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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Die Wälder von Wyoming brennen! Der skurpellose Häftling Shaye und drei Mithäftlinge werden zur Brandlöschung herangezogen. Doch dem Quartett gelingt die Flucht. Nichtsahnend laufen sie auf eine zweite Feuersbrunst zu, mit der die Spezialisten Jesse und Wynt den Brand eindämmen wollen. Als Jesse die ausweglose Lage der vier Männer erkennt, springt der Smokejumper in die brennende Hölle hinunter – der Beginn einer gnadenlosen Hetzjagd, in die auch die attraktive Vogelkundlerin Jennifer gerät. Great Big Burner heißt das Finale, in dem sich die Feuermassen zu einem gigantischen Aufflammen vereinen und über das Schicksal von Jesse, Shaye und Jennifer entscheiden…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Ende der 90ger Jahre befindet sich das „Testosteronkino“ in seinen letzten Zügen. Schwarzenegger und Stallone haben den Höhepunkt ihrer Karriere längst hinter sich gelassen und das Actionfilmgenre änderte sich. Es wird mehr Wert auf Material Arts als auf pure Muskelkraft gesetzt. Intelligentere  Filme wie „The Rock“ oder „Matrix“ verdrängen die plumpen Kultfilme wie „Phantom Kommando“ oder „Rambo“. Jedoch bedeutet das nicht, dass es sich um eine zwangsläufig positive Entwicklung handelt, denn die Filme der alten Schule haben Charme, Charakter und sind in ihrer Einfachheit teilweise genial.

Mit „Firestorm“ versucht Dean Semler dem Genre zu einer Renaissance zu verhelfen. Die Frage ob dies geklappt hat, lässt sich dadurch beantworten, dass „Firestorm“ häufig als nicht nennenswert beschrieben wird. Zu vieles schmälert den Filmgenuss.

Dabei liest sich die Story noch ganz spannend. Ein Actionfilm in einem brennenden Wald klingt erst mal nach einem coolen Szenario. Nicht innovativ aber immerhin kann man sich hier und da doch tolle Actionsequenzen vorstellen. Leider werden viele gute Ideen direkt im Keim erstickt. Dies liegt zum einen daran, dass die Story so lineal und vorhersehbar verläuft, dass es für Überraschungen kein Platz gibt. Zu schnell ist der Zuschauer von der Story gelangweilt. Zum anderen sind viele Actionszenen zusammengeklaut, was unweigerlich dazu führt, dass der Zuschauer eher drüber nachdenkt, wo er die einzelnen Sequenzen überall schon mal gesehen hat, als den Film zu genießen.

Die Schauspieler sind hier nicht erwähnenswert. Mehr oder weniger routiniert, aber mit wenig Ambition, werden die eindimensionalen Charaktere dargestellt. Howie Long (Nein, kein Pornostar, sondern ein ehemaliger Football Spieler) ist mit seiner Rolle als Actionheld und Hauptdarsteller leider etwas überfordert. Manches wirkt unfreiwillig komisch. Da es im „Testosteronkino“ jedoch fast nie auf gute schauspielerische Leistungen ankommt, ist dies eher hinfällig und amüsiert mehr als das es stört. Auch Vollblutschauspieler wie William Forsythe oder Scott Glenn machen nicht mehr als sie müssen.

Auffallende Randanekdote: Komischerweise bringt unser Hauptdarsteller die Bad Boys nie selbst um. Bis auf den „Endgegner“, welcher doch relativ spektakulär das zeitliche segnet, dezimieren sich die Gegner des Feuerwehrmannes untereinander. Dies ist mir bei der ersten Sichtung nie aufgefallen, aber eigentlich ist Howie Long total überflüssig. Nichts von dem was er tut ändert irgendetwas an der Gesamtsituation (auch hier wieder den Schluss außen vor gelassen). Wäre er erst in den letzten 5 Minuten des Filmes aufgetaucht, hätte es dasselbe Ende genommen. Komisch einen Actionheld zu sehen, der niemanden umbringt.

An sich weiß „Firestorm“ nicht so recht was er sein will. Soll er sich einordnen in die Reihe von Actionkultfilme allá „Cliffhanger“ oder will er eher auf einer Schiene wie „Backdraft“ laufen? Es besteht kein Focus auf ein bestimmtes Genre. Die Action ist ok aber es wäre deutlich mehr drin gewesen. Die „Feuerwehrszenen“ sind vorhanden allerdings auch immer nur sporadisch. Hier hätte man sich von Beginn an für eine Richtung entscheiden sollen. So weiß der Film nicht, ob er Fisch oder Fleisch ist.

Die Effekte sind für die damalige Zeit in Ordnung. Auffallend viele Pyro-Effekte werden platziert und verfehlen nicht ihre Wirkung. Einzig der titelgebende Feuersturm zum Finale wirkt zu künstlich. Hier hätten die Effektspezialisten mehr raus holen können oder diesen anders animieren müssen. So wirkt dieser Effekt eindeutig deplatziert.

So negativ hier alles klingt muss man zugeben, dass der Film zu keiner Zeit wirklich langweilig wird. Ein Unterhaltungswert ist auf die vollgepackten 89 Minuten zu jeder Zeit zu finden. Wie im „Testosteronkino“ üblich, wird hier auch nicht auf coole und auflockernde One-Liner verzichtet. Die einen passen, die anderen sind überflüssig. Ein Kultspruch alla „Hasta la vista, Baby“ oder „I`ll be back“ sucht man allerdings vergebens. Auch wenn die Actionszenen fast komplett zusammen geklaut sind, zählen diese immer noch zu annehmbaren Schauwerten, welche durchaus amüsieren können, sofern man den Kopf ausschaltet. Da gibt es wirklich schlimmeres.

Fazit

„Firestrom“ ist ein B-Movie und versucht glücklicherweise auch zu keiner Zeit mehr zu sein. Ganz nett anzusehen aber der Funke (Wortwitz) möchte zu keiner Zeit wirklich überspringen. Für Zwischendurch kann man gerne zu „Firestorm“ greifen, allerdings ist er auch schnell wieder vergessen.

Kritik: Kuehne Kuehne

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