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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Die koreanische Mafia will den Ladenbesitzer Kim (Mako) dazu zwingen, ihre Drogen in seinem Laden zu lagern, aber Kim weigert sich. Als sie ihn mit Gewalt zwingen wollen, kommt Kim sein alter Freund Jeff Sanders (Jeff Speakman), Meister im Kenpo-Karate, zu Hilfe und vertreibt die Koreaner. Kim will trotzdem am nächsten Tag mit den Mafiosi verhandeln, doch in der Nacht wird er von einem koreanischen Auftragsmörder umgebracht. Jeff schwört Rache, doch seine illegalen Nachforschungen werden brisant, als sein kleiner Bruder Adam (John Dye), inzwischen Polizist, die Ermittlungen übernimmt...

Kritik

„You haven’t changed. The only thing that’s different, that now you’re dangerous.“

Hand aufs Herz, wer kann ad hoc etwas mehr über Jeff Speakman sagen als „hab ich mal gehört…wer war das gleich?“ Filmhistorisch ist es definitiv keine Schande den guten Mann nicht zu kennen, so arg viel hat er nicht gedreht. Eine perfekte Waffe war 1991 seine erste Hauptrolle, die für ihn sozusagen maßgeschneidert wurde, lautete sein Spitzname in Kampfsportkreisen damals doch The Perfect Weapon. Sein Versuch Fuß zu fassen im hart umkämpften US-Martial-Arts-Gemüsegarten zwischen knackiger Kost und labbrigen Gurken. Und obwohl der Kerl eindeutig einiges auf dem Kasten hat, bei dem Versuch blieb es mehr oder weniger. Oder anders formuliert: Eine perfekte Waffe ist nicht mehr als fader Gurkensalat, der gerade noch so viel Biss hat und die Minimum-Ansprüche seines Jagdreviers erfüllt, dass er nicht vollends zerrissen werden sollte.

Einst ein Problemteenager, wurde Jeff (Speakman. In bester Sitcom-Manier, wenn man erst einen Star hat und dann irgendwas drumherum bastelt) durch die Kunst des Kenpo-Karate auf den rechten Weg zurückgeholt und gleichzeitig zur unaufhaltsamen Kampfmaschine gedrillt. Was er aktuell prima gebrauchen kann, wurde doch sein Ersatzvater Kim von der koreanischen Mafia ermordet. Das kulminiert nicht nur in der Familienzusammenführung mit seinem kleinen Bruder Adam (John Dye, Karate Tiger IV – Best of the Best) – Detective der Mordkommission -, sondern rauscht ungebremst auf Kollisionskurs mit dem Drahtziehern des Attentats zu: Einem hochrangigen Paten von Korea Town. Besonders geschickt geht unser Hans Dampf aus dem Dōjō dabei nicht vor, lieber radikal durch die Wand. Sag was oder schluck Backenfutter. Funktioniert selbstverständlich und am Ende geht es eh nur darum, Jeff Speakman als kommenden Actionstar möglichst vorteilhaft in Szene zu setzen.

Nun, das ist nicht unbedingt das einzige, aber ein entscheidendes Problem des Films: Jeff Speakman mangelt es markant am It-Faktor. Der Typ kann was, keine Frage. In den viel zu spärlich bzw. zu kurz vorgetragenen Action-Szenen kann er seine Skills zwar für einen Moment in der Auslage drapieren (unvorteilhaft auch als Martial-Arts-Zumba zu Snap’s „I’ve Got the Power“), aber ohne markant das Revier zu markieren. Das ist zu einem nicht geringen Teil auch der einfallslosen Inszenierung von Mark DiSalle (drehte sonst nur den wesentlich spaßigeren Kickboxer und ist hier in einer kleinen Nebenrolle zu sehen) und dem völlig marginalen 08/15-Grabbeltisch-Skript geschuldet, aber Charisma und Leinwandpräsenz kannst du dir halt nicht antrainieren. Speakman ist bemüht, wirkt aber durchgehend wie ein wütender, unrasierter Sachbearbeiter einer Versicherung, der zufällig verdammt gut kämpfen kann. Selbst Nullapostel wie Michael Dudikoff (American Fighter) oder selbst (früher) der versteinerte Schmalz-Zopf und Bewegungs-Legastheniker Steven Seagal (Alarmstufe: Rot) hatten zur ihren Blütezeit mehr Ausstrahlung und dieses gewisse Flair, das sie eben für den Moment zu Stars machte. Speakman hat das nicht. Der Rest ist dazu noch ähnlich banal und irrelevant, aber wenigstens nie richtig schäbig. In der Klasse von billigen, aber nicht völlig herzlosen VHS-Kloppern der Generation späte 80er/frühen 90er wurde dieses Sorgenkind gerade noch so versetzt, aber die Prognose war ziemlich eindeutig. Auch mit Nostalgie-Faktor nicht der Rede wert, aber immerhin mit groben Anhaltspunkten.

Fazit

Trotz sehenswerter Fighter-Qualitäten und einem echten Talent im Stabhochsprung weiß der als Rampensau eingesetzte Jeff Speakman nicht einen eh schon dürftigen Film besonders aufzuwerten. Dazu mit nur sehr wenig (aber wenigstens etwas) Selbstironie versehen bleibt am Ende wenig übrig, woran man sich bei „Eine perfekte Waffe“ erinnern könnte. Selbst nur wenige Stunden nach der Erstsichtung. Das kann ja unmöglich Sinn der Sache sein. Erträgliches Actioner-Wegwerf-Filmchen, das einen potenziellen Star nicht ins rechte - und zwingend notwendige - Licht rücken konnte.

Kritik: Jacko Kunze

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