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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Zwanzig Jahre nach ihrem legendären Trip ins verschneite Aspen machen sich die beiden Vollpfosten Harry und Lloyd wieder auf in ein neues Abenteuer, bei dem sie Harrys Kind finden müssen. Allerdings wäre es wohl besser gewesen, Harry hätte nie von seinem Nachwuchs erfahren und auch noch die Verantwortung dafür bekommen...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Ganze 20 Jahre ist es her, dass sich Jim Carrey und Jeff Danielsunter der Regie der Farrelly-Brüder ("Die Stooges") zu den Vollpfosten Harry und Lloyd entwickelten und von einem Missgeschick in das Nächste trudelten. Und so albern das auch war, so oft musste man dennoch unvermittelt über das Gezeigte lachen, was nicht nur daran lag, dass die Gags und die Story nicht mehr aus sich machten, als sie waren, sondern auch an der wunderbaren Chemie und selbstverständlichen Idiotie der Hauptfiguren. 20 Jahre später wird die Geschichte der Blödmänner nun weitererzählt und so mancher mag sich aus gutem Grund die Frage stellen “Brauchen wir das überhaupt?” Die Antwort: Nein, natürlich nicht. Das ändert aber nichts daran, dass auch “Dumm und Dümmehr” wieder zu unterhalten weiß, den Geist des ersten Teils gelungen aufnimmt und dem Zuschauer erneut eine Palette an Albernheiten und kuriosen Charakteren präsentiert. Das mag innerhalb des cineastischen Universums dann vielleicht nicht wirklich nötig sein, Spaß macht's aber trotzdem.


Die Geschichte eines solchen Films ist natürlich absolute Nebensache und so verkommt auch die Suche nach Harrys Tochter zu einem narrativ überraschungsarmen Buddy-Road-Movie im Sinne eines “Wir müssen dringend von Punkt A nach B und erleben dabei einige Verrücktheiten”-Verschnitts. So wie man es schon zuhauf in Filmen wie “Stichtag”, “Harold & Kumar” oder eben im ersten “Dumm und Dümmer”-Teil gesehen hat. Dementsprechend kann dieser dünne rote Faden auch zu keiner Zeit wirklich packen oder gar berühren und repräsentiert eher einen wackeligen Rahmen in den das Sketch-Feuerwerk, das aus vielen kleinen Einzelepisoden besteht, gequetscht wird. Damit geht es leider auch Hand in Hand, dass das Finale des Films arg überlastet und anstrengend wirkt, da die Geschichte irgendwie noch zu einem passenden Abschluss gebracht werden muss. Und dies wirkt sich natürlich auf die Lacher aus.  


Sympathisch bleibt der Streifen trotzdem. Und das liegt erneut an dem großartig aufspielenden Filmpaar Jim Carrey ("Die Truman Show") und Jeff Daniels ("The Newsroom"). Natürlich wird den beiden hier keine Oscarperformance abverlangt, aber Carrey und Daniels scheinen sich innerhalb ihrer Blödeleien so unglaublich wohl zu fühlen, dass man ihnen die umgreifende Idiotie durch und durch abnehmen mag. Vor allem Jeff Daniels hat hier so viel Spaß an seiner Rolle, dass er dem fratzenschneidenen Jim Carrey teils sogar die Show stiehlt. Auch der zynische Rob Riggle ("22 Jump Street") und die wunderbar selbstreferenzielle Kathleen Turner ("Californication") sollen im diesem Zuge positiv für ihre gelungenen Darstellungen gewürdigt werden. Gelobt werden soll auch die angenehme Konsequenz und Selbstverständlichkeit mit der die (teils unglaublich platten) Gags abgefeuert werden, sodass die Albernheiten auf humorvoller Ebene zwar nicht immer funktionieren wollen, sich aber immer homogen in ihre Umwelt fügen.


Dumm und Dümmehr” wehrt sich dabei in erstaunlich konsequenter Manier gegen jede Art von “political correctness", was im Laufe des Films sogar so absurde und brutale Züge annimmt, dass man eher aufgrund der hier dargebotenen kontextuellen Selbstverständlichkeit, als des eigentlichen Witzes lacht. Und das ist eben "Dumm und Dümmer" in Reinkultur.  Dieses lose zusammengehaltende Gagfeuerwerk, mit dem der Zuschauer hier ohne Gnade beschossen wird, ist dabei erstaunlich passend  von einer harmonischen Musikauswahl unterlegt, die einen in so mancher Szene fast an Zach BraffsGarden State” erinnert (wenn auch gleich die Filme natürlich nicht unterschiedlicher sein könnten). Inszenatorisch ist "Dumm und Dümmehr" dabei zweckmäßig in Ordnung, ohne das hier großartig experimentiert oder Außerordentliches geleistet wird.


Und sonst? Sonst bleibt eigentlich nichts mehr zu sagen, als dass “Dumm und Dümmehr” jedem gefallen wird, der schon mit dem ersten Teil etwas anfangen konnte. Und im Umkehrschluss funktioniert das natürlich auch. Platte und dämliche Albernheiten (die teils sogar noch infantiler wirken als in Teil 1) werden von einem gut aufgelegten Darstellerpaar, einer schönen Musikauswahl und netten Atmosphäre, die den Geist von Teil 1 gekonnt aufnimmt, unterstrichen, während sich Furz- und Peniswitze mit kreativen filmischen Anspielungen ("What do you see, Buddy?" “The Horror, the Horror”) abwechseln und so ein insgesamt nettes, wenn auch anspruchsloses, Filmerlebnis ergeben. Genau das, was man also erwartet hat.

Fazit

Nie fiel das Fazit zu einem Film leichter: Jeder, der "Dumm und Dümmer" etwas abgewinnen konnte, wird auch mit Teil 2 seinen Spaß haben. Die Darsteller sind erneut wahnsinnig gut aufgelegt, die Atmosphäre stimmt und die Gags sind angenehm konsequent unter der Gürtellinie angesiedelt. Und wenn man sein Gehirn dann erfolgreich auf Stand-by gesetzt hat, fallen auch die ganzen narrativen Probleme nicht mehr auf. Die nachvollziehbare Frage, ob die Dumm und Dümmer-Geschichte nicht nach Teil 1 schon albern genug gewesen wäre, kann man so guten Gewissens beantworten mit: “Yes, but not as!”

Kritik: Thomas Söcker

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