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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Da Haus des alten DDomingo in den nebeligen Bergen Costa Ricas steht dem Bau eines Highways im Wege. Als der sture alte Mann die drohenden Verkaufsangebote der Bauherren und Warnungen seiner erwachsenen Tochter ablehnt, setzt er damit sein Leben aufs Spiel. Doch das Grundstück birgt ein geisterhaftes Geheimnis, das Domingo an diesen Ort bindet.

Kritik

Ein paar verfallende Häuser, deren Lichter gespenstisch in der Dunkelheit blinken, um sie herum der Dschungel mit seinen Lauten, die wie ferne Stimmen klingen, und wie eine regenverwaschene Grenzlinie zwischen Menschen und Natur windet sich dazwischen eine einsame Landstraße, die bald ein Highway ersetzen soll. Nicht nur die anderweltliche Landschaft soll weichen, auch die letzten ihr verbundenen Menschen. Einer von ihnen ist der sture Titelcharakter, dessen gelber Regenmantel ihn wie ein menschliches Irrlicht erscheinen lässt. 

Psychologisch ist der alte Milchbauer Domingo (Carlos Ureña) tatsächlich ein Wanderer zwischen den Welten. Mit einem Fuß steht er schon im Jenseits, von wo er die Stimme seiner verstorbenen Frau zu hören meint, mit dem anderen Fuß steht er entschlossen auf seinem Grund und Boden, den er zu keinem Preis aufgeben will. Weder für das Geld, das die Agenten einer obskuren Baugesellschaft ihm anbieten, noch zum Preis seines Lebens, das ihn der Widerstand kosten kann. 

Ariel Escalante Mezas Mystery-Drama offenbart sich von der ersten geisterhaften Szene der in kühle Nachtfarben getauchten Inszenierung als düster-hypnotische Parabel über unaufhaltsame Urbanisierung, die schleichende Erosion kollektiver Erinnerung und ein mystisches Identitätsbewusstsein, das sich anders als die letzten Nachbarn Domingos nicht gewaltsam entfernen lässt. Wie der Dunst, in dem der Kummer und Ohnmacht mit Alkohol betäubende Protagonist seine Frau wahrnimmt. Das Übernatürliche der elliptischen Erzählung bleibt stets vage; seine Bedeutung hingegen eindringlich konkret.

Fazit

Die namenlose Gegend im ländlichen Costa Rica, an der ein alter Mann im aussichtslosen Kampf gegen städtische Erschließung festhält, wird in Ariel Escalante Mezas zweitem Spielfilm zur atmosphärischen Totenlandschaft. Die an jenem Ort, der allegorisch für die Gesamtheit des Staates steht, wandelnden Geister sind heraufbeschworene Erinnerungen der letzten Verbliebenen, die selbst wandelnde Schatten ihres früheren Ichs scheinen. Symbolismus und Schwermut liegen über der kargen Handlung, deren Pessimismus der klare Blick auf eine bittere Realität ist.

Kritik: Lida Bach

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