr von einer Figur abhängig ist, der dafür zu wenig Raum gebührt. Aber wenn sie ihn bekommt oder sich ergattern kann, dann bebt die Leinwand…oder eher stolpert.

Fazit

Hochkarätig besetztes Gaunerkomödienjuwel, das sich in Anbetracht des geballten Talents beinah noch unter Wert verkauft. Auch weil der Fokus etwas an Schieflage leidet. Mit noch mehr Sellers - ohne dass dabei Niven und Co. zwingend hätten degradiert werden müssen, denn wenn sie mal alle zusammen loslegen ist genau dann da richtig die Hölle los – auf dem Niveau unschlagbar. So fragt man sich manchmal, was für ein Monstrum  „Der rosarote Panther“ wohl sein könne, wenn sich vorher alle über die Schärfe der Munition und die Durchschlagskraft der Wunderwaffe in ihren Händen bewusst gewesen wären.

Kritik: Jacko Kunze

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