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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Eine Sammlung von Geschichten, die die große Bandbreite an bösem Verhalten zeigen, zu dem Menschen fähig sind. Wir begleiten einen Mann, der sein neues Leben als Toilettenreiniger zu meistern versucht, einen Familienvater, der einen Moment der Schwäche durchmacht, einen Buchhalter, der seinen Bedürfnissen nachgibt, eine Gruppe von Freunden, die einen Streich spielen, einen Pfarrer und seine Frau, die einen Unfall regeln, und einen Anwalt, der seine Ehe beendet.

Kritik

A Story about people being bad”, verspricht der vollständige Titel Richard Hunters spöttisches Spielfilm-Debüts zugleich zu viel und zu wenig. Die Story ist eigentlich viele kleine Storys und aber im Grunde auch gar keine, weil nichts auserwählt ist und die nicht nur der Erkenntnisgehalt der bitterbösen Beobachtungen sich in Grenzen hält. Das gehässige Gesellschaftsbild seiner britischen Landsleute ist tatsächlich nichts weiter als eine Kollektion an Kurzfilmen der Art, wie sie der Regisseur und Drehbuchautor bereits präsentierte.

Die exzentrischen Episoden über die moralischen und menschlichen Abgründe der Mittelschicht überschneiden einander, vielleicht um die fehlende Kohärenz der Handlung zu tarnen, vielleicht auch, um Spannung zu generieren. Beides funktioniert nicht. Ein Pastoren-Paar auf Mäusejagd vergiftet unabsichtlich eine Katze. Der Pastor guckt außerdem unter Kruzifix Pornos. Ein verheirateter Wäschereibesitzer beichtet einen abgebrochenen Seitensprung, worauf seine Ehe in die Brüche geht. Ein biederer Buchhalter geht zu einer Domina. Eine Clique junger Typen amüsiert sich über Kinderpornographie. 

Es gibt noch eine Episode über einen Gebäudereiniger und einen Familienvater, der seine Frau umbringt und im Müll entsorgt. Ebenso bizarr wie die vorgeführten Verhaltensweisen ist deren Aneinanderreihung als ethisch vergleichbar und ebenbürtig schlecht. Aber es ist ein Unterschied, ob jemand Pornos anguckt oder die gegen ihren Willen verbreiteten Nacktbilder einer 14-Jährigen. Ob jemand Mäusegift auslegt oder einen Menschen ermordet. Oder den Haufen seines Hundes nicht entsorgt, sondern fotografiert - keine unpassende Metapher für Hunters Schaffen.

Fazit

Meinte Richard Hunter mit den titelgebenden Taten seine zynischen Vignetten? Die in miserabler Qualität abgefilmten Histörchen changieren zwischen banal, bigott und geschmacklos. Da echauffiert sich der Regisseur, dass ein Buchhalter nach Feierabend ins SM-Studio geht oder ein Pastor onaniert, findet online verbreitete Nacktaufnahmen Minderjähriger aber augenscheinlich lustig. Das Humor-Niveau entspricht dem der Bilder, die wirken wie mit einer schlecht eingestellten Überwachungskamera gefilmt. Immerhin das Schauspiel ist passabel, doch das gleicht den Mangel kinematischer Qualität nicht aus.

Kritik: Lida Bach

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