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Inhalt

20 Jahre nach ihrem letzten Abenteuer will D’Artagnan die Musketiere wieder vereinen, doch inzwischen hat sich viel getan und das unzertrennliche Quartett kämpft plötzlich auf verschiedenen Seiten. Bis sie sich schließlich doch wieder zusammen raufen, um den König von England vor der Hinrichtung zu bewahren.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit Die Rückkehr der Musketiere beendete Richard Lester (18 Stunden bis zu Ewigkeit) nicht nur seine 16 Jahre vorher begonnene Trilogie der Adaption von Alexandre Dumas weltberühmten, literarischen Vorlagen, sondern zugleich seine Karriere als Filmregisseur. Allerdings nicht als krönenden, vorher so festgelegten Abschluss, sondern aus äußerst dramatischen Gründen: Während der Dreharbeiten stürzte Planchet-Darsteller Roy Kinnear (Piraten) von einem Pferd und erlag in der Folge seinen Verletzungen. Der Film konnte nur mit einem Double beendet werden, wurde ihm gewidmet und Lester übernahm die Verantwortung für diese Tragödie. Eine große Geste. Umso bedauerlicher, dass ausgerechnet dieser Film so immer als Schlusspunkt eines heute immer noch lebendigen Mannes steht, der womöglich noch viele Arbeiten hätte folgen lassen. Von denen dann vermutlich die meisten deutlich besser wären als dieser Betriebsunfall.

Die Vorgänger, Die drei Musketiere und Die vier Musketiere, waren ursprünglich nur als ein Film geplant, handelte es sich bei beiden doch schlicht um die ausführliche Umsetzung einer Romanvorlage. Erst in der Postproduktion entschied man sich aus dem umfangreichen Material zwei Filme zu schneiden, was bei einigen Cast-Mitgliedern gar für Ungemach sorgte, fühlten sie sich so quasi um die Anerkennung (oder eher die Gage) für eine Arbeit betrogen. Umso erstaunlicher, dass es Lester für die Verfilmung von Dumas„Zwanzig Jahre später“ tatsächlich gelang, eben jene seinerzeit leicht echauffierten Darsteller komplett wieder zu versammeln. Bis auf die, deren Charaktere naturgemäß nicht mehr gebraucht wurden. Und selbst das ist nicht ganz korrekt: Jean-Pierre Cassel (Mord im Orient Express), der zuvor Louis XIII verkörperte, gibt ein Cameo als Cyrano de Bergerac. Netter Einfall und leider mit das Beste, was sich über dieses Machwerk berichten lässt.

Wurden die ersten Verfilmungen Mitte der 70er durch ihren unverkrampften, lockeren Grundton und ihr dichtes Aufkommen großer Stars überwiegend positiv aufgenommen, wirkt Die Rückkehr der Musketiere wie ein tatteriger Neuaufguss der einstigen Erfolgsformel, der nicht nur dem Zeitgeist in keiner Weise mehr gerecht wird, sondern zudem auch noch zur albernen und stellenweise lausig inszenierten Nummernrevue verkommt. Tumbe Slapstick-Einlagen und teilweise gar miserable „Actionsequenzen“ (der Begriff fühlt sich bei so was schon beinah falsch an, obwohl es den Tatbestand erfüllt) wechseln sich ab in einer auch noch dürftig erzählten, lustlos runter gekurbelten Szenen-Abfolge, als mehr ist das nur mit stark zugekniffenen Augen zu bezeichnen. Dem Film mangelt es an jeder Form von Dynamik und stimmigen Rhythmus, was nicht mal an seinem betagten Cast liegt. Aber das ist ja auch so eine Sache: Obwohl dieser Klassentreffen-Charakter natürlich charmant ist, eigentlich befanden sich alle der Altstars hier schon im Karriereloch, am Leben gehalten durch Nebenrollen und Cameos aufgrund ihres Namens.

Für Michael York (Flucht ins 23. Jahrhundert), Frank Finlay (Teufelskreis Y), Richard Chamberlain (Quatermain – Auf der Suche nach dem Schatz der Könige) oder Geraldine Chaplin (Doktor Schiwago) interessierte sich zu diesem Zeitpunkt doch niemand mehr wirklich. Dazu gesellen sich jetzt schon als gescheitert zu betrachtenden 80er-Newcomer wie Kim Cattrall (Big Trouble in Little China) und C. Thomas Howell (Hitcher, der Highway Killer), denen nie der ganz große Durchbruch gelang. Echte Klasse, die strahlen nach wie vor Philippe Noiret (Cinema Paradiso) sowie die HAMMER-Veteranen Oliver Reed (Sie sind verdammt!) und natürlich Christopher Lee (Brennender Tod) aus. Bei denen reicht in der Regel allerdings schon die pure Anwesenheit. Sie alle rasseln auf diesem überdrehten, auf zweitklassigen TV-Niveau inszenierten, wohl als reine Cash-Cow ins Leben gerufenen Senioren-Teller ineinander und oftmals aneinander vorbei. Das erscheint nicht mehr locker, modern und erst recht nicht witzig. Nur gezwungen, deplatziert, gebrechlich und oftmals eher peinlich.

Fazit

Viele bekannte Gesichter zu ihren nicht besten Zeiten; vereint in einem Film, der versucht ein früheres Erfolgsrezept notdürftig aufzuwärmen aber nicht die Spur bereit ist, dabei auch nur den kleinsten Schritt nach vorne zu gehen. Heraus kommt ein veraltetes, plumpes und dusselig anmutendes Konzept in einer fahrigen Inszenierung, vielleicht auch überschattet von der Tragödie, die sicher nicht mehr viel Lust auf eine sinnvolle Nachbearbeitung ließ. Aber ändert ja am Resultat nun mal nichts.

Kritik: Jacko Kunze

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