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Inhalt

Die Geschichte einer der berühmtesten Autorinnen der Welt, Emily Brontë, eine Rebellin und Außenseiterin, die in einem kleinen Ort in West Yorkshire aufwächst und in jungen Jahren den Klassiker Wuthering Heights schreibt. Ihr Leben in der rauen Landschaft ist geprägt von der innigen Schwesternschaft mit Charlotte und Anne. Doch dann erlebt Emily ihre erste Liebe zum neuen Vikar der kleinen Gemeinde ihres frommen Vaters - eine verbotene Leidenschaft, die ihr das Herz bricht und ihr die Inspiration für ihr Meisterwerk schenkt. 

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

In einer peinlichen Szene unfreiwilliger Selbstironie verfällt die Titelfigur (Emma Mackey, Barbie) in eine bissige Kritik der ersten Schreibversuche ihres Bruders (Fionn Whitehead, Voyagers), die er sie „mit brutaler Ehrlichkeit“ zu bewerten gebeten hat: hoffnungslos aufgeblasen und banal, voller Klischees und unübersehbar abgekupfert von bekannten besseren Werken. Eine treffende Beschreibung Frances O'Connors (Go Karts) Regie- und Drehbuchdebüts. Das reanimiert hinter der Maske der kreativen Modernisierung eine gleichermaßen realitätsferne wie ignorante Interpretation weiblichen Genies als männlich motivierten Ausdruck sexueller Frustration.

Während die echte Emily Brontë asexuell lebte und zu Weltrang aufstieg durch einen Anti-Liebesroman über Klassenhierarchien (ein Motiv, das in der wildromantischen Filmlandschaft nie auftaucht), degradiert O’Conner die stets mit geöffnetem Schmollmund glotzende Protagonistin zur dauereifersüchtigen Liebestollen. Die reißt sich sexhungrig das Korsett runter für ihren Französischlehrer Vikar William Weightman (Oliver Jackson-Cohen, The Girl in the Water), der die Affäre aus moralistischen Zweifeln beendet. Zum Glück für die Weltliteratur, denn rohe Leidenschaft und Herzschmerz inspirieren Emily zu Wuthering Heights.

Den Roman hätte die Regisseurin augenscheinlich lieber verfilmt, so oft lässt sie ihre Heldin mit wehendem Haar über sturmgepeitschte Hügelkämme rennen. Frauen können in den Szenarien wie vom Einband einer sentimentalen Schund-Schnulze nur schreiben, was sie wirklich erlebt haben. Das unterstreicht die Darstellung Annes (Amelia Gething, The Spanish Princess) und Charlottes (Alexandra Dowling), deren Beziehung zur Schwester auf Gezicke und Gekicher reduziert wird. So radikal die jung verstorbene Autorin war, so revisionistisch, reaktionär und redundant ist ihr Biopic.

Fazit

Emily Brontë lässt sich ein Tattoo stechen, stalked high auf Opium ihren Französisch-Lehrer, bei dem sie Sex-Stunden nimmt, und reißt Fellatio-Witze in ihren Briefen. Kling nach Porno-Parodie und wäre als solche leichter zu ertragen als Frances O’Connors generisches Kostümdrama, das den Namen Biopic kaum verdient. Brontës Prosa, Poesie und Psyche sind Nebensache in der großteils fiktiven Handlung, die Chauvinismus, queer erasure und revisionistische Bigotterie mittels windgepeitschter Landschaftsbilder und schwülstiger Musik romantisiert.

Kritik: Lida Bach

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