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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Im Grenzgebiet zwischen den USA und Mexiko wird die Frau des ehemaligen Sheriffs (Ed Harris) während eines Ausrittes erschossen. Miguel (Michael Peña), ein Mexikaner, der versucht illegal in die USA einzuwandern, ist zur falschen Zeit am falschen Ort und wird schnell als vermeintlicher Mörder inhaftiert. Währenddessen versucht der Sheriff im Ruhestand den Fall aufzuklären, denn die bisherigen Ermittlungen der Polizei scheinen nur halbgar und nicht hieb- und stichfest zu sein. Auch die Frau des Angeklagten (Eva Longoria) ist von dessen Unschuld überzeugt und will sich mit dem vorschnellen Urteil nicht abfinden. Als sie in die Hände korrupter Schleuserbanden gerät, spitzt sich die Lage zu.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Grenze zwischen Mexiko und den USA scheint zurzeit filmisch wieder deutlich mehr in den Fokus zu geraten: Während in den Kinos mit „Sicario“ von Regisseur Denis Villeneuve ein wahres Meisterwerk wartet, und mit „Cartel Land“ von Regisseur Matthew Heineman die passende Dokumentation hinzukommt, bietet „Frontera“ von Regisseur Michael Berry eher einen ruhigen und unaufgeregten Genre-Beitrag, der aber kaum weniger ins Gewicht fällt. Die Mischung aus Flucht, Hoffnung, Angst und purem Hass generiert immer die menschlichsten Geschichten. So auch in „Frontera“. In dem Falle ist sie jedoch leider ein Zweischneidiges Schwert:  Während für sich genommen die Flucht von Miguel (gewohnt intensiv von Michael Peña gespielt) bereits für genügend Schauwerte gereicht hätte, folgt mit Ex-Sheriff Roy (Ed Harris zeigt einmal mehr sein Gespür für gute Rollen) eine weitere Tiefe, die vor allem Gefühl vor Rache stellt. Beide Handlungen laufen dabei ungewöhnlich parallel, sodass letztlich viel vom eigentlichen Potenzial verloren geht.

So möchte uns „Frontera“ alle Facetten des mittlerweile Jahrzehnte andauernden (und immer gefährlicher werdenden) Konfliktes offenbaren: Sei es die Hoffnung auf ein besseres Leben und damit die Flucht von Mexiko hin in die USA – dem Land wo alles möglich scheint (was zurzeit wie eine Parabel auf die EU wirkt). Die rassistischen Vorurteile, die wirtschaftliche Angst und der pure Hass seitens einiger Grenzbewohner und der Regierung. Oder skrupellose Schlepper, die ohne Gewissen auf den eigenen Profit aus sind. Doch auch das bietet uns Regisseur und Autor Michael Berry: Einen bescheidenen Mann mit Blick auf das Gesetz, ohne Klischees, Vorurteile oder Stereotype. Und somit ist es vor allem Ed Harris und seiner Figur des Roy zu verdanken, dass „Frontera“ gemessen am Genre definitiv einen Blick wert ist. Zwar bleibt die Bildsprache im Vordergrund und die Geschichte genügsam wenn es um starke Momente geht (mit die größte Schwäche des Filmes), doch in der Erzählung blickt immer wieder  Menschlichkeit durch und versucht Ansätze von einer Lösung zu zeigen. Dies ist redlich und Berry hoch anzurechnen. Der Preis bleibt allerdings eine ungewöhnliche Zweiteilung.

Auf der einen Seite liegt der Fokus klar auf Ed Harris, der nicht nur den Tod seiner Frau aufklären möchte (und somit emotional ein Spielbar der Ereignisse scheint), sondern auch versucht Vorurteile zu durchbrechen und die Unschuldsvermutung in den Vordergrund stellt. Auf der anderen Seite auf Miguel, der durch Rassismus und Politik zum Opfer wird. Nur selten tangieren sich beide Handlungen, gleichwohl sie auf ein gemeinsames Ziel zusteuern. Erst im Finale schließlich, welches mutig und ehrbar erscheint (damit aber auch konstruiert wirkt), gibt es eine gelungene Zusammenführung.  


Fazit

Frontera ist im Kern ein unaufgeregter, visuell bestechender und vor allem menschlicher Beitrag, der gerade durch Ed Harris zu einem intensiven Drama wird. Allerdings passen nicht alle Teile zusammen, sodass uns Regisseur Michael Berry ein perfektes Gesamtbild schuldig bleibt. Für Fans des Genres aber, lohnt sich ein Blick.

Kritik: Thomas Repenning

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