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Inhalt

Kenia in den 1940ern: Während in Europa Krieg wütet, vergnügt sich eine elitäre Gruppe von britischen Reichen und Aristokraten auf oft in Orgien ausufernden Partys. Diana, die hübsche Ehefrau von Sir John Broughton, wird dabei die Gespielin des adeligen Casanovas Josslyn Hay. Ihr Mann ist verständlicherweise nicht begeistert davon.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Im November 1940 kam der Blitzkrieg nach England und während Nazibomber Welle für Welle Tod und Zerstörung brachten und das britische Volk erbitterten Widerstand leistete, vergnügte sich die britische High-Society in Kenia. Die letzten Tage in Kenya basiert auf dem Buch „White Mishief“ (Originaltitel des Films) von James Fox und dieses Buch basiert wiederum auf den wahren Ereignissen des Mordfalls „Happy Valley“ aus dem Jahre 1941. „Happy Valley Set“ war der Spitzname einer Gruppe hedonistischer, größtenteils britischer und anglo-irischer Aristokraten und Abenteurer, die sich zwischen 1924 und 1941 in der Happy Valley Region im kolonialen Kenia und Uganda aufhielten und für ihren dekadenten Lebensstil mit Drogenkonsum und sexuellen Ausschweifungen bekannt waren. In der Tat strotzt der Film nur so vor Dekadenz, Völlerei und Unersättlichkeit.

Zunächst könnte man denken, dass man sich eine altmodische Agatha Christie -Verfilmung ansieht, die mit einem Ensemble an vornehmen Figuren ausgestattet ist, die alle auf ihre Art mehr oder weniger exzentrisch sind und alle liebend gerne im Überfluss leben und unter dem Deckmantel der Diskretion äußerst indiskret vorgehen. Die Spannung wird bis zum Äußersten aufgebaut und man spürt, dass sie sich jeden Moment entladen könnte. Doch es geschieht eine ganze Weile nicht das, worauf man wartet und obwohl man weiß, dass es jeden Moment so weit sein könnte, verliert man ein wenig die Geduld. Wenn es dann tatsächlich so weit ist und endlich ein Mord geschieht, sind die Ermittlungen weitaus weniger packend als man dachte und die knisternde Spannung verpufft einfach. Während man bei einer Agatha Christie-Verfilmung noch etliche Verwicklungen eingebaut hätte, läuft Die letzten Tage in Kenya ziemlich geradlinig ans Ziel. Vermutlich liegt es daran, dass der Film auf einer wahren Geschichte beruht.

Nichtsdestotrotz ist der Film auf seine Art interessant, weil seine Figuren interessant sind: ein reicher Ehemann (Joss Ackland, No Good Deed), seine dreißig Jahre jüngere Frau (Greta Scacchi, Hindenburg) und ihr charmanter Liebhaber (Charles Dance, Swimming Pool) vor dem keine Frau sicher ist. Dann spielt das Ganze noch vor den wunderschönen Kulissen Kenias und der Cast wurde mit eleganten zeitgemäßen Kostümen ausgestattet. Der Film ist einfach optisch schön anzusehen. Sicherlich hätte man den Film noch spannender gestalten können, aber er bietet auf jeden Fall einen guten Einblick in die damalige Zeit, auch wenn man natürlich nicht weiß, ob der konkrete Mordfall sich tatsächlich genauso zugetragen hat. Es steht fest, dass es einen Mord gab, aber dieser Mord wurde in der Realität nie aufgeklärt. Die letzten Tage in Kenya nimmt sich also einige künstlerische Freiheiten heraus.

Fazit

„Die letzten Tage in Kenya“ beruht auf wahren Ereignissen, die sich 1941 in der damaligen britischen Kolonie, Kenia, zugetragen haben und berichtet sehr überzeugend vom ausschweifendem Lebensstil der britischen High-Society, die sich während des Zweiten Weltkrieges auf dekadenten Sex- und Drogenpartys in Kenia vergnügte. Der Film hat insbesondere optisch einiges zu bieten: das wunderschöne Setting und umwerfende Kostüme, die perfekt zu den extravaganten Figuren passen. Allerdings lässt die Spannung im Laufe des Films deutlich nach und der erste Eindruck, eine Agatha-Christie-ähnliche-Verfilmung vor sich zu haben, täuscht. Im Gegensatz zu einer Agatha-Christie-Verfilmung hat der Film zu wenig Verwicklungen zu bieten und so läuft der Film dann ziemlich vorhersehbar und langsam auf das erwartete Finale zu bis man schließlich in all seinen Erwartungen bestätigt wird.

Kritik: Yuliya Mieland

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