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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Angesiedelt im Oakland des Jahres 1987, ist Freaky Tales ein vielschichtiges Mixtape aus schillernden Charakteren – einem NBA-Star, einem korrupten Polizisten, einem weiblichen Rap-Duo, Teenager-Punks, Neonazis und einem Schuldeneintreiber – die in einem fiebrigen Rausch aus Konfrontationen und Auseinandersetzungen unaufhaltsam aufeinander zusteuern.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Was macht man eigentlich, nachdem man für das MCU einen milliardenschweren Blockbuster inszeniert hat? Richtig: Man stürzt sich in ein völlig abgedrehtes Indie-Projekt und dreht einen Anthologiefilm, der nur so vor 80er-Referenzen sprüht. Genau das haben Anna Boden und Ryan Fleck getan, die nach Captain Marvel nun mit Freaky Tales ihrer Liebe für Schulterpolster, Punk und Westcoast-Vibes freien Lauf lassen und damit einen der interessantesten Filme dieses Jahres geschaffen haben.

Der Film ist in vier Episoden unterteilt, die lose miteinander verbunden sind. Schauplatz ist Oakland im Sommer der späten 80er, wo ein geheimnisvoller grüner Schimmer über der Stadt liegt und die Menschen auf merkwürdige Weise beeinflusst.

Wir begegnen einer Gruppe von Punk-Kids, die Neonazis die Stirn bieten, zwei jungen Rapperinnen, die sich ihre Street Credibility erkämpfen müssen, einem Schläger, der aus dem Milieu aussteigen will, und einem NBA-Star, der mit einem rassistischen Cop aneinandergerät. Verpackt ist das Ganze in einen liebevoll gestalteten 80er-Jahre-Look, der nicht nach Effekthascherei schreit, sondern das Lebensgefühl dieser Ära mit jeder Einstellung einfängt, wenn auch die ein oder andere optische Spielerei ihren Platz findet.

Boden und Fleck gelingt damit ein kreatives, kulturell reichhaltiges Werk, das nicht einfach gängige Tropes herunterspult. Stattdessen setzen sie auf Details und kleine Spielereien, die Musik- wie Filmfans gleichermaßen Freude bereiten dürften. Ob die Referenz an die legendären Ska-Punker von Operation Ivy,  die Ende der 80er eine ganze Szene auf den Kopf stellten, oder der Auftritt von Westcoast-Ikone Too $hort, dessen Song Freaky Tales dem Film seinen Titel gab – hier steckt eine spürbare Liebe zum kalifornischen Lebensgefühl drin. Und die springt auf das Publikum über.

Fun Fact: Operation Ivy Gitarrist und Sänger Tim Armstrong sowie Too $hort spielen kleine Nebenrollen

Jede Episode hat ihren eigenen Tonfall und flirtet mit unterschiedlichen Genre-Ästhetiken – Mystery, Thriller, Action oder Exploitation. Immer wieder gibt es visuelle Einfälle, die für Abwechslung sorgen, und spätestens, wenn Pedro Pascal in einer Videothek mit Tom Hanks über Filme fachsimpelt, ist klar: In diesem Film ist alles möglich.

Natürlich läuft nicht alles rund. Eine stringente Linie sucht man vergebens, am Ende hängen die Episoden eher lose zusammen. Doch wenn Freaky Tales im Finale völlig am Rad dreht, wird deutlich, dass es nie um Kohärenz ging, sondern um wildes, unberechenbares Unterhaltungskino, wie es heute nur selten produziert wird. Umso erstaunlicher, dass der Indie-Film tatsächlich eine Kinoauswertung bekommen hat, fürs Streaming wäre er vermutlich das naheliegendere Zuhause gewesen. Denn trotz aller Kreativität und Energie ist Freaky Tales vor allem eines nicht: gefällig.

Wer aber Spaß an schrillen 80er-Konzepten hat und das Herzblut von Boden und Fleck zu schätzen weiß, bekommt hier einen der coolsten Anthologie-Filme der letzten Jahre.

Fazit

"Freaky Tales" ist kein Film für jedermann, aber ein wilder Liebesbrief an die 80er, der vor Energie und Ideen nur so sprüht. Wer sich auf das episodische Chaos und den wilden Genre-Mix einlässt, erlebt einen der eigenwilligsten und zugleich coolsten Anthologiefilme der letzten Jahre.

Kritik: Mike Kaminski

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